Hund & Gewicht: So viel darf deine Fellnase wiegen
Ab und zu mal ein kleines Leckerli und ein Stückchen Fleisch mehr in der Schale: Das kann meinem Hund doch nicht schaden, oder? Im Zweifel doch, denn auch Fellnasen können übergewichtig sein und davon sogar krank werden. Doch wie viel wiegt ein Hund im Idealfall und wo liegt das Idealgewicht bei den verschiedenen Hunderassen? In diesem Beitrag haben wir dir alle wichtigen Informationen zum Thema Hund und Gewicht zusammengestellt und geben dir wichtige Tipps, wie du mit dem richtigen Futter das Gewicht deines Hundes sehr gut regulieren kannst.
Über- oder Untergewicht kann Hunde krank machen!
Wenn dein Hund mehr Gewicht mit sich herumtragen muss, als es für seine Rasse und seine Größe gut ist, können die Gesundheit und die Lebensqualität erheblich eingeschränkt sein. Ist dein Hund zu dick, dann leiden darunter fast alle Organe. Herz und Nieren müssen stärker arbeiten und außerdem besteht ein höheres Risiko für verschiedene Erkrankungen. Zu den größten Risiken gehören:
- Diabetes
- Lungen- und Atembeschwerden
- Arthritis
- Bluthochdruck
- Gelenkverschleiß
Hunde mit zu hohem Gewicht haben generell eine kürzere Lebensdauer und auch die Lebensqualität kann stark eingeschränkt sein. Vierbeiner lieben es, umherzutollen, sich auf ausgedehnten Spaziergängen auszutoben und am liebsten in Dauerschleife Stöckchen zu holen. All das ist mit starkem Übergewicht entweder gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich. Ebenso ungesund für deine Fellnase ist natürlich auch das Untergewicht. Es deutet in den meisten Fällen entweder auf eine Erkrankung oder eine Mangel- und Fehlernährung hin. Untergewicht kann ebenso wie Übergewicht Störungen im Darmsystem hervorrufen. In beiden Fällen solltest du prüfen, ob dein Hund wirklich das geeignete Futter bekommt, das alle wichtigen Nährstoffe abdeckt, die er braucht, dabei aber nicht durch ungesunde Inhaltsstoffe das Übergewicht fördert.
Wie viel wiegt ein Hund und wo liegt sein Idealgewicht?
Die Fragen "Wie viel wiegt ein Schäferhund?" oder "Was muss ein Boxer wiegen?", lassen sich nicht pauschal beantworten. Es gibt kein allgemeines Hunde-Gewicht, das für alle Tiere gleichermaßen gilt. Oftmals ist schon von außen sichtbar, ob ein Tier zu viel wiegt. Bei normalgewichtigen Hunden ist hinter dem Brustkorb eine Kurve nach innen spürbar und die Rippen sollten tastbar sein, wenn du darüber streichst. Eine kleine Fettschicht darf selbstverständlich vorhanden sein und auch am Rücken und am Schwanz dürfen sich kleine Fettpolster abzeichnen. Auch hier musst du aber die Rasse berücksichtigen. Ein übergewichtiger Windhund, der schon von Natur aus hervorstehende Rippenknochen hat, sieht anders aus als ein übergewichtiger Mops.
Der Body Condition Score für alle Rassen
Der sogenannte Body Condition Score für Hunde (BCS Hund) kann dir dabei helfen, das Gewicht deiner Fellnase richtig einzuschätzen. Dieser Score besteht aus insgesamt fünf Kategorien, in die du deinen Hund mit seinem Gewicht einordnen kannst. Berücksichtigt werden dabei seine Größe und seine Statur, aber auch bestimmte physische Merkmale.
- BSC 1(5): Starkes Untergewicht: Hunde in dieser Kategorie erscheinen schon auf den ersten Blick sehr mager, haben kaum Fettpolster und die Rippen treten deutlich hervor. Auch die Muskelmasse ist kaum noch vorhanden.
- BSC 2(5): Leichtes Untergewicht: Leicht untergewichtige Tiere haben noch eine Fettschicht über den Rippen, allerdings ist diese nicht besonders stark ausgeprägt. Rippen und Rückenwirbel treten noch deutlich unter dem Fell hervor.
- BSC 3(5): Idealgewicht: Wenn dein Hund ein ideales Gewicht hat, dann hat er eine deutlich erkennbare Taille und eine kleine Fettschicht über den Rippen. Du kannst die Rippen ertasten und zählen, sie aber nicht auf den ersten Blick von außen erkennen.
