Der Gassi-Ratgeber: Wie oft muss ein Hund raus?

Mit dem Hund Gassi gehen ist ein dehnbarer Begriff. Kleine Runden um den Block oder ausgedehnte Spaziergänge durch den Wald – es gibt erhebliche Unterschiede. Neben dem Erledigen des großen und kleinen Geschäfts spielt auch die Intensität des Bewegungsdrangs bei der Entscheidung für die Häufigkeit eine wichtige Rolle. Aber wie oft muss ein Hund raus? Wie viele Gassirunden sind zwingend, damit er seine Bedürfnisse erledigen kann? Um diese Fragen dreht sich dieser wichtige Artikel für alle Besitzer von Fellnasen.


Wie oft Gassi gehen? Nicht nur fürs kleine und große Geschäft!

Die Frage darf nicht lauten „Wie lange hält es ein Hund aus ohne Gassi gehen?“, sondern: Wie viel Bewegungsdrang hat mein Hund? Kurze Gassirunden dienen natürlich in erster Linie der Erleichterung, dein Vierbeiner muss auf Toilette. Und da du ihm beigebracht hast, dass er das draußen tut, fiepst er auch schon mal ungeduldig hinter der Wohnungstür, wenn du ihn zu lange warten lässt. Gassi gehen mit dem Hund ist angesagt!


Aber mit dem Hund Gassi gehen bedeutet nicht nur, dass der Toilettengang erledigt wird. Spaziergänge bieten deinem flauschigen Schatz noch viel mehr Abenteuer:


  • Kontakt und Interaktion mit anderen Hunden und Menschen
  • Beschäftigung und Vorbeugung gegen Langeweile
  • Interessante neue Eindrücke durch Schnüffeln, Beobachten und Erleben


Wenn du merkst, dass sich dein Hund frustriert verhält, seine Spielzeuge zerbeißt oder ständig Richtung Tür rennt, ist das ein Zeichen, dass sein Bewegungsdrang nicht erfüllt ist. Da bringt es dann auch nichts, wenn er dreimal am Tag vor die Haustür geführt wird, um sein Geschäft zu verrichten. Denn es ist nicht nur wichtig, wie oft ein Hund raus muss, sondern auch, was während dieser Zeit passiert. Artgerechte Auslastung ist hier ein wichtiges Stichwort.



Wie oft sollte man mit einem Hund Gassi gehen? Eine kleine Checkliste!

Beschäftigen wir uns mit der Frage, was das absolute Minimum an Gassirunden ist, die jeder Hund benötigt.

Wie oft der Hund raus muss, hängt natürlich auch von seiner Rasse ab. Doch das Minimum zu unterschreiten würde bedeuten, deinem Schatz psychisch und körperlich zu schaden. Die nachfolgenden Tipps sind zwar allgemein, dienen dir aber als Richtlinie zur Beantwortung der Frage: Wie oft müssen Hunde raus?


  • 3- bis 4-mal pro Tag mit dem Hund herausgehen ist eine gute Faustformel, wenn die Spaziergänge mindestens 20 Minuten dauern
  • Ein ausgewachsener Hund kann zwischen 5 und 6 Stunden zwischen zwei Geschäften aushalten
  • An heißen Sommertagen ist es wichtig, nicht während der Mittagszeit vor die Tür zu gehen
  • Wenn es sehr kalt ist oder dein Vierbeiner alt, krank oder generell empfindlich, schütze ihn gegen die Temperaturen, zum Beispiel mit einem Mantel


Wie lange mit Welpen Gassi gehen: Spaziergänge für die Kleinsten

Erwachsene Hunde lieben Auslauf. Die meisten Hunde gehen oft und gerne raus. Wenn dein kleiner Vierbeiner noch zu den Junghunden gehört, stellst du dir wahrscheinlich die Frage, wie oft mit Welpen Gassi gehen angemessen ist. Können sie wie ein großer Hund Gassi gehen oder musst du hier Besonderheiten beachten? Fakt ist, dass das Herausgehen für deinen Welpen wichtig ist, damit er sich an den Toilettengang außer Haus gewöhnt.


Allerdings ist der Knochenaufbau deines kleinen Hundes noch nicht abgeschlossen und daher solltest du lieber kürzere Spaziergänge in häufigerer Frequenz einplanen. Fang mit kleinen Touren an, die nicht länger als 10 bis 15 Minuten dauern und steigere dich dann.


Wenn dein Welpe bereits ein halbes Jahr alt ist, kannst du ein- bis zweimal pro Woche auch für eine Stunde mit ihm spazieren gehen. Achte dabei darauf, dass er zwischendurch ausreichende Ruhepausen einhält, damit er nicht überfordert wird.


