Nach einem langen Arbeitstag freust du dich auf dein Zuhause – und ganz besonders auf deinen Vierbeiner. Du steckst den Hausschlüssel in die Tür und erwartest die glückliche Schnauze, die dich zur Begrüßung freudig abschleckt. Doch Fehlanzeige – dein Hund sitzt da und schaut dich verhalten mit seinen großen treuen Augen an. Komisch, irgendetwas stimmt hier nicht. Während du deine Fellnase zu dir rufst, um euer Begrüßungsritual durchzuführen, steigt dir ein unangenehmer Geruch in die Nase – dein Vierbeiner hatte scheinbar Durchfall, während du unterwegs warst. Magen-Darm-Probleme bei Hunden treten leider immer mal wieder auf. Durchfall, Erbrechen undBauchgeräusche sind nur ein paar der häufigsten Symptome. 


Sind Magen-Darm-Probleme bei deinem Hund die Ausnahme und nicht die Regel, dann ist es zwar nicht schön, aber nicht gleich ein Grund, den gesamten Lebensstil des Vierbeiners zu hinterfragen. Halten Beschwerden hingegen länger an oder kommen immer wieder, dann solltest du genauer hinsehen. Wie du Magen-Darm-Probleme bei deinem Hund erkennst, was dahinterstecken kann und wie du mit Schonkost den Magen deines Hundes wieder beruhigst, darauf gehen wir in diesem Blogartikel ein. 


Magen-Darm-Probleme und die Symptome bei Hunden

Dein Hund hat Bauchgrummeln und frisst nicht? Das ist nicht besonders ungewöhnlich für Hunde, die es mit dem Magen haben. Auch das Erbrechen von gelbem oder weißem Schaum deutet bei Hunden auf Verdauungsbeschwerden hin. Wenn dein Hund gelben Schaum erbricht, dann handelt es sich um Gallenflüssigkeit. Passiert das gelegentlich, dann besteht kein Grund zu Sorge. Erbricht dein Hund hingegen mit weißem Schaum, dann kann das ein Hinweis auf einen verschluckten Fremdkörper oder auf eine Übersäuerung sein. Eine Übersäuerung ist bei Fellnasen leider nichts Ungewöhnliches und hat primär etwas mit der Ernährung zu tun. Es gibt auch Hunde, die ihre gesamte Mahlzeit wieder hochwürgen. Hier gilt genauso: Mal kann das passieren, in Kombination mit Durchfall oder bei ständigem Erbrechen, könnte es ein Hinweis darauf sein, dass dein Hund das Futter nicht verträgt. 

Der Durchfall kommt bei Hunden oftmals in Kombination mit Bauchgeräuschen. So unappetitlich das Thema auch ist, die Konsistenz, der Geruch und die Häufigkeit des Absatzes vom Kot verraten bereits einiges über die vorliegende Ursache. Tierärzte können beispielsweise allein durch den sehr intensiven Geruch des Kots eine Erkrankung mit Parvovirose diagnostizieren. Auf die Infektionskrankheit gehen wir im Folgenden näher ein. Aber auch das Zittern nach dem Fressen undständiges Kratzen und Lecken der Pfoten ist ein Symptom, das oft übersehen wird, aber bereits ein Anzeichen für Magen-Darm-Probleme bei Hunden ist.


Hund mit Magen-Darm-Problemen: häufige Ursachen

Die Ursachen für Magen-Darm-Problemen bei Hunden sind sehr vielfältig. Die Kombination der Symptome sowie die Dauer und Häufigkeit der Verdauungsbeschwerden geben Aufschluss darüber, welches Problem zugrunde liegt. Was die genaue Ursache für die Beschwerden deines Hundes ist, kann dir letztlich nur der Tierarzt sagen. Nicht jeder Durchfall und nicht jedes Mal, bei dem dein Hund erbricht, ist ein Grund zur Sorge. Es können auch banale Ursachen vorliegen. Hat dein Hund etwa Gras gefressen oder Snacks mit Fell, dann hat sich der Magen vermutlich selbst gereinigt. Erbrechen ist dann eine typische Folge. Sind Symptome jedoch langanhaltend, wiederkehrend oder treten besonders stark und in Kombination mit anderen Beschwerden auf, dann hol dir lieber einen professionellen Rat ein. Wir haben für dich die häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Probleme bei Hunden aufgezählt.


