Rote Ohren beim Hund: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei geröteten Hundeohren


Hat dein Hund rote Ohren, die gleichzeitig geschwollen erscheinen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt dann eine Entzündung vor. Manchmal verhalten sich betroffene Tiere auffällig, halten den Kopf schief oder wirken allgemein bekümmert. Das liegt in diesem Fall an Ohrenschmerzen.

Hund und Besitzer unterscheiden sich in dieser Hinsicht gar nicht so sehr voneinander. Wenn deine Ohren schmerzen, hast du vermutlich auch keine Lust aktiv zu sein. In den meisten Fällen lässt sich die Ohrenentzündung in wenigen Tagen behandeln, daher suche schnell den Tierarzt auf!


Entzündete Ohren – ein Hund kann verschiedene Erkrankungen bekommen


Dein Hund hat rote Ohren und du vermutest, dass eine Entzündung dahintersteckt? Dann gilt es zunächst, deinen Tierarzt aufzusuchen. Zwar gibt es Hausmittelchen, doch zur Abklärung der jeweiligen Entzündungsform ist der Veterinär besser geeignet. Ein wenig Hintergrundwissen gefällig?

Grundsätzlich besteht das Ohr deines Hundes aus drei Bereichen:


  • dem Innenohr,
  • dem Mittelohr sowie
  • dem äußeren Ohr nebst Ohrmuschel.


Alle drei Bereiche können von einer Entzündung betroffen sein, die, wie auch beim Menschen, rote Ohren beim Hund auslöst. Wenn der äußere Gehörgang infiziert ist, wird von einer Otitis externa gesprochen (Gehörgangsentzündung). Infektionen im Bereich des Mittelohrs werden in der Fachsprache als Otitis Media (Mittelohrentzündung) bezeichnet. Eine Otitis Interna liegt vor, wenn das Innenohr deines Hundes entzündet ist.


Rote Ohren beim Hund


Ohrenentzündung beim Hund – wie kann es dazu kommen?


Rote Ohren beim Hund sind das erste Anzeichen, dass hier eine Entzündung vorliegt. Dein Hund hat warme Ohren? Dann hat er womöglich sogar Fieber, ein normales Phänomen bei entzündlichen Erkrankungen. Die Ursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund mit roten Ohren können sehr unterschiedlich ausfallen. In den meisten Fällen sind Viren oder Bakterien die Hauptursache.


Virale und bakterielle Ohrenentzündungen beim Hund


Sind Viren oder Bakterien in das Ohr deines Hundes eingedrungen, kann das rote Ohren beim Hund und Schmerzen zur Folge haben. Besonders leichtes Spiel haben die Erreger, wenn dein Hund bereits eine Ohrenverletzung hatte. Dein Liebling kratzt sich auffällig häufig am Ohr? Du erkennst rote Ohren beim Hund? Check ab, ob womöglich Milben oder andere Parasiten vorhanden sind.

Durch das Kratzen entstehen offene Wunden im Gehörgang, die wiederum den idealen Nährboden für Bakterien und Viren bieten. Auch zu lange Haare im Gehörgang können zum Problem werden. Dein Hund spürt einen unangenehmen Juckreiz im Ohr, kratzt sich und es entstehen winzige Verletzungen. Dringen nun Bakterien ein, kommt es zu roten Ohren aufgrund einer Entzündung bei deinem Hund.


Anatomische Ursachen für eine Ohrenentzündung bei deinem Hund


Sekundär sind für rote Ohren beim Hund und eine Entzündung im Ohr eigentlich immer Viren und Bakterien verantwortlich. Entscheidend ist allerdings, warum sie einen guten Nährboden für die Entzündung gefunden haben.

Eine Möglichkeit wäre ein anatomisch verengter Gehörgang. Durch die mangelnde Belüftung bildet sich starker Druck im Ohr, es kommt zu einer Ansammlung von Ohrenschmalz. Dieser kann dann wiederum dazu führen, dass sich Viren und Bakterien einnisten und die Entzündung auslösen.


Allergien als Auslöser für rote Ohren beim Hund


Der äußere Gehörgang ist bei Hunden häufig geschwollen und gerötet, wenn eine Allergie oder Unverträglichkeit vorliegt. Aufmerksamkeit ist erforderlich, wenn sich bei deinem Schatz immer wieder Ohrenentzündungen im Außenbereich entwickeln, die mit starkem Juckreiz und Rötungen einhergehen. Mögliche Allergene sind Schimmelpilze, aber auch Hausstaubmilben oder zu viele Proteine im Futter.