- BSC 4(5): Leichtes Übergewicht: Von einem leichten Übergewicht kannst du dann sprechen, wenn dein Hund etwa 10 bis 15 % mehr wiegt, als er eigentlich sollte. Die Taille ist gerade so noch erkennbar und die Rippen kannst du nur noch mit Mühe ertasten.
- BSC 5(5): Starkes Übergewicht/Fettleibigkeit: Eine Fettleibigkeit liegt bei deinem Vierbeiner dann vor, wenn weder die Taille erkennbar noch die Rippen zählbar sind. Es sind zudem deutlich ausgeprägte Fettpolster am Rücken und am Schwanzansatz erkennbar.
Der BMI für Hunde gibt das Verhältnis zwischen Größe und Gewicht an
Der BMI gibt bei uns Menschen einen Anhaltspunkt, ob wir übergewichtig, untergewichtig oder normalgewichtig sind. Auch bei Hunden kann dieses Maß für das Gewicht angewendet werden, auch wenn es ebenfalls nur ein Indikator sein kann, ob der Hund zu dick ist. Um den BMI zu ermitteln, musst du zunächst das Endgewicht deines Hundes ermitteln. Je nach Rasse und Größe kannst du dafür eine einfache Personenwaage nutzen. Bei sehr großen Hunden kann der Tierarzt mit einer speziellen Waage helfen. Als zweiten Wert benötigst du noch die Größe des Tieres. Diese bestimmst du mit einem Maßband vom Boden bis zum höchsten Punkt der Schulterblätter. Hast du diese beiden Werte zusammen, kannst du folgenden Gewichtsrechner für deinen Hund anwenden:
(kg / 0,45) / (cm / 2,54) = BMI
Liegt das Ergebnis über der Ziffer 3, dann steht dein Vierbeiner möglicherweise etwas zu gut im Futter. Bedenke aber, dass nicht jeder Hund das gleiche Gewicht haben muss. Das Idealgewicht ist von verschiedenen Faktoren wie der Rasse und auch dem Geschlecht abhängig. Fast bei allen Hunderassen sind Hündinnen meistens etwas kleiner und leichter als ihre männlichen Artgenossen. Ein Labrador Rüde hat ein anderes Gewicht als eine Labrador-Hündin im gleichen Alter.
Gewichtstabelle für alle Hunderassen: Hat mein Hund zu viel Gewicht?
Neben diesem ersten optischen Eindruck hast du aber auch die Möglichkeit, das Gewicht beim Hund zu berechnen. Einen etwas konkreteren und spezifischeren Anhaltspunkt darüber, ob dein Hund zu viel Gewicht hat, liefern spezielle Gewichtstabellen für Hunde. Das Gewicht einzelner Hunderassen kann erheblich voneinander abweichen – selbst dann, wenn sie augenscheinlich eine ähnliche Größe und Statur haben. Um speziell für deinen Vierbeiner zu ermitteln, ob sein Gewicht im Rahmen ist, kannst du dich an einer speziellen Gewichtstabelle für Hunde orientieren. Im Folgenden findest du Gewichtstabellen für ausgewählte Hunderassen zusammen mit der durchschnittlichen Schulterhöhe, dem Halsumfang und der Rückenlänge.
Labrador Gewichtstabelle
- Idealgewicht: 28 - 35 kg
- Schulterhöhe: 54 - 57 cm
- Halsumfang: 50 - 55 cm
- Rückenlänge: 55 - 60 cm
Boxer Gewichtstabelle
- Idealgewicht: 25 - 35 Kg
- Schulterhöhe: 53 - 63 cm
- Halsumfang: 45 - 55 cm
- Rückenlänge: 50 - 60 cm
Collie Gewichtstabelle
- Idealgewicht: 18 - 30 Kg
- Schulterhöhe: 51 - 61 cm
- Halsumfang: 40 - 45 cm
- Rückenlänge: 50 - 60 cm
Auch diese Tabelle ist wieder nur ein Anhaltspunkt und sollte keine fachkundige Untersuchung beim Tierarzt ersetzen. Hinzu kommt, dass sich diese Werte auf reinrassige Hunde beziehen. Mischlingshunde können schon wieder ein ganz anderes Gewicht haben als ihre reinrassigen Artgenossen.
