Wenn der Hund viel Fell verliert: Das musst du wissen!


Plötzlich sind sie überall: am Sofa, auf dem Teppich, sogar an deiner Hose. Viele Hunde verlieren täglich Haare, die sich in der gesamten Wohnung an alles heften, was berührt wird. Doch manchmal sind es mehr als nur einzelne Härchen. Ab wann ist Haarausfall bei Hunden zu viel? Spätestens, wenn das Fell deinen Staubsauger verstopft und die Mülltonnen damit überquellen.


Wenn dein Hund anfängt, mehr Fell als üblich zu verlieren, ist das nicht immer ein Grund zur Sorge. In diesem Artikel wirst du erfahren, warum das so ist und wie du ihm helfen kannst, es zu behalten. Vorher bekommst du einen kleinen Überblick, damit du direkt zu der für dich wichtigen Stelle springen kannst:



Keine Zeit, den ganzen Artikel zu lesen? Dann haben wir genau das Richtige für dich: Am Ende von längeren Themen findest du ein kleines Resümee. Achte einfach auf das Wort „Zusammenfassung“ in der Zwischenüberschrift kurz vor dem neuen Thema!


Hund verliert viel Fell


Haben alle Hunde Haarausfall? Fell vs. Haare – kleiner Exkurs


Hunde verlieren Haare – das ist ein ganz normaler und wichtiger Prozess für den Körper. Dennoch gibt es einige Dinge, auf die du achten solltest. Bevor wir uns anschauen, aus welchen Gründen Hunde büschelweise Fell verlieren können, haben wir einen kleinen Exkurs. Denn: Nicht jeder Hund haart gleich stark. Vielmehr hängt das von zwei Faktoren ab:


  • der Größe des Hundes
  • der Beschaffenheit des Fells


Für den ersten Aspekt gilt: Je größer der Hund, desto mehr haart er. Verständlich. Immerhin hat dieser auch mehr Körperfläche, die durch das Fell abgedeckt werden muss.


Beim zweiten Aspekt wird es etwas komplexer. Generell wird zwischen verschiedenen Fellarten unterschieden: dem Deck- und dem Grannenhaar. Diese beiden Fellarten haben unterschiedliche Funktionen, wodurch sich auch der Haarausfall bei Hunden begründen lässt. Was genau es damit auf sich hat? Das hat etwas mit den kalten und warmen Jahreszeiten zu tun – die ausführliche Antwort findest du im Kapitel "Dein Hund verliert viel Fell? Das können die Gründe sein!".


Aber vorher:


Wie sieht Haarausfall bei Hunden überhaupt aus?


Wir wissen nun, dass jeder Hund Haare verliert. Das ist so lange normal, wie bei ihm keine kahlen Stellen auftreten. Aber ab wann haart er zu stark? Wenn du beim Streicheln büschelweise Haare aus seinem Fell ziehst? Wenn du bereits kreisrunden Haarausfall bei deinem Hund siehst? Spätestens da auf jeden Fall. Dein Hund sollte keine kahlen Stellen am Körper haben, denn dann hat das in der Regel einen anderen Grund als den typischen Fellwechsel.


Der Haarausfall kann entweder einzelne Stellen betreffen und dort beispielsweise kreisförmig ausfallen – oder aber auch den gesamten Körper. Letzteres fällt vor allem am Anfang nicht unbedingt auf, da sich keine Unregelmäßigkeiten finden. Kleiner Tipp: Achte immer wieder mal darauf, wie viel Fell du von deinem Hund in der Wohnung oder an der Kleidung findest. Hast du einen Garten oder gibt es weitere Orte, an denen dein Hund viel Zeit verbringt, gilt das natürlich auch dort.


Auf welche Symptome solltest du achten?


  • kahle oder kreisrunde Stellen bzw. vermehrter Haarausfall
  • sprödes oder trockenes Haar
  • häufigeres Kratzen (evtl. an denselben Stellen)
  • häufiges Lecken, Knabbern und Beißen
  • vorhandene Ekzeme und Schuppen
  • verändertes Verhalten des Hundes


Dein Hund verliert viel Fell? Das können die Gründe sein!


Stress, Umweltveränderungen, Erkrankungen, Alter … – die Gründe für den Fellverlust bei deiner geliebten Fellnase können verschieden sein. Wie wir oben gelernt haben, spielen auch Faktoren wie die Größe und das Gewicht deines Hundes eine entscheidende Rolle, wie viel Fell er überhaupt zu verlieren hat. In der Regel ist Haarausfall bei Hunden harmlos und gehört zum Alltag dazu.


Schauen wir uns die möglichen Ursachen genauer an:


Haarausfall beim Hund im Frühling und Herbst – im Fellwechsel verliert fast jeder Hund viel Fell


In der Regel fällt Hunden zweimal im Jahr ihr Fell aus. Bei uns Menschen ist das übrigens ähnlich – und verständlich: Denn unser Körper muss sich erst einmal wieder auf die neuen Temperaturen einstellen. So ein großer Temperaturumschwung beträgt immerhin in Deutschland bis zu 30 °C innerhalb weniger Wochen. Während der sogenannten Mauser müssen sich die Hundebesitzer also keine Sorgen machen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen von der Regel, bei denen ein Tierarzt aufgesucht werden sollte.


