Sodbrennen ist unangenehm und kann sogar ziemlich schmerzhaft sein. Wir alle kennen es und könnten ganz klar darauf verzichten. Aber wie sieht das bei Hunden aus? Bekommen auch Hunde Sodbrennen? Die Antwort lautet: Ja. Sodbrennen bei Hunden kommt sogar relativ häufig vor. Jedoch bleibt es oft unerkannt, da unsere Vierbeiner uns leider nicht mitteilen können, wenn etwas nicht stimmt. Wenn du deinem Liebling aber helfen möchtest, ist es wichtig zu wissen, wie du Sodbrennen bei deinem Hund erkennst und was du dagegen tun kannst – und genau das erklären wir hier.


Hat dein Hund Sodbrennen? – Symptome & Ursachen


Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Sodbrennen bei Hunden ähnlich ist wie bei uns Menschen. Es kommt bei Hunden etwas seltener vor, ist dafür aber leider mit stärkeren Schmerzen verbunden. Natürlich möchte niemand, dass sein Vierbeiner leidet – und genau deswegen ist es wichtig zu wissen, was das schmerzhafte Brennen verursacht, wie man es erkennt und auch, wie man dagegen vorgehen an. Schauen wir uns zunächst mal die häufigsten Ursachen und Symptome für Sodbrennen bei Hunden an.


Ursachen für Sodbrennen beim Hund


Das beste, was du gegen Sodbrennen bei Hunden tun kannst, ist, ihm vorzubeugen. Dazu muss man wissen, was das unangenehme Brennen verursachen kann. Die häufigsten Ursachen für Sodbrennen beim Hund sind


  • die falsche Ernährung,
  • Stress,
  • bestimmte Medikamente und
  • Magen-Darm-Erkrankungen.


Fangen wir vorne an und stellen uns die Frage: Was bedeutet "falsche Ernährung"? Das kann vieles bedeuten. Hat dein Hund häufig Sodbrennen, kann es sein, dass du ihm zu große Portionen fütterst. Oft fressen Hunde einfach alles, was man ihnen anbietet und nehmen dann zu viel zu sich. Es kann auch sein, dass du ihm Nassfutter direkt aus dem Kühlschrank anbietest, welches dann noch zu kalt für ihn ist und seinem Magen Probleme bereitet. Auch Lebensmittelunverträglichkeiten können das schmerzhafte Brennen verursachen. Hier ist es oft recht schwierig, selbst herauszufinden, wo das Problem liegt. Eine Absprache mit einem Tierarzt kann helfen.



Liegt es nicht am Futter, könnte Stress die Ursache sein. Häufiges Alleinsein, Veränderungen im Alltag, zu viel oder zu wenig Bewegung und nicht ausreichender Schlaf können den Vierbeinern enorm zusetzen. Natürlich ist es manchmal schwierig, all diese Dinge zu vermeiden. Wenn möglich, sollte ein Hund allerdings einen ziemlich geregelten Tagesablauf und auf jeden Fall genügend Zeit zum Ausruhen haben.


Hinweis: Ausgewachsene Hunde brauchen etwa 14 bis 18 Stunden Ruhe und Schlaf pro Tag. Bei Welpen sind es sogar 18 bis 20 Stunden.



Verdächtigst du Medikamente als Auslöser für das Sodbrennen bei deinem Hund, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen und das weitere Vorgehen abklären. Womöglich lassen sich Alternativen finden, die dein Liebling besser verträgt.


Auch wenn du vermutest, dass dein Hund eine Magen-Darm-Erkrankung hat, ist ein Besuch beim Tierarzt wichtig. Die wohl häufigste Erkrankung, die Sodbrennen bei Hunden verursacht, ist die Gastritis.


Typische Symptome für Sodbrennen beim Hund


Wie äußert sich Sodbrennen beim Hund? – Eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist, denn jeder Hund reagiert anders auf das unangenehme Brennen. Aber wie erkenne ich Sodbrennen beim Hund dann?