Welpen Gewichtstabelle: So viel sollten kleine Fellnasen wöchentlich zunehmen
Ein besonderes Augenmerk sollte auf der Gewichtszunahme von Welpen liegen, um zu kontrollieren, ob sie gesund und kräftig wachsen. Auch hier sind die Wachstumspotenziale wieder von der Rasse und der Gewichtsklasse abhängig. Ein kleiner Hund hat sein endgültiges Gewicht schneller erreicht als ein großer und ausgewachsener Vierbeiner. Die Größe eines Hundes ist genetisch veranlagt und lässt sich nicht verändern. Bei einer gesunden Fellnase sollte dann auch das Gewicht dazu passen. Tierhalter neigen dazu, schon kleine Hunde zu überfüttern – durch das flauschige Fell vieler Rassen, fällt dies zunächst gar nicht mehr auf.
Daher kann es helfen, die Gewichtszunahme eines Welpen pro Tag oder zumindest die wöchentliche Gewichtszunahme bei Welpen zu erfassen und daraus eine Wachstumskurve zu erstellen. Dazu notierst du dir das Ausgangsgewicht deines Welpen und das für diesen Hund angestrebte Idealgewicht. Der Weg vom Ausgangs- bis zum Zielgewicht sollte eine Kurve beschreiben, die zunächst etwas schneller ansteigt und zum Ende hin immer weiter abflacht. Eine Gewichtstabelle für Welpen kannst du dir auch als Vorlage aus dem Internet herunterladen. Im Welpenalter werden die Weichen für die spätere Hundegesundheit gelegt – umso wichtiger ist es, deine kleine Fellnase in dieser Lebensphase ganz besonders im Auge zu haben.
So kannst du das Endgewicht deines Hundes berechnen
Auch, wenn es schön wäre: Der kleine Vierbeiner bleibt natürlich nicht immer so klein und niedlich. Um herauszufinden, wie viel dein Hund später an Gewicht haben sollte, kannst du die folgenden Formeln nutzen:
- Zwergrassen (max. 5,5 Kg): Gewicht nach sechs Wochen x 4 = Erwachsenengewicht
- Kleine Rassen (5,5 bis 11,5 Kg): Gewicht nach sechs Wochen x 4 = Erwachsenengewicht
- Mittlere Rassen (11,5 bis 22,5 Kg): Gewicht mit vierzehn Wochen + die Hälfte des Gewichts mit vierzehn Wochen = Erwachsenengewicht
- Große Rassen (22,5 bis 45,5 Kg): Gewicht nach sechs Monaten x 2 = Erwachsenengewicht
- Riesenrassen (mehr als 45,5 Kg): Gewicht nach sechs Monaten x 2 = Erwachsenengewicht
Solltest du einen kleinen Mischlings-Welpen bei dir aufgenommen haben, zählt diese Formel unter Umständen nicht. Hier kannst du dich am besten an der Größe und dem Endgewicht der Eltern orientieren, wenn dir dieses vorliegen sollten.
Mein Hund verliert Gewicht: Was sind die Ursachen?
Nicht nur Übergewicht, sondern auch Untergewicht ist ein Problem, dem du unbedingt auf den Grund gehen solltest. Verliert dein Hund plötzlich Gewicht, kann dies ein Anzeichen für eine schwerere Erkrankung sein, wobei nicht jeder Gewichtsverlust automatisch auf eine chronische Erkrankung zurückgeführt werden muss. Oftmals sind Magen-Darm-Erkrankungen – häufig ausgelöst durch eine falsche Fütterung – die Ursache für einen Gewichtsverlust. Hinzu kommen dann oft Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen. Auch Lebererkrankungen oder eine Pankreas-Insuffizienz können der Auslöser für eine plötzliche Gewichtsabnahme sein.
Eine sehr häufige Erkrankung bei vielen Hunden, die auch zu einer Gewichtsabnahme führt, ist Diabetes. Hier muss das Gewicht dann besonders im Blick behalten werden, um die Krankheit in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus leiden auch einige Fellnasen unter der sogenannten Megaösophagus-Erkrankung. Der Organismus betroffener Tiere ist nicht in der Lage, Futter vollständig zu verdauen und aufzunehmen, die Speiseröhre schwillt an und es kommt in der Folge zu weiteren Fehlfunktionen und einem Gewichtsverlust.
Mein Hund hat zu viel Gewicht: Was kann ich tun?
Ist dein Hund zu dick? Dann solltest du schnell reagieren, damit sich durch sein Übergewicht keine nachhaltigen körperlichen Schäden einstellen. Elementar für die Hundegesundheit ist das richtige Hundefutter. Bei der Wahl des Tierfutters kannst du einiges richtig machen, damit dein Hund nicht zu viel Gewicht hat.