Außerdem gibt es einen entscheidenden Unterschied bei der Fellart, der mit für den Fellwechsel verantwortlich ist. Hier differenzierst du zwischen dem sogenannten Deck- bzw. Grannenhaar, welches bei allen Hunden wächst, und dem Wollhaar (auch Unterwolle oder Unterfell). Das Wollhaar ist vergleichsweise weich und wächst im Gegensatz zum Deckhaar nicht gleichmäßig am ganzen Körper. Bei einigen Hunden ist es besonders dicht: Hier können bis zu 20.000 Haare auf einem Quadratzentimeter wachsen. Die Länge variiert je nach Rasse zwischen wenigen Millimetern und etwa 2 cm. Seine wärmende Funktion ist vorwiegend im Winter gefragt, deshalb dünnt das Wollhaar im Sommer deutlich aus – was zum normalen Fellwechsel gehört.


Schauen wir uns die Hunderassen an, sind beispielsweise Neufundländer sowie der Berner Sennenhund von solch einem starken Fellwechsel betroffen – diese Hunde verlieren besonders viel Fell. Wenn du mit Hundehaaren auf Kriegsfuß stehst, solltest du diese daher lieber meiden.


Auch Hunde haben Stress – ein Grund, warum der Hund viel Fell verliert


Die häufigste Ursache (neben dem wetterbedingten Fellwechsel) für das Verlieren von Fell oder Haaren bei Hunden ist Stress. Wenn ein Hund unter Stress steht, kann es zu vereinzeltem Verlust von Haaren, aber auch von ganzen Haarsträngen kommen. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, da dieser Zustand in der Regel vorübergehend ist und sich der Hund schnell wieder erholt hat.


Stress kann durch Umzüge, Trennung von Familienmitgliedern oder sogar durch bestimmte Krankheiten ausgelöst werden. Wenn du bemerkst, dass dein Hund plötzlich anfängt, sein Fell zu verlieren, sprich lieber mit dem Tierarzt. Dieser kann ihm zusätzlich zu Ruhe auch fehlende Nährstoffe verschreiben, um dem entstandenen Stress stärker entgegenzuwirken. Hierzu findest du im nächsten Kapitel "Dein Hund haart extrem: Wie kannst du ihm bei Haarausfall helfen?" noch mehr Tipps.


Hund verliert Fell aufgrund von Krankheiten und Allergien


Hunde können genauso wie Menschen auf verschiedene Dinge allergisch reagieren. Das können Insektenstiche, Medikamente oder sogar bestimmte Futtermittel sein, die er nicht verträgt. Hält der Haarausfall bei deinem Vierbeiner an, sollte dein Hund auf mögliche Allergien untersucht werden.


Ein weiterer Grund, warum Hunde viel Fell verlieren können, ist eine parasitäre Infektion. Es gibt verschiedene Arten von Parasiten, die sich auf dem Fell oder den Haaren eines Hundes festsetzen können. Einige dieser Parasiten können schmerzhaft sein, andere jedoch nicht. Zecken und Flöhe sind die häufigsten Übeltäter und können nicht nur Juckreiz und Unwohlsein verursachen, sondern auch zu Haarausfall führen. Wenn du bei deinem Hund Krusten oder Rötungen am Fell findest, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Lass deinen Hund daher auch auf mögliche Parasiten untersuchen. Falls er positiv getestet wird, kannst du sofort mit der Behandlung beginnen und deinem Hund helfen, sich schnell wieder zu erholen.


Eine Pilzerkrankung hingegen kann sich dadurch kenntlich machen, dass dein Hund plötzlich ungewöhnlich schmutzig wird – oder sich abrupt und scheinbar grundlos anders als gewöhnlich verhält. Auch hier verliert der Hund viel Fell.

Neben diesen drei Beispielen gibt es natürlich noch eine Reihe weiterer Erkrankungen, die als Symptom Haarausfall bei deinem Hund herbeirufen können. Hast du den Verdacht, dass das bei deinem Vierbeiner der Fall sein kann, sprich am besten mit deinem Tierarzt.


Zusammenfassung & weitere Gründe, wenn der Hund viel Fell verliert

  • Fellwechsel im Frühling und Herbst
  • Stress
  • Prasitenbefall, Pilzerkrankung
  • Allergie
  • hormonell bedingter Haarausfall beim Hund
  • Nährstoffmangel
  • trockene Heizungsluft
  • übermäßige Fellpflege



Dein Hund haart extrem: Hausmittel gegen Haarausfall


Nicht immer ist der Gang zum Tierarzt unbedingt notwendig, falls dein Hund viel Fell verliert. Wenn es deinem Hund ansonsten gut geht und er nur viel Fell verliert, kannst du erst einmal einige Hausmittel austesten, die sich in vielen Fällen bewährt haben.


