Magengeräusche & Darmgeräusche beim Hund – woher kommt das Grummeln bei den Vierbeinern?


Du liegst gemütlich mit deinem Liebling auf dem Sofa und plötzlich dringt ein lautes Gluckern aus seinem Bauch – dein Hund hat laute Magengeräusche. Manchmal ist das völlig normal, die Verdauung deines Hundes arbeitet. Das kennst du sicher von deinem eigenen Bauch, wenn du gerade etwas gegessen hast. Auffällig sind hingegen laute Darmgeräusche beim Hund. Verdauungsgeräusche sind normal, kommt es jedoch zu einem deutlichen Anstieg, sollte der Tierarzt zurate gezogen werden.


Magengeräusche beim Hund – wenn dein Hund Bauchgrummeln hat


Woher kommt das rätselhafte Magengrummeln bei deinem Hund? Hund und Katze haben ein ähnlich aufgebautes Verdauungssystem wie Menschen. Sie nehmen Nahrung auf, dann gelangt sie in den Magen und wird dort bereits von Magensäure zersetzt. Dieser Prozess muss nicht immer geräuschlos ablaufen. Aus dem Magen geht es dann weiter in den Darm, wo du ebenfalls Geräusche verorten kannst. Wenn dein Hund allerdings lange nichts gefressen hat oder sein Magen-Darm-Trakt plötzlich lautere Geräusche von sich gibt, ist Aufmerksamkeit gefragt.


Magengeräusche beim Hund


Darmgeräusche beim Hund: Ist es womöglich ein Magenproblem?


Hund zu sein, ist nicht immer einfach. Überall liegen leckere und fressbare Verlockungen herum, doch nicht alle sind gut verträglich. Hat dein Hund etwas Falsches gefressen, kann es zu lauten Magengeräuschen beim Hund kommen. Die treten in der Regel nicht allein auf, sondern mit weiteren Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen. Beschäftigen wir uns aber zunächst mit den harmlosen Ursachen, die meist ohne Behandlung wieder verschwinden.


Seltsame Bauchgeräusche beim Hund – diese Ursachen sind häufig dafür verantwortlich


Vier Hauptgründe können dafür verantwortlich sein, denn plötzlich Magengeräusche beim Hund auftreten. Diese vier Gründe sind in der Regel harmlos und regulieren sich von selbst wieder. Bedenke dabei aber immer, dass bei weiteren Symptomen ein Besuch beim Tierarzt erforderlich ist. Dazu erfährst du weiter unten noch mehr.


  • Futtermittelumstellung: Dein Hund hat Bauchgrummeln und frisst nicht? Wenn du gerade auf eine neue Futtersorte gewechselt hast, könnte hier die Ursache liegen. Womöglich schmeckt ihm die neue Sorte nicht und sein Magen-Darm reagiert mit Unverträglichkeit. Wenn dein Hund sein altes Futter ohne Probleme frisst, liegt der Grund wahrscheinlich an der neuen Sorte.
  • Dein Hund hat Hunger: Morgens gab es sein übliches Frühstück und nachmittags leidet er unter Bauchgrummeln. Hund und Mensch haben hier eine weitere Gemeinsamkeit, der Magen-Darm-Trakt beginnt zu grummeln, wenn Hunger vorherrscht. Beobachtest du dieses Phänomen öfter, kannst du die Portionen deines Hundes aufteilen.
  • Zu viel Luft im Bauch: Auch das kennst du von dir selbst vielleicht. Du hast riesigen Hunger, isst den leckeren Kuchen im Eiltempo und schluckst dabei Luft. Einige Hunde schlingen und verschlucken große Mengen an Luft. Das wiederum führt später bei der Verdauung zu lautem Rumoren und Grummeln. Mit einem Anti-Schling-Napf kannst du das schnelle Fressen deines Hundes drosseln.
  • Das Falsche gefressen: Hunde sind Allesfresser und wenn irgendwo etwas Leckeres liegt, schlagen sie zu. Schon der gut gewürzte Schweinebraten von deinem Tisch kann zum Problem werden. Wenn dein Tier das gefundene Fressen nicht kennt, reagiert der Darm gern mit lauten Verdauungsgeräuschen. Wichtig ist dabei aber, dass es sich nicht um eine giftige Substanz handelte.

