Als richtige Hunde-Eltern sind wir schnell um unsere Vierbeiner besorgt und bemerken kleinste Veränderungen. Eine Veränderung kann ein harter Bauch beim Hund sein. Dann steht die Frage oft im Raum – ist es etwas Ernstes? Tatsächlich kann ein harter Bauch beim Hund ein Anzeichen dafür sein, dass etwas mit deiner Fellnase nicht stimmt. Ob die Sorge schlussendlich berechtigt ist, wollen wir in diesem Blogbeitrag herausfinden. Dafür gehen wir auf die verschiedenen Ursachen für einen harten Bauch beim Hund ein und schauen uns den Bauch im normalen Ruhezustand an. 


Bitte beachte, dass dieser Artikel dir vor allem einen Überblick geben soll. Du kennst deinen Hund am besten. Hast du also Bedenken, zeigt dein Hund mehrere Symptome oder verhält sich anders als sonst, dann ist ein tierärztlicher Rat der beste Weg, um eine Diagnose zu stellen. Damit du dir selber erstmal ein Bild machen kannst, musst du natürlich wissen, wie sich ein harter Bauch bei deinem Hund anfühlt.


Der Hund: Harter Bauch oder weicher Bauch?


Das Abtasten des Bauches deines Hundes kann dazu beitragen, mögliche Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und die richtige tierärztliche Versorgung zu gewährleisten. Genauso wie es sinnvoll ist, sich die Pfoten, Ohren und Augen des Hundes anzusehen, ist es sinnvoll, hin und wieder den Blick und die Fingerspitzen Richtung Bauch wandern zu lassen. Das Abtasten des Bauches deines Hundes kann dir wichtige Informationen über seinen Zustand verraten. Doch wie tastet man einen Hundebauch eigentlich richtig ab?


Das Abtasten ist einfach und schnell gemacht. Grundsätzlich kannst du den Bauch immer abtasten. Bedenke nur, dass er direkt nach dem Fressen voll ist und sich deshalb hart anfühlen kann. Kommen wir nun aber zum Vorgehen: Schnapp dir zu Beginn deinen Hund und schon kann es losgehen. Dein Vierbeiner kann dabei liegen oder stehen. Beginne mit der Abtastung des Bauches, indem du deine Hand sanft auf den Bauch deines Hundes legst. Verwende die flache Hand und bewege sie in kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn entlang des Bauches. Dabei ist es überhaupt nicht notwendig, dass du Druck ausübst. Während du den Bauch abtastest, achte auf Veränderungen in der Textur, Temperatur oder Empfindlichkeit. Achte auch auf eventuelle Schwellungen, Verhärtungen oder Unregelmäßigkeiten. 


Im Normalzustand fühlt sich der Bauch eines Hundes weich und elastisch an. Wenn du deinen Hund sanft am Bauch berührst, sollte er entspannt bleiben und keine Anzeichen von Unbehagen zeigen. Ein harter Bauch hingegen fühlt sich fest an und kann auf eine Anspannung der Bauchmuskulatur oder eine Vergrößerung der inneren Organe hinweisen. Bei einem harten Bauch beim Hund gibt die Bauchdecke beim Drücken außerdem weniger nach und fühlt sich aufgebläht an.


Mögliche harmlose Ursachen für einen harten Bauch bei Hunden


Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Hund einen harten Bauch haben kann. Diese müssen nicht zwangsläufig gefährlich oder gar lebensbedrohlich sein. Ein harter Bauch bei Hunden kann auch ohne Schmerzen einhergehen und auch durch harmlose Ursachen entstehen. 


Eine mögliche Ursache für einen harten Bauch beim Hund ist ein aufgeblähter Bauch. Dieser entsteht durch eine übermäßige Gasbildung im Magen-Darm-Trakt. Das kann auf eine falsche Ernährung zurückzuführen sein, wie beispielsweise die Fütterung von fettreichen oder schwer verdaulichen Lebensmitteln. Eine plötzlicheFutterumstellung kann ebenfalls zu einer Gasansammlung führen, da der Verdauungstrakt Zeit benötigt, um sich anzupassen. Zusätzlich können bestimmte Nahrungsmittel oder Allergien bei manchen Hunden zu einer erhöhten Gasproduktion und einem harten Bauch führen. 


Verstopfung ist eine weitere mögliche, harmlose Ursache für einen harten Bauch bei Hunden. Dies tritt auf, wenn der Kot im Darm feststeckt und nicht ordnungsgemäß ausgeschieden werden kann. Dies kann durch eine ballaststoffarme Ernährung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder Bewegungsmangel verursacht werden. Eine Verstopfung kann zu einem harten Bauch und Unwohlsein führen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass dein Hund ausreichend Ballaststoffe und Flüssigkeit in seiner Ernährung erhält und regelmäßige Bewegung hat, um die Darmfunktion zu unterstützen.


Ein weiterer Grund für einen harten Bauch kann das Verschlucken von Luft sein. Das passiert vor allem dann, wenn Hunde hastig fressen oder beim Spielen sehr aufgeregt sind. 