Die falsche Ohrenpflege kann Entzündungen auslösen


Wenn du rote Ohren bei deinem Hund entdeckst und das Ohr entzündet ist, hat dein Hund heiße Ohren und womöglich Fieber. Er möchte auf keinen Fall berührt werden, da die Schmerzen stark ausgeprägt sein können. Solche Situationen bedeuten Stress für Mensch und Hund. Ohren reinigen erscheint dir unmöglich, denn dein Vierbeiner möchte sich nur zurückziehen. Der Tierarzt kann in diesem Fall Abhilfe schaffen und für eine Grundreinigung der Ohren sorgen.


Generell kannst du diesen Job beim gesunden Tier aber selbst übernehmen. Dabei ist darauf zu achten, dass du die richtige Methode anwendest. Ein absolutes Tabu ist die Verwendung von Wattestäbchen. Du schiebst Ohrenschmalz damit noch tiefer in den Gehörgang und kannst eine Entzündung im schlimmsten Fall erst auslösen.


Hier gelten ähnliche Regeln wie beim Menschen: Die Ohrmuschel wird mit einem feuchten Tuch sanft gesäubert. Für den Gehörgang gibt es spezielle Reinigungssprays und Ohrentropfen, die auf natürliche Weise zum Abtransport von Schmalz und Schmutz beitragen. Dabei musst du aber folgende Faktoren unbedingt beachten:


  • Rassetypische Besonderheiten: Vor allem Englische Bulldoggen sind prädestiniert dafür, unter zu engen Gehörgängen zu leiden. Hier solltest du vor der selbstständigen Ohrreinigung unbedingt den Tierarzt befragen.
  • Ohrenschmalz: Einige Rassen, darunter der Cocker Spaniel, neigen zur verstärkten Bildung von Ohrenschmalz. Hier kann die Ohrreinigung ein- bis zweimal pro Woche nötig sein.
  • Haare im Ohr: Ein Grund für Juckreiz im Ohr können Härchen sein. Wenn dein Hund unter einer stärkeren Ohrbehaarung leidet, schneide sie ihm regelmäßig kurz. Das verringert den Juckreiz und so das Risiko von offenen Wunden. Achtung! Niemals mit der Pinzette zupfen, das fördert die Gefahr von Abszessen.

Gehörgangs- und Mittelohrentzündung beim Hund – Symptome und Anzeichen


Die Anzeichen für eine Gehörgangs- oder Mittelohrentzündung sind recht ähnlich. In beiden Fällen sind rote Ohren beim Hund und Schmerzen ganz typisch. Das Hundeohr ist von außen gerötet und wirkt geschwollen. Aufgrund der Schmerzen hält dein Vierbeiner sein Ohr womöglich schief. Bei einer Mittelohrentzündung ist Fieber ein häufiges Symptom, wohingegen die Temperatur bei der Gehörgangsentzündung seltener ansteigt.

Ein Sonderfall ist die Entzündung des Innenohrs. Hier ist die Schiefhaltung des Kopfes ausgeprägter, womöglich leidet dein Hund sogar unter Schwindel. Im Innenohr befindet sich der Gleichgewichtssinn. Ist er von der Entzündung betroffen, wirkt sich das auf die Koordination aus.

Auswirkungen kann die Entzündung außerdem auf das Gehör haben. Dein Hund hört schlechter, reagiert folglich auch auf Zuruf nicht. Bei einer Otitis Media können die Symptome stärker ausgeprägt sein, womöglich erbricht sich dein Liebling aufgrund der Schmerzen und Auswirkungen auf das Gleichgewichtsorgan.


Rote Ohren beim Hund – welche Behandlung hilft gegen die Entzündung?


Beim Verdacht auf eine Ohrenentzündung bei deiner Fellnase ist der Weg zum Tierarzt angesagt. Er kennt sich optimal mit den unterschiedlichen Entzündungsarten aus und kann für deinen Hund die beste Behandlung finden. Wenn Bakterien die Ursache sind, kommt dein Schatz meist nicht um die Einnahme von Antibiotika herum. Vier Optionen stehen zur Behandlung bei roten Ohren beim Hund und einer Entzündung zur Verfügung:


