Wann sollte man Hunde füttern? Die besten Zeiten für die (Raubtier-)Fütterung
Manche Hunde bekommen zweimal am Tag Fressen, manche einmal und andere wiederum mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. So oder so ist diese Zeit des Tages für unsere Vierbeiner immer ein Highlight. Nicht geeignete Fütterungszeiten können bei deinem Hund jedoch zu verschiedenen Problemen führen. So kann es passieren, dass dein Vierbeiner dich nachts immer aufweckt, weil er noch einmal raus muss. Es gibt aber auch potenziell gefährliche Routinen beim Füttern. Darüber und über die richtigen Fütterungszeiten, wollen wir in diesem Blogartikel berichten.
Wie oft und wann ein Hund am besten gefüttert wird, ist nämlich keine Frage, die pauschal beantwortet werden kann. Vielmehr hängt die Antwort davon ab, wie euer Tag aussieht, wie alt dein Hund ist, zu welcher Rasse er gehört sowie von einigen gesundheitlichen Aspekten. Klingt jetzt erst mal nach einer Menge, die zu beachten ist. Wir versprechen dir aber: Wenn du ein paar Orientierungspunkte kennst, dann wirst du ganz genau wissen, wann man Hunde füttern soll und wie oft.
Wann den Hund am besten füttern? Eine Frage, viele Faktoren!
Wann du deinen Hund am besten fütterst, hängt wie bereits erwähnt von mehreren Faktoren ab. Vorrangig aber davon, wie alt dein Hund bereits ist. Denn das Alter bestimmt mit, wie oft dein Hund gefüttert werden sollte.
Der Magen eines Welpen ist im Gegensatz zu einem ausgewachsenen Hund noch nicht so groß und dehnbar. Deshalb wird empfohlen, einen Welpen mehrmals am Tag mit kleineren Portionen zu füttern. Um genau zu sein, kannst du die Tagesration für deinen Welpen auf bis zu 4 Portionen aufteilen. Daraus würde sich eine Mahlzeit am Morgen ergeben, eine gegen Mittag, eine gegen Nachmittag und eine gegen Abend. Später gehen wir nochmals ganz genau auf die Uhrzeiten ein, und was du vor und nach dem Füttern deines Hundes beachten solltest.
Ein ausgewachsener Hund kann seine Mahlzeit sogar einmal am Tag bekommen. Der Magen ist nämlich bereits groß genug. Die nötige Energie wird dein adulter Hund über den Tag verteilt aus der Reserve der Mahlzeit ziehen. Beachte, dass ein mittelgroßer bis großer Hund mit einer Mahlzeit am Tag gut zurechtkommt. Hast du eine Zwergrasse oder einen sehr kleinen Hund zu Hause, dann solltest du das Hundefutter lieber auf 2 oder sogar 3 Portionen aufteilen. Der Blutzuckerspiegel sinkt nämlich aufgrund der Größe bei kleinen Hunden deutlich schneller. Aber auch sehr große Hunde, sollten lieber zweimal täglich gefüttert werden. Denn sie neigen deutlich öfter zu Magendrehungen.
Wann füttere ich meinen Hund vor dem Spaziergang?
Immer wieder wird davon gesprochen, dass ein Hund nicht direkt vor dem Spaziergang essen soll. Doch wie lange muss ein Hund nach dem Essen ruhen und warum überhaupt? Im Idealfall fütterst du deinen Hund mindestens eine Stunde vor dem Spaziergang, besser noch 2 Stunden davor. Tobt deine Fellnase nämlich direkt nach dem Essen oder läuft eine große Runde, dann ist die Gefahr einer Magendrehung größer als im Ruhezustand.
Bei einer Magendrehung dreht sich der Magen um die eigene Achse. Das ist sehr gefährlich und endet ohne Behandlung beim Tierarzt binnen einiger Stunden tödlich. Eine Magendrehung ist also immer ein medizinischer Notfall. Deshalb achte grundsätzlich darauf, dass deine Fellnase nach dem Essen genügend Zeit zum Ruhen hat, bevor es wieder Action gibt.
Du musst deinen Hund aber nicht zwangsläufig vor dem Spaziergang füttern. Du kannst auch erst eine schöne große Runde mit ihm gehen und ihm anschließend seine Mahlzeit geben. Nach der Gassirunde wird sich dein Hund nämlich vermutlich sowieso ausruhen wollen. Der Nachteil bei dieser Herangehensweise kann aber sein, dass dein Hund sich womöglich vor dem Essen nicht richtig erleichtern kann. Und somit die ersten Male nach dem Essen noch einmal raus muss.
Wann den Hund füttern, damit er nachts nicht muss?
Fütterst du deinen Vierbeiner also nach der Gassirunde und direkt vor dem Schlafen gehen, dann wird er dich eventuell nachts wecken, weil er raus muss. Das ist aber nicht zwingend der Fall. Je nachdem, welche Routine dein Hund gewohnt ist, kann es auch sein, dass er durchschläft.
