Augenentzündung beim Hund? Das musst du jetzt tun!
Augenentzündungen sind bei Hunden keine Seltenheit. Aus heiterem Himmel hat der Hund rote Augen, das Lid ist geschwollen und Tränen laufen. Charakteristische Symptome einer Bindehautentzündung, die bei Hunden sehr häufig ist.
Natürlich stellst du dir nun die Frage, wie gefährlich eine Augenentzündung beim Hund ist und was du dagegen tun kannst. Wir haben die wichtigsten Informationen für dich und Tipps, wie du deinem Vierbeiner helfen kannst.
Die Bindehautentzündung beim Hund kommt häufig vor
Die Bindehaut des gesunden Hundeauges hat eine sanft rosa Färbung und ist normalerweise gar nicht zu sehen. Anders als du hat dein Hund außerdem eine sogenannte dritte Bindehaut, die auch als Nickhaut bezeichnet wird. Sie sitzt im Innenwinkel des Auges und schützt den Augapfel vor dem Austrocknen. Klar, leicht feucht und groß – so wirkt das gesunde Auge.
Kommt es zu einer Augenentzündung beim Hund, zeigt sich diese auf verschiedene Weise. Rötungen und Tränen sind charakteristische Anzeichen.
Wusstest du schon? Einige Rassen neigen stärker zu einer Augenentzündung. Beim Hund sollte das Augen-Weiß normalerweise nicht zu sehen sein. Es gibt aber Rassen, wo die Bindehaut doch im gut sichtbaren Bereich liegt. Hier ist die Bindehautentzündung beim Hund ein häufigeres Symptom, das sogar chronifizieren kann!
Das Hunde-Auge eitert? Diese Ursachen führen zur Augenentzündung beim Hund!
Die Diagnose Bindehautentzündung beim Hund ist schnell gestellt. Es ist die häufigste Augenentzündung beim Hund und in der Regel gut behandelbar. Entscheidend ist allerdings, dass die Ursache herausgefunden wird. Ist das Hunde-Auge entzündet, kann es verschiedene Auslöser geben. Liegt die Verantwortung nicht beim Auge selbst, muss die Behandlung entsprechend angepasst werden.
Übersicht der Ursachen: Aus diesen Gründen kommt es zur Augenentzündung beim Hund
- Parasitäre Ursachen: Augenwürmer und Zecken können bei Hunden auch das Auge betroffen. Wenn dir bei deinem Hund Augen-Schleim auffällt, er aber sonst keine Symptome wie Rötungen zeigt, ist ein Befall denkbar. Generell sind Parasiten eine seltene Ursache für die Augenentzündung beim Hund.
- Virale oder bakterielle Gründe: Bindehautentzündungen können von Bakterien und Viren ausgelöst werden. Ursächlich ist meist eine systemische Erkrankung wie Zwingerhusten oder Staupe. Beide werden von Hund zu Hund übertragen und sind hoch ansteckend. Um deinen Vierbeiner vor dieser Art der Augenentzündung beim Hund zu schützen, kannst du ihn gegen beide Erkrankungen impfen lassen.
- Fremdkörper im Auge: Häufige Ursachen für Bindehautentzündungen sind Fremdkörper, die beim Spielen oder im Alltag ins Auge gelangt sind. Das Hunde-Auge tränt nur einseitig? Ein klares Zeichen für einen Fremdkörper oder für Staub. Selbst eine verlängerte Wimper oder ein piksendes Gesichtshaar können dafür verantwortlich sein.
- Zugluft als Auslöser: Hundeaugen sind empfindlich. Eine Augenentzündung beim Hund kann rasant durch Zugluft ausgelöst werden. Der Ventilator bläst im Sommer, die Klimaanlage läuft oder das Fenster im Auto ist geöffnet. Große Risikofaktoren für deinen Hund. Bindehautentzündung und gerötete Augen sind die Folge.
- Allergische Ursachen: Eine eitrige Augenentzündung beim Hund kann Hinweis auf eine vorliegende Allergie sein. Tritt die Bindehautentzündung immer wieder auf und lässt sich nur kurzfristig behandeln, solltest du in diese Richtung denken. Häufige Allergene bei Hunden sind Hausstaubmilben und Inhaltsstoffe des Hundefutters.
- Ausgetrocknete Augen: Eine Bindehautentzündung beim Hund kann durch Trockenheit ausgelöst werden. Hat dein Hund rassespezifische Besonderheiten wie herabhängende Augenlider, ist das Risiko sogar noch größer. Es gibt spezielle Augentropfen für Hunde, die den Augapfel befeuchten und so der Augenentzündung beim Hund vorbeugen können.