Das sind die häufigsten Ursachen für ein zu hohes Gewicht beim Hund
Übergewicht ist ein weit verbreitetes Phänomen bei Vierbeinern und meistens auf drei der folgenden Ursachen zurückzuführen:
- Falsche Fütterung: Hundehalter meinen es oft zu gut mit ihrer Fellnase und machen den Napf extra voll. Auch wenn es der Hund ihnen dankt – am Ende hat er das Nachsehen, wenn er unter den Folgen eines Übergewichtes leidet. Auch falsches Futter mit sehr vielen Füllstoffen wie Getreide und einem geringen Fleischanteil führt dazu, dass ein Hund zu viel Gewicht auf die Waage bringt.
- Zu wenig Bewegung: Hundehalter, die sich auch selbst eher wenig an der frischen Luft bewegen, haben häufig auch übergewichtige Hunde. Denn: Abhängig von der Rasse müssen sich Hunde regelmäßig an der frischen Luft aufhalten, um Fett zu verbrennen und beweglich zu bleiben. Die Gassirunde sollte möglichst lang und ausgedehnt sein.
- Kastration oder Krankheit: Viele Hunde nehmen nach der Kastration an Gewicht zu, da der Hormonhaushalt durcheinandergewirbelt ist. Nach einem solchen Eingriff solltest du besonders darauf achten, dass deine Fellnase sich ausgewogen und entsprechend der Fütterungsempfehlung ernährt. Ist eine plötzliche Gewichtszunahme nicht auf eine Kastration zurückzuführen, solltest du dich an deinen Tierarzt wenden.
Jede Hunderasse hat andere Bedürfnisse in Bezug auf die Fütterung und den Bewegungsdrang. Insbesondere kleine Hunderassen neigen zu Übergewicht und bekommen wegen ihres niedlichen Aussehens gerne mal ein Leckerli mehr.
Das richtige Trocken- und Nassfutter gegen Übergewicht
Liebt dein Hund Trockenfutter? Handelsübliche Sorten haben meistens nur einen sehr geringen Wasseranteil, bestehen dafür aber zu großen Anteilen aus Tiermehl, Reismehl und Mais und umso geringeren Anteilen aus Fleisch oder Fisch. Diese Inhaltsstoffe fördern die Gewichtszunahme, ohne dass deine Fellnase dabei gesunde Inhaltsstoffe aufnimmt. Unsere Tales & Tails Trockenfutter enthält kein Getreide, das bei Tieren zu Magen-Darm-Problemen und Verdauungsstörungen führen kann. Stattdessen besteht es zu großen Anteilen aus Fisch oder Fleisch und damit einem entsprechend hohen Proteingehalt. Außerdem sind weniger allergieauslösende Inhaltsstoffe verarbeitet. Achte auf die Fütterungsempfehlung auf der Verpackung, damit dein Hund am Ende ein optimales Gewicht hat und ein gesundes Hundeleben führen kann.
Proteine sind sehr wichtig für Hunde, da sie an zahlreichen lebenswichtigen Funktionen im tierischen Organismus beteiligt sind. Sie dienen unter anderem der Zellbildung und sind auch für die Bereitstellung der Energie wichtig. Mageres Fleisch ist die beste Proteinquelle. Unser Tales&Tails Hundefutter besteht aus einem ausgewogenen Verhältnis aus Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen, die deine Fellnase langfristig speichern kann. Unser Nassfutter setzt wie alle unsere Produkte auf Monoprotein und wird daher auch von empfindlichen Tieren sehr gut vertragen. Du solltest dich an der Fütterungsempfehlung für Nassfutter orientieren, damit dein Hund sein Gewicht halten bzw. sein Idealgewicht erreichen kann.
Dürfen übergewichtige Hunde auch mal ein Leckerli?
Auch wir Menschen wissen: Ein Leben ohne Nascherei ist möglich, aber irgendwie sinnlos. Dein Hund bringt zu viel Gewicht auf die Waage, du kannst aber seinem treuen Blick vor der Leckerli-Schublade kaum widerstehen? Dann achte darauf, dass du dich auch bei den kleinen Snacks für hochwertige Inhaltsstoffe entscheidest. Unsere Tales & Tails Leckerlis bestehen aus 100 % Fleisch oder Fisch und verzichten auf streckende Bestandteile wie Getreide. Sie enthalten saftige Ente, zartes Lamm oder leckeren Lachs und werden ganz schnell zum Best Buddy deiner Fellnase – und das alles ohne Geschmacksverstärker, Zusatzstoffe, künstliche Aromen und Farbstoffe oder Zuckerzusätze. Die kleinen Leckerchen sind perfekt als Belohnung auf dem Spaziergang oder während des Hundetrainings – natürlich immer in Maßen und mit Blick auf deinen Hund und sein Gewicht.