  • Gründliche Reinigung des Hundeohrs: Der erste und wichtigste Schritt ist die Reinigung des Hundeohrs. So können vorhandene Milben und Parasitenreste, aber auch angesammelter Schmalz entfernt werden. Der Tierarzt nutzt hierfür eine antibakterielle Spülflüssigkeit und spezielle Ohrreiniger.
  • Ursachenbeseitigung: Falls ein Fremdkörper für die Entzündung verantwortlich ist, kann der Tierarzt ihn mit dem Mikroskop erkennen und entfernen. Sind Parasiten vorhanden, werden diese ebenfalls abgetötet und entfernt. Bei viralen oder bakteriellen Infektionen ohne erkennbare Ursache müssen die Symptome behandelt werden.
  • Abstrich und Diagnostik: Je besser der auslösende Erreger bekannt ist, desto effektiver ist die Behandlung. Mit einem Abstrich und mikroskopischer Untersuchung kann zwischen Bakterien und Viren unterschieden werden. Es gibt dann die entsprechenden Medikamente (Antibiotika z. B.), die schnelle Abhilfe schaffen.
  • Operationen: Am seltensten kommt die Operation zum Einsatz. Sie ist geeignet, wenn eine gutartige (oder bösartige) Wucherung im Gehörgang existiert, die immer wieder zu Engstellen führt. Auch generelle Anatomie-Probleme mit chronischen Ohrenentzündungen beim Hund können eine OP nötig machen.

Ohrenentzündung Hund


Ohrenentzündung beim Hund – Hausmittel nach Absprache mit dem Tierarzt nutzen


Die Ohren deines Hundes sind rot und der Tierarzt hat eine Entzündung festgestellt? Dagegen können einige Hausmittel helfen. Wichtig ist, dass du zuvor mit dem behandelnden Doc klärst, ob das auch für deinen Hund zutrifft. Je nach Art des Erregers braucht es Medikamente, so etwa Antibiotika bei einem bakteriellen Befall.


Wenn du feststellst, dass die Ohren deines Hundes gerötet sind, wirf einen Blick hinein. Das ist nur möglich, wenn dein Liebling keine starken Schmerzen hat und sich nicht vor dir versteckt.


Entdeckst du einen Fremdkörper als Auslöser für rote Ohren beim Hund, entferne ihn mit der Pinzette. Häufige Probleme sind Kletten oder Grasähren, die sich in der dünnen Haut des Hundeohrs festsetzen können. Anschließend ist es wichtig, dass du die Stelle desinfizierst, damit sich keine ausgeprägte Entzündung entwickelt.


Ohrreinigung immer nach Anweisung vom Tierarzt durchführen


Viele Hundebesitzer schwören auf die Nutzung von Kokosöl, um das Ohr des Hundes zu reinigen. Auch Mischungen aus Essig haben sich bewährt. Frage vor der Reinigung immer deinen Tierarzt, ob die von dir gewählte Methode sinnvoll ist. Er kann dir auch einen speziellen Reiniger für das Hundeohr empfehlen, den du in der Apotheke kaufen kannst!


Roten Ohren beim Hund vorbeugen – so vermeidest du Entzündungskrankheiten


Wenn dein Flauschpelz leidet und Schmerzen hat, wirkt sich das auch auf dich aus. Die meisten Tierbesitzer sind so empathisch, dass sie sich in ihren Vierbeiner einfühlen können. Um zu vermeiden, dass es überhaupt erst zu einer Infektion kommt, kannst du verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Reinige die Ohren deines Hundes niemals mit Wattestäbchen. Du verletzt damit womöglich den Gehörgang und schiebst Schmutz und Schmalz noch tiefer nach innen.
  • Wenn dein Hund unter starker Behaarung an der Ohrmuschel leidet, schneide die Härchen mit einer geeigneten Schere ab. Lasse tief sitzende Haare nur von einem Hundefriseur entfernen.
  • Sorge für trockene Ohren, vor allem wenn dein Vierbeiner gern mal ein Bad nimmt oder schwimmen geht. Bei Schlappohren sammelt sich Feuchtigkeit besonders gut.
  • Wenn dein Hund häufiger unter roten Ohren leidet, sorge für regelmäßige Ohrreinigungen. Hierfür lässt du dich am besten von deinem Tierarzt beraten, er kennt die passenden Methoden.
  • Hast du eine Futtermittelallergie als Auslöser in Verdacht, wechsle auf ein hochwertiges Monoprotein-Futter. Damit können die Symptome reduziert werden, wenn dies die Ursache ist.

Fazit: Ohrenentzündungen nicht im Alleingang behandeln


Wenn du rote Ohren beim Hund und Entzündungssymptome feststellst, möchtest du deinem Liebling natürlich helfen. Bitte beginne nicht mit einer Behandlung, ohne den Tierarzt vorher zu Rate zu ziehen. Je nach Art der Infektion können unterschiedliche Therapiemethoden zum Einsatz kommen.


Dein Hund leidet unter roten Ohren, verhält sich ansonsten aber ganz normal? Auch dann ist es wichtig, dass ein Experte einen Blick in den Gehörgang wirft. Es ist denkbar, dass sich die Entzündung noch im Anfangsstadium befindet. Um zu verhindern, dass sich die Symptome ausbreiten, ist eine rechtzeitige Behandlung sehr wichtig.