So erkennst du eine Augenentzündung bei Hunden
Bindehautentzündungen sind leicht erkennbar, denn es zeigen sich charakteristische Symptome beim Hund. Auge geschwollen, gerötet und mit einem schleimigen Film überzogen? Dann hast du bereits die ersten Symptome festgestellt. Beobachte deinen Vierbeiner genau, um die Bindehautentzündung beim Hund rechtzeitig festzustellen. Zu den Leitsymptomen gehören:
- angeschwollene Augenlider und Rötungen
- eitriger Tränenfluss, Schleim im Auge
- Zusammenpetzen des Auges
- Empfindlichkeit gegen Licht
- Juckreiz und der Versuch, das Auge zu kratzen
Vor allem, wenn eine systemische Erkrankung wie Staupe verantwortlich ist, können sich weitere Symptome bei deinem Tier zeigen. Da die Bindehautentzündung beim Hund schmerzhaft ist, kannst du manchmal Verhaltensauffälligkeiten beobachten. Dein Hund zieht sich zurück, möchte nicht Gassi gehen und hat keine Lust zum Spielen.
Augenentzündung beim Hund – lieber immer zum Tierarzt gehen!
Wenn du zum ersten Mal eine Augenentzündung beim Hund feststellst, ist der Weg zum Tierarzt unerlässlich. Es gibt auch harmlose Varianten der Bindehautentzündung, die du Zuhause mit Hausmitteln behandeln kannst. Zur Abklärung ist der Gang zum Tierarzt deines Vertrauens aber erforderlich.
Wichtig zu wissen: Eine verschleppte Bindehautentzündung beim Hund kann zu einer Hornhautentzündung führen. Diese wiederum hat im schlimmsten Fall die völlige Erblindung deines Lieblings zur Folge. Ist Staupe die Ursache für die Augenentzündung beim Hund, droht ebenfalls Gefahr, denn die Infektionskrankheit kann tödlich sein.
Akute Augenentzündung: Hund wird vom Tierarzt gründlich untersucht
Die Bindehautentzündung erkennt der Tierarzt meist auf einen Blick. Damit die passende Therapie eingeleitet wird, gilt es, die Ursache herauszufinden. Bindehautentzündungen sind keine Seltenheit, die Behandlungsmethode ist aber vom Auslöser abhängig.
Mit einfachen Tests kann dein Tierarzt herausfinden, ob die Bindehautentzündung durch einen Fremdkörper ausgelöst wird. Wenn die Symptome nur einseitig auftreten, spricht einiges dafür. Mit einer speziellen Lampe erkennt der Veterinär, ob die Hornhaut verletzt wurde. Außerdem kann er überprüfen, ob es ein Hindernis im Tränen-Nasen-Kanal deines Hundes gibt.
Mit einem Abstrich der Tränenflüssigkeit können spezielle Erreger ausfindig gemacht werden. Ist ein Bakterium für die Bindehautentzündung beim Hund verantwortlich, kann ein passgenaues Antibiotikum gegeben werden.
Wie wird die Bindehautentzündung beim Hund behandelt?
Welche Behandlung bei deinem Schatz zum Einsatz kommt, hängt von der Ursache der Entzündung ab. Bei einer harmlosen Bindehautentzündung beim Hund kannst du die Therapie in der Regel Zuhause durchführen.
Fremdkörper im Auge
Wenn ein Fremdkörper verantwortlich ist, wird dieser noch beim Tierarzt entfernt. Manchmal muss hierfür eine Narkose eingeleitet werden, wenn dein Hund unter örtlicher Betäubung ängstlich reagiert. Um eine postoperative Infektion zu verhindern, wirst du deinem Vierbeiner für einige Tage eine Salbe oder Augentropfen geben müssen. Wenn kleine Fremdkörper wie Staub verantwortlich sind, kann eine befeuchtende Augensalbe für den Hund bereits Abhilfe schaffen. Dein Tierarzt zeigt dir gern, wie du sie ins Auge einbringst.
Parasiten im Auge
Wenn Parasiten (selten) für die Bindehautentzündung beim Hund verantwortlich sind, kann ein operativer Eingriff erforderlich werden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn dein Hund unter einer Lidfehlstellung leidet. Dadurch wird die Ausbreitung von Parasiten begünstigt.