Futter und die Auswirkungen auf den Magen des Hundes

  1. Eine Futtermittelallergie oder besser gesagt eineFuttermittelunverträglichkeit kommt immer häufiger bei Hunden vor. Eine Kombination aus den Symptomen ist dabei üblich. Besonders das ständige Kratzen und Lecken der Pfoten ist ein Hinweis darauf, dass dein Vierbeiner etwas von seinem Futter nicht verträgt. Oftmals sind es Getreide und bestimmte Proteinquellen. Eine Ausschlussdiät ist besonders hilfreich, um festzustellen, was die Magen-Darm-Probleme bei deinem Hund verursacht.
  2. Egal, ob eine neue Marke oder eine neue Futtersorte: Der Hundemagen muss sich erst an das neue Futter gewöhnen. Unbekannte Proteinquellen oder Zusammensetzungen können zu Magen-Darm-Problemen beim Hund führen. Der eher harmlosen Ursache kann man aus dem Weg gehen, indem die Futterumstellung schrittweise erfolgt. Mische dafür erst nur ganz wenig vom neuen Futter in das Bisherige. Nach einigen Tagen erhöhst du die Menge auf die Hälfte, bis du nach knapp einer Woche komplett auf das neue Futter umsteigst. So hat der Magen deines Hundes Zeit, sich langsam an die neuen Mahlzeiten zu gewöhnen. 
  3. Auch Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können Magen-Darm-Probleme bei Hunden verursachen. Bekommt dein Hund regelmäßig oder seit Kurzem neue Medikamente? Achte auf die Symptome und schildere diese dem Tierarzt. Wenn er derjenige ist, der die Medikamente verschrieben hat, kann er dir weiterhelfen, wenn es darum geht sie wieder abzusetzen oder mit anderen auszutauschen. Dasselbe gilt für Nahrungsergänzungsmittel. Es ist zwar nicht üblich, dass Nahrungsergänzungsmittel Magen-Darm-Probleme hervorrufen, aber dennoch kann das vorkommen. Jeder Hundekörper ist schließlich anders.

Der Blähbauch beim Hund

Wer kennt das nicht? Für den einen ist es das Getränk mit Kohlensäure, für den anderen der Käse auf der Pizza – und schon ist der Bauch aufgebläht und verursacht Unwohlsein. Meistens hat sich der Zustand jedoch innerhalb eines Tages wieder gelegt. Bei Hunden kann das auch passieren. Etwas Neues zu fressen bekommen oder mal wieder wie ein Staubsauger den Boden gesäubert – und schon wird der Bauch vom Hund dick und hart. Ein Blähbauch beim Hund ist deshalb nicht gleich etwas Ernstes. Oftmals reicht es, ein wenig abzuwarten. Dann legt sich ein Blähbauch meist von selbst.


Parasiten, Viren und Erkrankungen als Ursache für Magenprobleme beim Hund

  1. Ein Parasitenbefall ist eine ernste Angelegenheit. Zu den gängigsten Parasiten, die Magen-Darm-Probleme bei Hunden verursachen, zählen Einzeller wie Giardien und Magen-Darm-Würmer. Giardien zeigen sich durch schleimigen Kot, der sogar Blut enthalten kann. Ein Giardientest beim Tierarzt gibt Aufschluss darüber, ob es sich tatsächlich um diesen Durchfallerreger handelt. Würmer wie Spulwürmer und Bandwürmer können sich neben klassischen Magen-Darm-Problemen beim Hund durch kleine weiße Punkte im Kot zeigen. Eine Wurmkur schafft Abhilfe. 
  2. Ein Hund mit Verdauungsbeschwerden kann darüber hinaus unter einem Magen-Darm-Infekt leiden. Leider gibt es einige Magen-Darm-Infektionen. Zu diesen zählt unter anderem die Parvovirose. Jeder ungeimpfte Hund kann an dem Parvovirus erkranken. Dieser Infekt hat es ganz schön in sich und taucht in Begleitung mit sehr starkem Durchfall auf. Die Erkrankung mit dem Virus kann sogar tödlich enden. Nicht ohne Grund gibt es die Impfung gegen das Parvovirus – zum Glück vieler Hunde. Darüber hinaus können einige weitere Infekte wie Staupe deinem Vierbeiner das Leben schwer machen und für Magen-Darm-Probleme beim Hund sorgen. Ein Infekt tritt überwiegend mit plötzlichen und mit starken Symptomen auf. Der Haustierarzt ist der beste Ansprechpartner bei einem Verdacht auf einen Magen-Darm-Infekt bei deinem Hund. 
  3. Neben den bisher genannten Ursachen können auch organische Erkrankungen Magen-Darm-Probleme bei Hunden verursachen. Magenentzündungen, Organerkrankungen und auch Tumore zählen dazu. Die Liste an Erkrankungen ist noch deutlich länger. Rein theoretisch kann dem Hund auch eine Erkältung auf den Magen schlagen. Langanhaltende und akute Symptome sollten deshalb unbedingt abgeklärt werden.

