Welches Obst & Gemüse dürfen Hunde essen?


Der Hund ist ein Abkömmling des Wolfs und damit gehört er entgegen landläufiger Annahme nicht zu den reinen Carnivoren. Stattdessen ist dein Vierbeiner ein Allesfresser, der gern auch mal herzhaft in eine Banane beißt oder eine Dekoration aus Brokkoli in seinem Napf als angenehm empfindet.


Hättest du es gedacht? Tatsächlich essen Wölfe in freier Natur auch nicht ausschließlich Fleisch, denn sie verspeisen den Mageninhalt ihrer Beutetiere und der enthält fast ausschließlich pflanzliche Bestandteile. Deshalb solltest du Obst und Gemüse unbedingt als Ergänzung auf den Speiseplan setzen.


Dürfen Hunde Obst essen


Dürfen Hunde Obst oder Gemüse essen?


Sie dürfen nicht nur, sie sollten sogar! Allerdings nicht nur Obst, sondern auch gut verträgliche Gemüsesorten. Deinen Hund artgerecht zu ernähren bedeutet, dass die Basis seines Futters zwar aus Fleisch besteht, ein Teil aber auch aus Gemüsesorten, vegetarischen Snacks und Obst zusammengesetzt ist. Aber welches Obst dürfen Hunde essen?


Hier gibt es klare Differenzierungen, denn einige Obstsorten sind für deinen Hund tabu oder nur als Leckerli geeignet. Für die meisten Hundebesitzer ist klar, dass bei Weintrauben Hund und Herrchen lieber nicht teilen sollten, da die Früchte für den Vierbeiner gefährlich sind.


Wir haben weiter unten eine kleine FAQ-Liste zu den bekanntesten und beliebtesten Obstsorten & Gemüsesorten zusammengestellt und beantworten dir die Frage, ob und wie viel davon dein Flauschpelz essen darf.


Tipp: Wenn du dich allgemein fragst, "Was essen Hunde", findest du den Blogartikel hier.


Obst und Gemüse für Hunde: Liste und FAQ zu den bekannten Sorten


Du liebst im Sommer eine herrliche Wassermelone und greifst gern zu, wenn im Winter Mandarinen auf dem Tisch stehen? Für dich ist Obst sehr gesund und für deinen Hund teilweise auch. Bei der Auswahl von Obst- und Gemüsesorten ist es aber wichtig, dass du die Bedürfnisse deines Hundes beachtest und ihm einerseits das Richtige fütterst und andererseits das in geeigneten Mengen.


Dürfen Hunde Birnen essen?

Wenn die Birnen reif sind, eignen sie sich als Leckerli für den Hund gut. Sie sind vitaminreich, bringen Ballaststoffe mit sich und regulieren stellenweise den Blutzuckerspiegel durch einen niedrigen, glykämischen Index. Wichtig ist, dass du die Kerne entfernst, denn in ihnen ist Blausäure enthalten, die giftig für deinen Hund ist. Doch keine Sorge, wenn ein Kern dazwischen rutscht, passiert deinem Schatz nichts. Es bräuchte große Mengen, damit die Birnenkerne wirklich zur Gefahr werden. Für einen mittelgroßen Hund ist eine halbe Birne pro Woche ein guter Snack, mehr sollte es nicht sein.


Dürfen Hunde Ananas essen?

Die tropische Südfrucht ist nicht nur bei Menschen sehr beliebt, sondern auch bei Hunden. Tatsächlich darf dein Hund hier schlemmen, denn die Ananas enthält wertvolles Kalium, Eisen, Zink und Vitamin C. Der Stoff Bromelain, der in der Ananas enthalten ist, zählt zu den natürlichen Wurmkillern bei Vierbeinern und bringt zusätzliche Benefits für deinen Hund mit.

Ein oder zwei Stückchen am Tag sind aber völlig ausreichend, außerdem solltest du nie über einen langen Zeitraum ausschließlich Ananas füttern. Wenn ihr euch über eine Woche verteilt eine der Südfrüchte geteilt habt, wechsle danach auf ein anderes Obst.


Dürfen Hunde Kiwi essen?

Auch die exotische Kiwi ist für deinen Hund ein willkommener Snack, wenn du sie vorher schälst und die Kerne entfernst. Ihr hoher Anteil an Kalium sorgt für ein gesundes Herz-Kreislauf-System und für stabile Knochen. Durch die Ballaststoffe kann der Cholesterinspiegel deines Hundes sogar reguliert werden.

Ein bis zwei Scheibchen Kiwi alle zwei Tage sind aber völlig ausreichend, zu viel darf es nicht werden. Wenn dein Hund ein echter Kiwi-Liebhaber ist, darf er in der entsprechenden Saison ruhig einmal naschen. Sorge aber dennoch für Abwechslung, immer das gleiche Obst ist auch für Vierbeiner langweilig.


Dürfen Hunde Orangen essen?