Viren, Pilze und Bakterien
Sowohl bei viralen, bakteriellen als auch fungiziden Ursachen der Bindehautentzündung kommen Augentropfen oder Salben zum Einsatz. Wenn eine bakterielle Entzündung vorliegt und sie mit Salbe nicht verschwindet, muss manchmal ein Antibiotikum verabreicht werden. Auf dem Boden einer viralen Bindehautentzündung kann sich eine bakterielle Superinfektion entwickeln. In diesem Fall kommen Kombinationspräparate zum Einsatz, um die Augenentzündung beim Hund zu behandeln.
So klappt es: Wie du deinem Hund bei einer Bindehautentzündung Augentropfen verabreichst
Bindehautentzündungen werden fast immer mit Augentropfen behandelt, die du deinem Schatz zuhause selbst verabreichen kannst. Dein Tierarzt wird dir das richtige Vorgehen zeigen, aber der Charakter deines Hundes spielt natürlich eine Rolle. Ein kleiner Wildfang ist schwieriger zu bändigen als ein großer gemütlicher Hund. Mit der folgenden Kurzanleitung sollte es dir mit ein wenig Geschick gelingen, deinem Hund die helfenden Augentropfen zu verabreichen:
- Wasch dir gründlich die Hände, um keine zusätzlichen Keime ins Auge einzubringen.
- Schüttele die Tropfen gut durch und wärme das Fläschchen in der Hand an. So ist der Schreckmoment für deinen Hund nicht so groß, wenn die Flüssigkeit ins Auge tropft.
- Geh mit deinem Hund in eine Ecke, sodass er nicht weglaufen kann. Sprich beruhigend mit ihm, zeige aber selbst keine Angst. Du musst ihm das Gefühl gegeben, dass du die Kontrolle über die Situation hast.
- Hocke dich auf Augenhöhe vor deinen Hund, das mindert seine Angst. Sprich mit liebevoller, aber fester Stimme und hebe sein Kinn an. Seine Augen öffnen sich automatisch.
- Nimm die Handkante der rechten Hand und schiebe damit das Augenlid ein wenig nach oben. In der gleichen Hand hältst du die Tropfen zwischen Daumen und Zeigefinger. Nun tropfst du die verordnete Menge in das Auge.
- Du musst die Tropfen nicht einmassieren, durch das Blinzeln wird dein Hund sie selbst auf der Bindehaut verteilen. Bei einer klassischen Bindehautentzündung wird die Behandlung zwei- bis dreimal pro Tag wiederholt.
Vorbeugung statt Behandlung: Wie vermeidest du die Bindehautentzündung?
Eine Augenentzündung beim Hund ist zwar in vielen Fällen harmlos, für deinen Hund aber dennoch schmerzhaft. Um das zu verhindern, ist Vorbeugen besser als Behandlung. Das A und O dabei ist, dass du die Augen von deinem Lieblings regelmäßig kontrollierst. Zwinkert er häufiger oder kneift sein Auge zusammen? Das könnten schon erste Anzeichen für einen Fremdkörper sein, aus dem sich später eine Bindehautentzündung entwickelt.
Vermeide außerdem, dass dein Hund starkem Wind und Zugluft ausgesetzt wird. Wenn er im Auto auf der Rückbank mitfährt, lass die Fenster geschlossen. Direkter Einfluss von Ventilatoren und Klimaanlagen sind für deinen Liebling unangenehm und sogar gefährlich. Ganz wichtig ist außerdem, dass du deinen Hund nicht mit Zigarettenrauch oder dem Dampf von E-Zigaretten zusammenbringst. Das reizt nicht nur sein Auge, sondern ist allgemein schädlich für die Gesundheit.
Unser Fazit: Augenentzündungen beim Hund meist gut behandelbar
Die gute Nachricht ist, dass eine Bindehautentzündung beim Hund fast immer gut zu behandeln ist. Es gibt Hausmittel, die zur Befeuchtung der Augen eingesetzt werden können. So lässt sich ausgetrockneten Hundeaugen vorbeugen. Wenn es zur Entzündung gekommen ist, muss der Tierarzt immer ein Auge darauf werfen. Nur, wenn die Ursache bekannt ist, kann eine adäquate Therapie eingeleitet werden. Im Schnitt helfen die verabreichten Medikamente bereits nach zwei bis drei Tagen.
Dein kleiner Vierbeiner hat Probleme mit seiner Haut und nicht mit seiner Bindehaut? Hier geht's lang!