Bei einer oder zwei Mahlzeiten am Tag hat dein Hund vermutlich genügend Zeit, sich auf der letzten Abendrunde vor dem Schlafen gehen zu lösen. Beachte bei zwei Fütterungen, dass die letzte nicht nach 17 Uhr erfolgt. Dann steht einem erholsamen Schlaf nichts im Weg und die Frage, wann du deinen Hund vor dem Schlafen gehen füttern sollst, erübrigt sich.
Je mehr Fütterungszeiten dein Hund hat, umso schwerer ist, es diese über den Tag verteilt so zu legen, dass noch genügend Zeit zwischen Mahlzeit und Schlafenszeit bleibt. Hier hilft nur noch ausprobieren. Es kann durchaus sein, dass dein Vierbeiner da von der entspannten Sorte ist und nachts durchschläft, auch wenn dein Hund erst spät gefüttert wurde. Vor allem bei Welpen lässt sich der nächtliche Ausflug zu Beginn aber nicht immer vermeiden. Da heißt es dann Augen zu und durch.
Wie oft & wann Hunde füttern? Einmal vs. mehrmals täglich
Ist dein Hund mittlerweile erwachsen – auch wenn sein Verhalten vielleicht nicht immer darauf schließen lässt, dann hast du grundsätzlich die Wahl – ob du deinen Hund nur ein Mal oder lieber mehrmals täglich füttern willst. Beachte aber, dass Welpen, Leistungshunde, sehr aktive Hunde, trächtige Hunde und auch Vierbeiner, die einen empfindlichen Magen haben, immer mehrmals täglich gefüttert werden sollten. Am gängigsten ist es, die Tagesration auf 2 Mahlzeiten zu splitten. Für einen besseren Überblick haben wir für dich einige der wichtigsten Vorteile für das mehrmalige Füttern am Tag zusammengestellt.
- Geringeres Risiko einer Magendrehung
- Verdauungstrakt wird regelmäßiger beansprucht
- Nährstoff- und Energiezufuhr erfolgt gleichmäßiger
- Höhere Konzentration, wenn der Hund satt ist
- Besser verdaulich für empfindliche Hundemägen
Wann den Hund am besten füttern – feste oder flexible Fütterungszeiten?
Neben der Frage, wie oft ein Hund gefüttert werden sollte, stellt sich auch die Frage, wann Hunde gefüttert werden sollten, oder konkreter: ob es immer die gleiche Uhrzeit sein muss. Wie bei den meisten Fragen kommt es auch hier drauf an. Natürlich kannst du deine Fellnase immer um Punkt 10 Uhr und um Punkt 17 Uhr füttern. Das unterstützt deinen Hund dabei, sich zeitlich zu orientieren und verhilft ihm zu einer festen Routine. Vor allem bei unsicheren Hunden ist eine feste Routine von Vorteil und sorgt für mehr Sicherheit im Alltag. Auch einem unruhigen Magen können genaue Uhrzeiten zu mehr Ruhe verhelfen.
Ein Nachteil an festen Fütterungszeiten ist, dass dein Vierbeiner sich schnell an die Zeiten gewöhnt und an diese eine Erwartungshaltung hat. Wenn du es dann mal nicht schaffst diese einzuhalten, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Hund so lange auf sich aufmerksam macht, bis du froh bist, ihm sein Futter zu geben, damit er sich wieder beruhigt. Auch der Biorhythmus kann dann durcheinander kommen, wenn dein Hund immer zur gleichen Zeit frisst und dann plötzlich eine Mahlzeit deutlich später kommt, als sonst.
Um den Nachteilen etwas vorzubeugen und trotzdem von den Vorteilen zu profitieren, kannst du anstelle von festen Uhrzeiten auch Zeitfenster wählen und innerhalb dieser täglich ein paar Minuten variieren. So ein Zeitfenster kann ruhig auch 2 Stunden betragen. So kommt zwar Routine rein, ihr seid aber nicht zu festgefahren.
Fütterungszeiten & Co. – das Wichtigste in Kürze
Wann sollte man den Hund füttern? Und wie oft am Tag? Zusammengefasst kann gesagt werden, dass es nicht die eine Fütterungszeit gibt, die ideal für dich und deinen Hund ist. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass…
- … der Hund bis zu 2 Stunden, mindestens aber eine Stunde nach einer Mahlzeit ruhen sollte, um einer Magendrehung vorzubeugen.
- … feste Zeitfenster für die Fütterung dem Hund Orientierung geben und eine Routine schaffen.
- … 2 Mahlzeiten täglich für ausgewachsene Hunde und 3 für Welpen und sehr kleine Hunde ein guter Orientierungspunkt sind.
- … dein Hund nicht direkt vor dem zu Bett gehen gefüttert werden sollte, damit er nachts nicht raus muss.