Wann mit Welpen Gassi gehen? Den Harndrang kontrollieren lernen

Eine wichtige Rolle spielt auch der Zeitpunkt des Gassigehens, denn dein junger Hund lernt gerade, dass er seine Geschäftchen nicht in der Wohnung verrichtet, sondern außer Haus. Ist dein kleiner Schatz bereits stubenrein, dann wird er sich melden, wenn er zur Toilette muss. Die Blase eines jungen Hundes ist noch nicht ausgewachsen, folglich sollte der Abstand zwischen zwei Toilettengängen nicht länger als 4 bis 5 Stunden betragen.

Aber wie lange darf ein Welpe Gassi gehen, der noch trainiert? Wenn ihr noch in der Trainingsphase seid, hilft es, deinen Hund alle 3 bis 4 Stunden vor die Tür zu bringen. Es muss dabei nicht immer ein Spaziergang sein, die Dauer ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass ihr so lange draußen bleibt, bis er sein Geschäft erledigt hat.


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Mit dem Hund Gassi gehen: Feste Uhrzeiten solltest du dabei einhalten

Rituale sind für die Entwicklung deines Hundes und auch deiner Routine eine wichtige Basis. Es gibt drei Zeitpunkte, zu denen es sinnvoll ist, mit dem Hund rauszugehen:

  • Morgens nach dem Aufstehen
  • Nach der Hauptmahlzeit deines Hundes
  • Vor dem Schlafengehen


Wenn du berufstätig bist und dein Hund mehrere Stunden am Tag allein Zuhause ist, kann Hilfe von Freunden, Nachbarn oder einem Hundesitter erforderlich sein. Gehst du am frühen Morgen nach dem Aufstehen mit deinem Hund Gassi und dann erst wieder nach der Heimkehr, ist der Zeitraum schlicht zu lang. Es ist hilfreich, dass jemand zwischendrin zu Besuch kommt und deinen Schatz zumindest für ein paar Minuten mit nach draußen nimmt.

Denke bei der Frage, wie oft dein Hund raus muss, auch immer an dich selbst: Wie fühlst du dich, wenn du auf die Toilette musst, aber nicht kannst? Für viele Hunde ist der Spaziergang mit dem geliebten Menschen ein absolutes Highlight des Tages. Deshalb solltest du es nicht zu kurz halten.

Falls dir auffällt, dass dein Hund öfter raus muss als üblich, behalte das unbedingt im Auge. Denn sollte das dauerhaft so sein, könnte das auf Erkrankungen hinweisen.


Wie oft muss man mit einem Hund Gassi gehen, wenn es draußen kalt ist?

„Bei dem Wetter schickt man doch keinen Hund vor die Tür.“

Diesen Spruch hast du bestimmt auch schon einmal gehört, doch die Temperaturen ändern nichts daran, wie oft ein Hund raus muss. Lediglich die Frage danach, wie lange Gassi gehen sinnvoll ist, wird im Winter anders beantwortet. Wenn draußen Frost herrscht, die Böden kalt sind und auch dir bei jedem Schritt die Zähne klappern, kann die Länge der Gassirunden reduziert werden. Mindestens 4- bis 5-mal (besser 6-mal) pro Tag solltest du aber trotzdem für rund 15 bis 20 Minuten mit deinem Hund vor die Tür gehen.


Wichtig ist, dass du die passende Gehstrecke für eure Runde aussuchst, denn wenn der Boden mit Split bedeckt ist, kann das bei deinem Vierbeiner zu rissigen Fußballen und schmerzhaften Stellen führen. Achte außerdem darauf, dass dein Hund nicht zu viel Schnee frisst, der kann nämlich aufgrund des Streusalzes zu Durchfall und weiteren Beschwerden führen. Sind die Wetterbedingungen wirklich schlecht, wird dein Vierbeiner es dir auch verzeihen, wenn ihr nur kürzere Gassirunden unternehmt. Das sollte jedoch keinesfalls ein Dauerzustand sein.


Wie oft muss ein Hund raus, wenn es richtig heiß draußen ist?

Das Thermometer klettert schon zur Mittagszeit auf 30° Grad und mehr, dir steht der Schweiß auf der Stirn und dein Hund chillt entspannt auf seiner Kühlmatte? Wer kann es verdenken, dass du da nicht unbedingt an lange Spaziergänge in der heißen Sonne denkst? Doch auch wenn dein Schatz sich weniger bewegen möchte, hat er dennoch seine Bedürfnisse, die gestillt werden müssen.

Im Sommer ändert sich vor allem die Antwort auf die Frage, wie lange Gassi gehen sinnvoll ist. Ihr dürft ruhig faul sein und einfach nur in den Garten oder auf die Wiese spazieren, wo ihr euch in den Schatten setzt und das Leben genießt. Dein Hund wird sein Geschäft verrichten und sich dann wieder in den Ruhemodus begeben.