Hund verliert Fell


Der Hund verliert viel Fell – Fellpflege & regelmäßiges Bürsten können helfen


Entgegen der ersten Annahme, dass durch regelmäßiges Bürsten deines Hundes das Fell noch mehr ausfällt, weil es vielleicht herausgerissen wird, ist es sogar sehr gesund und kann starkem Haarausfall entgegenwirken. Wie bei uns Menschen auch, hält insgesamt die regelmäßige Pflege des Fells Haut und Haare des Hundes gesund. Bürsten kann eine effektive Methode sein, um Fellausfall beim Hund zu behandeln.


Warum? Ganz einfach: Durch das regelmäßige Bürsten werden der Fellwechsel und die Durchblutung angeregt. Das hält die Haare gesund.


Wichtig: Wenn dein Hund viel Fell verliert, ist das nicht nur für dich ärgerlich – ein ungepflegtes Fell kann die Haut des Hundes irritieren (abgesehen davon, dass es nicht schön aussieht). Wasche und bürste deinen Hund deshalb in den vorgesehenen Intervallen – natürlich ohne es zu übertreiben.


Wasser trinken & Ernährung überprüfen, wenn der Hund viel Fell verliert


Eine weitere wichtige Maßnahme ist das Trinken von Wasser. Wasser hilft den Hautzellen, sich zu nähren, und stärkt auch das Fell. Es ist ratsam, deinem Vierbeiner täglich mindestens 1 Liter Wasser zu geben.


Eine weitere gute Methode, um Haarausfall zu verhindern oder zu reduzieren, ist die Ernährungsumstellung auf eine hochwertige Mischkost. Hochwertige Nahrungsmittel enthalten viele wichtige Nährstoffe für dein Haustier und unterstützen auch das Fell. Durch eine einseitige Mangelernährung kann es deinem Hund auch einfach an wichtigen Nährstoffen fehlen.


Kleine Zusammenfassung: Was kannst du bei Haarausfall deines Hundes tun?


  • regelmäßig bürsten (wichtig: Finde das richtige Maß, denn es gibt auch ein zu viel)
  • dafür sorgen, dass dein Hund genug trinkt
  • Nährstoffmangel überprüfen


Bei Haarausfall zum Tierarzt: Wann sollte er aufgesucht werden?


Im Zweifel gilt: Lieber einen Arztbesuch zu viel auf sich nehmen, als den Hund zu lang mit starkem Haarausfall auf sich allein gestellt lassen. Das gilt auch, wenn du den Grund für den Haarausfall nicht kennst. Es kann sein, dass der Vierbeiner unter Stress steht oder eine Erkrankung hat, die behandelt werden muss. Auch plötzlich auftretender Haarausfall oder erste kahle Stellen sind ein Signal, dass etwas nicht stimmen könnte.

Doch bevor du in Panik verfällst, weil dein Hund viel Fell verliert, kannst du ihn durchaus ein paar Tage beobachten und die oben genannten Hausmittel ausprobieren, solange es sich lediglich um Haarausfall als einziges Symptom handelt. Findest du weitere Auffälligkeiten, musst du abwägen, ob dein Hund dringend ärztliche Hilfe braucht oder nicht.


Dein Hund verliert Haare? Die wichtigsten Punkte im Fazit


Haarausfall ist bei Hunden vollkommen normal. Besonders, wenn der Jahreswechsel ansteht. Entscheidend ist daher, wie stark dein Hund Fell verliert. Ist es mehr als gewöhnlich – und treten weitere Begleiterscheinungen bzw. Symptome auf –, solltest du einen Arzt aufsuchen, um gemeinsam mit ihm schnell die Ursache zu finden. In den meisten Fällen handelt es sich um ungefährliche Gründe, wenn sie rechtzeitig und sorgfältig behandelt werden.


Was du aus diesem Beitrag für dich mitnehmen kannst, ist vor allem: Wenn du merkst, dass der Haarausfall eine ungewöhnliche Frequenz annimmt, dann beobachte deinen Hund genau. Untersuche seine Haut, schau dir sein Verhalten an und überlege, ob es herausfordernde Situationen für ihn gab.


Wenn der Hund viel Fell verliert, lässt das häufig durch leichte Hausmittel wie mehr Trinkwasser, eine Nahrungsumstellung auf hochwertige Kost oder häufigere Fellpflege lösen. Auch Ruhe und Zuneigung können deinem Vierbeiner helfen. Hält der Haarausfall bei deinem Hund an oder kommen weitere Symptome hinzu, such unbedingt einen Tierarzt auf, um Krankheiten, Allergien, Nährstoffmängel etc. auszuschließen. Im besten Fall erhält dein Hund zusätzlich unterstützende Mittel, damit er wieder schnell in sein Wohlbefinden zurückkehrt.