Stress und Angst können beim Hund für Magen-Darm-Probleme sorgen

Nicht immer müssen körperliche Ursachen für Magen-Darm-Probleme bei Hunden verantwortlich sein. Die Psyche spielt mindestens genauso eine große Rolle. Für den ein oder anderen kann es kaum zu glauben sein, jedoch reagieren Tiere auf neue Lebensumstände oder Dauerstress mit einem empfindlichen Magen. Umzug, Besitzerwechsel, neue Fütterungszeiten, aber auch neue Familienmitglieder – all das kann das Leben unserer Vierbeiner erst mal auf den Kopf stellen. Deshalb sollten vor allem unsere Tiere bei solchen Veränderungen viel Aufmerksamkeit von uns erhalten. Sind die Symptome nicht allzu stark und hat sich in dem Leben deines Hundes etwas verändert, dann kann es also durchaus sein, dass seine Reaktion nur von kurzer Dauer ist. Versuche deiner Fellnase dann Sicherheit zu vermitteln. Das kannst du tun, indem du darauf achtest, gewohnte Routinen beizubehalten oder stärker zu etablieren.

Magen-Darm-Probleme: Schonkost für eine schnelle Genesung

Wer schon einmal mit einem Hund mit Magen-Darm-Problemen zu tun hatte, weiß, wie belastend diese Situation sein kann. Vom wiederholten Erbrechen bis zu Durchfall und Bauchschmerzen kann es dem geliebten Vierbeiner wirklich schlecht gehen. Durch die häufige Ausscheidung verliert der Hund außerdem viel Flüssigkeit.  In solchen Momenten ist es wichtig, dierichtige Ernährung zu wählen, um den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen und eine schnelle Genesung zu fördern. Schonkost ist hierbei das Zauberwort. Schonkost kannst du kaufen oder selbst zubereiten.

Durch die Auswahl leicht verdaulicher Zutaten und die schonende Zubereitung wird die Belastung des Magen-Darm-Trakts minimiert, was zu einer schnelleren Genesung führen kann. Darüber hinaus bietet Schonkost spezielle Zusätze, um sicherzustellen, dass der Hund während der Magen-Darm-Probleme ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Wer Schonkost selbst zubereitet, der greift oft zu magerem Fleisch wie Hühnchen oder Putenfleisch, und gekochtem Gemüse. Es ist wichtig, auf würzige Gewürze, fettige Saucen oder andere potenzielle Reizstoffe zu verzichten, um den ohnehin schon empfindlichen Magen nicht weiter zu belasten.

Schonkost: Rezept für deinen Hund mit Magen-Darm-Problemen

Wir haben ein einfaches und wirksames Schonkost-Rezept für dich, das deinem Hund bei Magen-Darm-Problemen Linderung verschaffen kann.

Morosche Karottensuppe gegen Magen-Darm-Probleme beim Hund: Der Klassiker unter der Schonkost:

Die Morosche Karottensuppe ist ein bewährtes Hausmittel zur Linderung von Magen-Darm-Problemen bei Hunden. Sie besteht aus gekochten Karotten. 


Schäle 500 g Karotten und schneide sie in kleine Stücke. Koche die Karotten dann in 1 L Wasser für ca. 2 Stunden auf niedriger Hitze. Beobachte die Karotten zwischendurch und gib etwas Wasser nach, wenn dieses komplett verdunstet ist. Wenn die Karotten sich mit der Gabel zerdrücken lassen und sich eine orange Brühe gebildet hat, dann kannst du eine Prise Salz dazugeben und alles schön matschig drücken oder pürieren. 


Tipp: Die Morosche Karottensuppe lässt sich super einfrieren. So hast du immer etwas auf Lager, wenn der Bauch deines Hundes mal wieder verrückt spielt.