Du siehst also, ein harter Bauch beim Hund muss nicht zwingend etwas Schlimmes bedeuten. Trotz dessen ist es nicht verkehrt, sich vor allem bei einem lang anhaltend harten Bauch beim Tierarzt vorzustellen. Schließlich gibt es auch ernsthafte Ursachen. Diese wollen wir uns jetzt mal genauer ansehen.



Mögliche ernsthafte Ursachen für einen harten Bauch beim Hund

Wenn du bemerkst, dass dein Hund einen harten Bauch hat und gleichzeitig noch andere Symptome zeigt, die ungewöhnlich für ihn sind oder sogar auf Schmerzen hinweisen, dann kann das ein Anzeichen für ein ernsthaftes gesundheitliches Problem sein. Alle der Ursachen, die wir im Folgenden nennen, sind medizinische Notfälle und erfordern immer umgehend tierärztliche Hilfe


Eine ernsthafte Ursache kann eine Magendrehung sein. Bei einer Magendrehung dreht sich der Magen des Hundes um seine eigene Achse, was zu einer Blockade des Magenausgangs führt. Dies kann zu einem Aufblähen des Magens und einer Beeinträchtigung der Blutversorgung führen. Die Symptome einer Magendrehung können neben einem harten Bauch auch Erbrechen, Unruhe, Sabbern, gesteigerte Herzfrequenz und Atemnot umfassen.


Eine weitere ernsthafte Ursache für einen harten Bauch kann ein Darmverschluss sein. Ein Darmverschluss tritt auf, wenn der Darm des Hundes durch eine Blockade, wie beispielsweise durch Fremdkörper, Tumore oder Verengungen, teilweise oder vollständig blockiert ist. Dies führt zu einem Aufblähen des Darms und zu einem harten Bauch. Weitere Anzeichen eines Darmverschlusses können Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und verminderte Stuhlgangaktivität sein.


Eine Bauchfellentzündung kann ebenfalls zu einem harten Bauch führen. Eine Bauchfellentzündung tritt auf, wenn das Bauchfell, das die inneren Organe bedeckt, entzündet ist. Dies kann durch eine Infektion, Verletzung oder durch das Auslaufen von Magen- oder Darminhalt in die Bauchhöhle verursacht werden. Neben einem harten Bauch können Symptome einer Bauchfellentzündung Bauchschmerzen, Fieber, Erbrechen und eine veränderte Körperhaltung sein.


Vielleicht hast du selber bereits gemerkt, dass viele der ernsthaften Ursachen sich durch ähnliche oder gar identische Symptome zeigen. Ein Tierarzt kann eine gründliche Untersuchung durchführen, möglicherweise unterstützt durch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall, um die genaue Ursache festzustellen.

Was tun, wenn dein Hund einen harten Bauch hat?


Wenn du bemerkst, dass dein Hund einen harten Bauch und Bauchschmerzen hat, achte unbedingt auf weitere Symptome. Beobachte, wie sich die Schmerzen zeigen und ob sich dein Hund komisch verhält. Ein harter Bauch beim Hund mit Schmerzen zeigt sich oft durch Zittern und Hecheln. Wenn das der Fall ist, dann zögere nicht und lasse ihn direkt untersuchen. Warte nicht, bis sich der Zustand deines Hundes verschlechtert. Im schlimmsten Fall kann ihn das Warten sein Leben kosten. Verhält sich dein Hund hingegen normal, ist aktiv, wie sonst auch immer, dann kannst du ihn erstmal beobachten. Frisst er anständig, ist der Kotabsatz regelmäßig? Dann kann eine harmlose Ursache der Grund für einen harten Bauch bei deinem Hund sein. Tastete den Bauch dann regelmäßig ab, um zu schauen, ob er von alleine wieder weich wird.


Vorbeugung von einem harten Bauch bei Hunden


Die gute Nachricht ist, dass es einige Schritte gibt, die du unternehmen kannst, um deinen Hund vor einem harten Bauch zu schützen. Stelle sicher, dass dein Hund sich regelmäßig entleeren kann und ausreichend Wasser trinkt, um eine Verstopfung zu vermeiden. Achte darauf, dass er keine großen Mengen an Nahrung auf einmal frisst, um das Risiko einer Magendrehung zu verringern. Auch sollte deine Fellnase nach dem Fressen erstmal ruhen und keine langen Spaziergänge oder gar sportliche Aktivitäten unternehmen. 


Eine langsame und schrittweise Futterumstellung kann darüber hinaus helfen, Magenprobleme zu vermeiden. Gib deinem Hund regelmäßige Mahlzeiten und achte darauf, dass er sein Futter langsam frisst, um das Verschlucken von Luft zu reduzieren. EineFuttertube kann bei Schlingern wahre Wunder bewirken. Einegesunde Ernährung, die ballaststoffreich ist und hochwertige Zutaten enthält, kann die Verdauung obendrein unterstützen. Zusätzlich kann regelmäßige Bewegung die Darmtätigkeit anregen und die Verdauung verbessern. Achte also auf schöne, lange Spaziergänge – nur nicht direkt nach dem Fressen.