Geht ihr im Sommer viel raus, dann suche dir Orte, an denen es nicht zu heiß ist. Der schattige Stadtwald ist ideal für Spaziergänge im Hochsommer, hier hat dein Hund eine große Menge an Abwechslung und es ist nicht zu heiß. Vermeide auf jeden Fall alle Locations, an denen die Sonne euch ungefiltert erwischt. Geht nicht in der Mittagszeit, denn die ist eindeutig für dich und deinen Hund zu heiß. Wenn ihr einmal länger auf Tour sein wollt, nutze hierfür den frühen Morgen oder den Abend, denn da ist die Temperatur noch angenehm.


Nicht vergessen: Eine Flasche mit Leitungswasser und ein Trinkgefäß für deinen Hund sind Pflicht, wenn ihr während der Sommermonate spazieren geht.


Mehr Abwechslung für den Hund – wie oft Gassi und vor allem: wo?

Entscheidend für ein zufriedenes Hundeleben ist nicht nur die Frage danach, wie oft dein Hund raus muss, sondern auch, wo ihr spazieren geht. Vor allem in der Großstadt sind Spaziergänge oft kompliziert, da ihr über harten Asphalt an viel befahrenen Straßen spaziert. Hier braucht es zwingend eine Leine, denn die vielen Eindrücke können deinen Vierbeiner verwirren.


Langfristig ist es für deinen Hund aber eher unangenehm, wenn eure Spaziergänge nur auf hartem Asphaltboden stattfinden und er seinen Bewegungsdrang bei den Gassirunden nie richtig ausleben kann. Selbst in der Großstadt gibt es Parks, die zum Laufen besser geeignet sind. Achte darauf, dass dort auch der Freilauf gestattet ist, denn so kann sich dein Hund nach Herzenslust austoben, Stöcken und Spielzeug hinterherjagen und seinen Spaziergang mit dir genießen.


Gut gerüstet für die Gassirunde – darauf solltest du nicht verzichten

Einfach die Leine schnappen und loslaufen? Wenn ihr nur zum Toilettengang auf die Wiese hinter dem Haus geht, reicht das Equipment voll und ganz aus. Falls ihr aber länger unterwegs seid, rüste lieber vor. Nötige Utensilien, auf die du beim Spaziergang nicht verzichten solltest, sind:



Hundekotbeutel gibt es in manchen Parks und Wäldern sogar in speziellen Spendern. Doch wenn du Pech hast und der Spender ist leer, bist du froh über den Vorrat in der Dog-Tasche. Ohne ein paar Leckerlis solltest du außerdem niemals losziehen, denn erstens dienen sie euch fürs Training von verschiedenen Kommandos und zweitens ist dein Vierbeiner dann weniger damit beschäftigt, essbare (und nicht essbare) Dinge vom Boden zu fressen.


Mehr Abwechslung beim Spaziergang gibt es mit dem richtigen Spielzeug. Für die Runde im Park sind Frisbees, Bälle oder Beißknoten eine tolle Abwechslung, die für noch mehr Spaß sorgen. Bedenke beim Spiel mit Stöckchen, dass hier eine große Verletzungsgefahr besteht – Spielzeug speziell für Hunde ist sicherer.


Mit dem Hund Gassi gehen bedeutet, dass du immer auf das Unerwartete vorbereitet sein musst. Ein kleiner Bachlauf reicht manchmal aus und dein Fellpopo verliert die Kontrolle. Planschen, Toben, Wälzen – nicht immer macht der Hund genau das, was du für ihn vorgesehen hast. Ein Hundehandtuch kann daher sinnvoll sein, denn so kannst du ihn zur Not abtrocken und dafür sorgen, dass er sich nicht erkältet.


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Fazit: Die Gassifrequenz entscheidet maßgeblich über das Wohlbefinden deines Hundes

Wie oft muss ein Hund raus? Eine Frage, die sich manche Hundebesitzer erst stellen, wenn sie ihr Tier schon angeschafft haben. Entgegen häufiger Klischees reicht der Gassigang morgens und abends nicht aus. Auch der Mensch würde mit zwei Toilettengängen pro Tag in der Regel nicht auskommen. Verantwortungsvolle Hundebesitzer haben die Pflicht, mit ihrem Tier angemessen häufig Gassi zu gehen, da es sonst zu körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen kommen kann.


Ein klares Zeichen, dass mehr Gassibedarf herrscht, ist das ständige Urinieren in die Wohnung. Das ist für Hunde nämlich normalerweise sehr untypisch, da sie reinlich sind und ihr Revier nicht verunreinigen möchten. Für ein echt tolles Hundeleben und euer harmonisches Zusammenleben ist es daher wichtig, dass ihr eure Routine für das tägliche Gassigehen entwickelt und die Hundebedürfnisse dabei nicht zu kurz kommen.