Magengeräusche, Appetitlosigkeit und Unlust: Was hat mein Hund?


Dein Hund leidet nicht nur unter Magengeräuschen, sondern weist weitere Symptome auf? In diesem Fall können die Beschwerden ernster Natur sein und der Besuch beim Tierarzt wird obligat. Wenn du bei deinem Vierbeiner die nachfolgenden Symptome feststellst, zögere nicht, sondern suche dir ärztliche Hilfe:


  • Erbrechen und Übelkeit
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Stark geschwollener Bauch
  • Gekrümmte Position Deines Hundes
  • Blähungen mit üblem und fauligem Geruch
  • Sabbern und Speicheln
  • Appetitlosigkeit
  • Lethargisches Verhalten


Gehen die Symptome über die Magengeräusche beim Hund hinaus, sind ernsthaftere Ursachen in Betracht zu ziehen. Zwar ist in den meisten Fällen auch hier eine Behandlung möglich, die rechtzeitige Einleitung erleichtert jedoch die Therapie.


Magendrehung beim Hund – der echte Notfall


Wenn sich der Magen deines Hundes gedreht hat, handelt es sich um einen Notfall. Du erkennst die Ernsthaftigkeit überwiegend schon am Verhalten von deinem Hund. Magengeräusche beim Hund, Erbrechen, vorgebeugte Haltung und Apathie sind die Leitsymptome dieser Erkrankung. Auch wirkt der Leib deines Tieres aufgebläht, da er sich mit Gas füllt. Unbehandelt kann es zu ernsthaften Folgen kommen, daher suche bei entsprechenden Symptomen sofort den Tierarzt auf.


Darmverschluss beim Hund – so kannst du ihn erkennen


Dein Hund hat einen Stein verschluckt oder beim Spielen versehentlich den Tennisball zerbissen? Wenn sich ein großer und nicht verdaulicher Gegenstand im Magen-Darm-Trakt festsetzt, kann es zu lauten Darmgeräuschen beim Hund kommen. Die Ursache ist in diesem Fall nicht harmlos, der Darmverschluss kann lebensbedrohlich sein. Verstummen die Magengeräusche beim Hund einmal, dein Schatz frisst aber nicht mehr und wirkt apathisch, ist das kein gutes Zeichen. Eine sofortige Operation kann das Leben deines Tieres retten.


Die Bauchspeicheldrüsenentzündung – fettes Essen löst sie aus


Magengeräusche beim Hund können auch von einer Pankreatitis herrühren. Sie tritt oft dann auf, wenn dein Vierbeiner mit der Ernährung zu viele Fette aufnimmt. Die Bauchspeicheldrüse selbst kann starke Schmerzen verursachen. Ein typisches Symptom sind nicht nur die Magengeräusche, sondern auch eine Position, bei der dein Hund Kopf, Schultern und Vorderbeine nach vorn streckt. Suche bei jedem Anzeichen von Schmerzen immer direkt den Tierarzt auf.


Erkrankungen der Leber – der Magen kann beteiligt sein


Obwohl Leber und Magen nicht zusammenliegen, kann auch hier die Ursache für Magengeräusche beim Hund gefunden werden. Wenn die Leber die aufgenommenen Gifte nicht mehr optimal filtern kann, ist die Verdauung beeinträchtigt. Die Fettleber ist ein häufiges Problem älterer Hunde, sie entsteht durch zu viel Nascherei und ungeeignetes Futter. Verfärbt sich die Nickhaut deines Hundes gelblich oder wirkt er apathisch? Kommen Erbrechen und Apathie hinzu? Zögere nicht, sondern suche deinen Tierarzt auf.