Es gibt einige typische Anzeichen für Sodbrennen beim Hund, auf die du achten kannst:


  • Gras fressen: Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass dein Hund beim Spazierengehen manchmal anfängt, Gras zu fressen. Meistens folgt dann kurz darauf das Erbrechen. Hunde fressen Gras, wenn sie Magenprobleme haben – und bei Sodbrennen. Fängt dein Vierbeiner also mal wieder an, hektisch Grashalme zu verschlingen, könnte dies ein Anzeichen für Sodbrennen sein und du solltest dann auch auf mögliche andere Symptome achten.
  • Schmatzen: Auch häufiges, lautes Schmatzen kann ein Hinweis auf Sodbrennen beim Hund sein. Meistens tritt dieses Symptom nachts oder kurz nach einer Mahlzeit auf. Jedoch bedeutet nicht jedes Schmatzen gleich, dass etwas nicht stimmt.
  • Schlucken: Schluckt dein Hund häufig, ohne etwas gegessen zu haben? Dann könnte er Sodbrennen haben. Durch das Schlucken versuchen die Vierbeiner, die aufsteigende Magensäure wieder zurück in den Magen zu befördern.
  • Gähnen: Gähnt dein Liebling sehr oft, kann auch das ein Anzeichen dafür sein, dass er unter Sodbrennen leidet. Jedoch gilt auch hier: Nicht jedes Gähnen bedeutet gleich, dass etwas nicht in Ordnung ist. Dein Hund könnte auch einfach nur müde sein und etwas Ruhe brauchen.
  • Aufstoßen: Aufstoßen tritt häufig in Verbindung mit dem Schmatzen und Schlucken auf und ist ein relativ deutliches Anzeichen für das unangenehme Brennen.
  • Erbrechen: Auf das Aufstoßen folgt dann manchmal auch Erbrechen. So versucht das Tier, die aufsteigende Magensäure loszuwerden.
  • Appetitlosigkeit: Manche Hunde reagieren auf das schmerzhafte Gefühl mit einem Hungerstreik. Wenn dein Vierbeiner also normalerweise gut isst und dann plötzlich kein Interesse mehr an seinem Futter zeigt (vor allem morgens), ist es möglich, dass er unter Sodbrennen leidet.
  • Großer Durst: Während häufig weniger oder gar nicht gegessen wird, beginnen viele Hunde damit, sehr viel zu trinken. Der Grund dafür ist, dass das Wasser die Magensäure verdünnt und somit die Beschwerden ein wenig lindern kann.
  • Ungewöhnliches Verhalten: Allgemein zeigen viele Hunde bei Sodbrennen ein ungewöhnliches Verhalten. Was "ungewöhnlich" bedeutet, ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Jeder kennt seinen eigenen Hund am besten und weiß, wann er sich merkwürdig verhält. Üblich sind starke Unruhe oder Antriebslosigkeit.


Ist Sodbrennen beim Hund gefährlich?


Jeder liebevolle Hundehalter möchte, dass es seinem Liebling gut geht und ihm nichts geschieht. Deswegen stellen sich vermutlich viele die Frage, ob das Sodbrennen für den Hund eine Gefahr darstellt. Hier können wir Entwarnung geben: In den meisten Fällen ist das Sodbrennen bei Hunden harmlos. Und wie bei Menschen klingt es meist auch von allein wieder ab. Aber: Hat dein Hund sehr häufig Sodbrennen oder halten die Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden. Im schlimmsten Fall verbergen sich dahinter ernste Erkrankungen und auch verschluckte Fremdkörper können das Aufstoßen auslösen.


Hund hat Sodbrennen – was tun?


Wir wissen nun, was das Sodbrennen bei Hunden auslösen kann und auch, wie man es erkennt. Aber was kann man dagegen tun? Wenn du weißt, was bei deinem Hund die Auslöser für das schmerzhafte Brennen sind, ist es natürlich ratsam, diese zu vermeiden. Liegt es am Futter, könnte eine Ernährungsumstellung die Lösung sein. Vielleicht hilft es aber auch schon, das Futter in kleineren Portionen anzubieten. Bist du dir unsicher, wie du bei der Hundeernährung vorgehen sollst, kann ein Tierarzt helfen. Außerdem findest du in unserem Beitrag "Wann sollte man Hunde füttern?" viele hilfreiche Tipps.


Versuche, Stress zu vermeiden und gebe deinem Liebling genug Zeit zum Ruhen. Eventuell verschwindet das Problem so nach einer Weile ganz von allein. Sollten all deine Bemühungen nicht helfen, ist ein Besuch beim Tierarzt empfehlenswert. Dort können ernste Ursachen ausgeschlossen und weitere Maßnahmen besprochen werden.