Achtung Gift: In diesem Fall benötigt dein Hund schnelle Hilfe


Eine gefährliche Situation entsteht, wenn dein Hund giftige Substanzen zu sich genommen hat. Hier kommt es zu weiteren Symptomen – Magengeräusche beim Hund sind nur der Anfang. Die neugierigen Allesfresser neigen dazu, auch ungeeignete Dinge ins Maul zu nehmen und zu verschlucken. Eine Vergiftung kann sich mit Bauchgrummeln zeigen, es kommen dann oft andere Symptome hinzu. Für deinen Hund sind unter anderem folgende Lebensmittel und Giftstoffe ein Risiko:


  • Lebensmittel: Weintrauben und getrocknete Rosinen, Lauchgewächse, Zwiebeln und Knoblauch, Kaffeebohnen oder flüssiger Kaffee, Alkohol, Milch (in großen Mengen), Gewürze wie Pfeffer, Chili, Curry oder Muskat, Süßigkeiten mit Xylit
  • Pflanzen: Tomatensträucher, Fingerhut, Rhododendron, Hortensie, Efeu, Oleander, Maiglöckchen, Tulpen, Ficus, Weihnachtssterne, Begonie, Drachenlilie
  • Sonstige Giftstoffe: Zigarettenstummel, Rattengift, Giftköder, Putzmittel

Hund frisst Gras


Warum hat mein Hund Bauchgrummeln und frisst Gras?


Du hörst Magengeräusche beim Hund, dein Schatz benimmt sich sonst aber normal? Dann kannst du beim Spaziergang ein interessantes Phänomen beobachten. Dein Flauschi setzt sich plötzlich hin und beginnt Gras zu fressen. Warum macht er das? Dahinter steckt ein logischer Mechanismus. Gras kann bei Tieren wie Hunden und Katzen zum Erbrechen führen. Indem dein Hund also Gras frisst, möchte er den störenden Mageninhalt loswerden.

Auch wenn er die Beschwerden und das Grummeln nicht zuordnen kann, spürt auch dein Hund dass etwas nicht stimmt. Luft im Bauch bläht auf, fühlt sich unangenehm an, vielleicht schmerzt der Magen. Durch das Gras möchte er das Unwohlsein loswerden. Wenn dein Hund Gras frisst und sich danach erbricht, hat der Trick der Natur funktioniert.

Bei einigen Hunden hilft es aber leider nicht. Wenn die Magengeräusche beim Hund dann am nächsten Tag immer noch zu hören sind, solltest du mit deinem Schatz den Tierarzt aufsuchen. Wenn du keinen eigenen Garten hast und deinem Hund das Gras an der befahrenen Straße nicht zumuten möchtest, gibt es eine Alternative. Katzengras aus dem Handel ist auch für Hunde geeignet. Du kannst es im kleinen Töpfchen ziehen und es deinem Liebling zur Verfügung stellen.


Magengeräusche beim Hund natürlich bekämpfen: Diese Hausmittel können hilfreich sein


Wenn die Bauchgeräusche deines Hundes harmlos sind, kannst du ihm Linderung verschaffen. Wichtig: Denke unbedingt daran, bei neu aufgetretenen Magengeräuschen auf das Verhalten deines Lieblings zu achten. Geht es ihm nicht gut und wirkt er apathisch? Dann zögere nicht, sondern suche sofort den Tierarzt auf.

Hat er einfach zu hastig gefressen oder vom Tisch eine ungiftige Leckerei stibitzt? Dann hilfst du ihm am besten mit Ruhe und Geduld. Zwing ihn nicht zum Spazierengehen, sondern lass ihn seine Beschwerden auskurieren. Als angenehm hat sich die Wärmflasche erwiesen, da sie den Bauch entkrampfen und so den Druck lindern kann. Die Magengeräusche beim Hund verschwinden meist nach einem Tag von allein

Ebenfalls beruhigend wirkt Haferschleim. Haferflocken sind leicht verdaulich und gut verträglich. Als Schleim zubereitet, bilden sie eine Schutzschicht über der Magen-Darm-Schleimhaut und können den gereizten Trakt beruhigen. Alternativ hierzu ist auch ein Kräutertee geeignet. Vor allem, wenn dein Hund unter Durchfall leidet, ist viel Flüssigkeit wichtig.


Fazit: In den meisten Fällen ist Bauchgrummeln beim Hund harmlos & schnell wieder vorbei


Zum Glück sind die meisten Fälle von Magengeräuschen bei deinem Hund kein Grund zur Sorge. Erst, wenn weitere Symptome dazu kommen, musst du Rat beim Tierarzt suchen. Dieser kann den Ursachen auf den Grund gehen und dazu beitragen, dass sich dein Liebling schnell wieder fit fühlt.