Hausmittel für Sodbrennen beim Hund


Was tust du aber, wenn dein Hund akutes Sodbrennen hat? In dem Fall gibt es einige Hausmittel, zu denen du greifen kannst, um die Beschwerden deines Vierbeiners zu lindern:


  • Flohsamenschalen können Hunden bei Sodbrennen helfen und auch bei anderen Magen-Darm-Problemen beim Hund können sie hilfreich sein.
  • Heilerde kannst du einfach zum Futter deines Lieblings dazu mischen. Sie wirkt einer Magenübersäuerung entgegen und kann Beschwerden relativ schnell lindern.
  • Wasser ist für Hunde, genau wie für uns Menschen, immer wichtig. Ein Hund sollte täglich etwa 60 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Achte also darauf, dass dein Vierbeiner bei Sodbrennen viel Wasser trinkt. Die Flüssigkeit befreit die Speiseröhre von Rückständen von Magensäure und kann somit Schmerzen lindern.
  • Ulmenrindenpulver rührst du ganz einfach mit etwas Wasser zu einer sirupartigen Masse an und bietest das Ganze dann deinem Vierbeiner an. Das Pulver schützt die Schleimhäute und reduziert zudem die Wirkung der Magensäure.


Soforthilfe gegen Sodbrennen beim Hund


Dein Hund scheint vom Sodbrennen starke Schmerzen zu haben? Dann willst du ihm natürlich so schnell wie möglich helfen und seine Beschwerden lindern. Hier ist Zwieback die Lösung. Fütterst du deinem Vierbeiner ein wenig Zwieback, saugt das Hefegebäck die überschüssige Magensäure auf und sorgt dafür, dass der Nahrungsbrei wieder in die richtige Richtung transportiert wird. Du kannst den Zwieback auch vorher in Wasser etwas aufweichen. Das hat gleich zwei Vorteile: Dein Hund hat es beim Essen einfacher, was dafür sorgt, dass er das Gebäck auch bei Appetitlosigkeit eher annimmt und gleichzeitig erhöhst du damit die Flüssigkeitszufuhr ein wenig. Denn auch Wasser ist für die Soforthilfe wichtig und kann Beschwerden zügig lindern.


Fazit – das Wichtigste in Kürze


  • Mögliche Ursachen für das unangenehme Brennen beim Hund sind die falsche Ernährung (zu viel Futter, kaltes Nassfutter aus dem Kühlschrank etc.), Stress, bestimmte Medikamente und Magen-Darm-Erkrankungen.
  • Die Anzeichen und Symptome können von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sein. Üblich sind jedoch das Fressen von Gras, übermäßiges Schmatzen und Schlucken, häufiges Gähnen, Aufstoßen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, großer Durst und ein allgemein ungewöhnliches Verhalten.
  • In den meisten Fällen ist das Sodbrennen bei den Vierbeinern harmlos. Tritt es jedoch sehr häufig auf oder hält über einen längeren Zeitraum an, solltest du deinen Hund zum Tierarzt bringen, um ernste Ursachen auszuschließen.
  • Was hilft, wenn dein Hund Sodbrennen hat? Das kommt natürlich ganz auf die Ursache an. Eventuell ist eine Ernährungsumstellung nötig, vielleicht benötigt das Tier aber auch nur etwas mehr Ruhe. Ein Besuch beim Tierarzt kann hilfreich sein, um die bestmögliche Lösung zu finden.
  • Es gibt auch Hausmittel, die deinem Liebling helfen können. Dazu zählen Flohsamenschalen, Heilerde und Ulmenrindenpulver. Außerdem ist es wichtig, dass dein Vierbeiner bei Sodbrennen viel Wasser trinkt.
  • Handelt es sich um akutes Sodbrennen und hat dein Hund vielleicht sogar starke Schmerzen, solltest du zu Zwieback greifen. Zwieback und Wasser sind die beste Soforthilfe, um die Beschwerden schnellstmöglich zu lindern.


Wir hoffen, dass dein Hund in Zukunft keine Probleme mehr mit Sodbrennen haben wird und unbeschwert den Alltag genießen kann! Falls du noch mehr über Magenprobleme bei Hunden lernen willst, könnte unser Beitrag "Übelkeit beim Hund" interessant für dich sein und auch unser Beitrag zu Magen- und Darmgeräuschen beim Hund verrät, wie du deinem Liebling zu einem gesteigerten Wohlbefinden verhelfen kannst.