Die süße Zitrusfrucht lässt uns das Wasser im Mund zusammen laufen und auch dein Hund darf hier ab und an snacken. Die Orange enthält viel Vitamin B12 und B6, darüber hinaus ist der Vitamin-C-Spiegel gut für das Immunsystem. Achte darauf, dass die Orange unbehandelt ist, denn dann kannst du die (gewaschene) Schale und die weiße Unterhaut mit verfüttern.


Um die optimale Aufnahme der Inhaltsstoffe zu ermöglichen, püriere das Fruchtfleisch, anstatt deinem Vierbeiner nur Stückchen zu geben. Ein großer Hund kann eine halbe Orange pro Tag genießen, kleinere Hunde profitieren von kleineren Portionen.


Dürfen Hunde Nektarinen essen?

Spätestens Anfang Mai beginnt die Erdbeerzeit und wir alle lieben die roten Früchte. Und was ist mit deinem Hund? Welches Obst dürfen Hunde essen und gehören Erdbeeren dazu? Klares ja, schon der Wolf frisst mit Vorliebe die kleinen süßen Walderdbeeren und mit dem hohen Vitamin C Anteil sind klassische Erdbeeren für Hunde ein echter Benefit.


Achte dabei darauf, dass du nicht mehr als ca. 5 % der Gesamtfuttermenge als Obst verfütterst. Du kannst diesen Anteil komplett mit Erdbeeren ausfüllen, denn sie sind gesund und werden von Hunden in der Regel gut vertragen.


Dürfen Hunde Wassermelone essen?

Die Wassermelone ist der Sommerhit, denn sie ist saftig und gesund. Aber gilt das auch für deinen Wuff? Grundsätzlich ja, sofern du die Kerne entfernst, die einen Darmverschluss auslösen können. Auch die grüne Schale muss sorgfältig beseitigt werden, da sie zu Verdauungsbeschwerden führt.

Da Wassermelone sehr kalorienarm ist, darfst du hier ruhig einen kleinen Becher voll füttern, sofern du obige Maßnahmen zuvor ergriffen hast. Wundere dich nicht, wenn dein Hund danach nicht so viel trinkt, denn Wassermelone enthält sehr viel Wasser.


Dürfen Hunde Kirschen essen?

Sie sind herrlich süß und ein Hochgenuss im Sommer. Aber dürfen Hunde das auch? Ja, sie dürfen, jedoch unbedingt ohne Kerne, denn ein größerer Anteil an Kirschkernen kann zu tödlichen Vergiftungserscheinungen führen. Auch hier ist die Blausäure verantwortlich. Ein einzelner Kirschkern ist in der Regel ungefährlich, achte aber dennoch darauf, dass dein Hund das Obst nur entsteint verzehrt. Mit viel Folsäure und B-Vitaminen sind Kirschen für deinen Schatz gesund, rund 5 % seiner Tagesmahlzeit dürfen daraus bestehen.


Dürfen Hunde Mango essen?

Mit wenig Säure ist die Mango eine gut verträgliche Frucht, die auch dein Hund genießen darf. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen ist wichtig für den Magen, außerdem soll die Tropenfrucht das Herz stärken können. Denke aber daran, dass Mangos sehr viel Zucker enthalten und für übergewichtige Hunde daher nur mäßig geeignet sind.


Wichtig ist obendrein, dass du die Schale gründlich entfernst und darauf achtest, dass dein Vierbeiner den Kern nicht zu beißen bekommt. Gelegentlich eine Spalte Mango trägt zur Hundegesundheit bei und darf gern gefüttert werden.


Dürfen Hunde Mandarinen essen?

Mandarinen sind wahre Vitamin C Bomben und daher für Menschen sehr gesund. Theoretisch kannst du auch deinen Hund damit füttern, allerdings enthält die Frucht sehr viel Säure, was von empfindlichen Hunden nicht gut vertragen wird. Die Säure kann zu einer Magenentzündung führen, daher ist ein Schnitz Mandarine zwischendurch zwar ungefährlich, täglich solltest du die Frucht aber nicht in den Napf deines Vierbeiners füllen.


Dürfen Hunde Äpfel essen?

Der Apfel ist die beliebteste Frucht unter den Menschen und auch dein Hund darf hier gern einmal zubeißen. Wichtig ist aber, dass du die Kerne sorgfältig entfernst, denn auch hier tritt wieder das Blausäure-Problem auf. Ein halber Apfel ist für einen mittelgroßen Hund gut verträglich, vor allem die Ballaststoffe haben positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt.

Kleiner Extra-Tipp: Wenn dein Hund unter Verdauungsbeschwerden leidet, hilft es den Apfel zu reiben. So wird das Pektin besser freigesetzt, was die Verdauung regulieren kann.


dürfen Hunde Bananen essen


Dürfen Hunde Bananen essen?

Sie haben viel Magnesium, Kalium und Vitamin C – Bananen sind ein Allrounder und schmecken darüber hinaus auch noch lecker süß. Dein Hund darf alle zwei bis drei Tage eine kleine Banane oder eine halbe größere Frucht verspeisen.

Achte darauf, dass die Banane reif ist und nicht mehr grün, so ist der Stärkegehalt geringer. Wichtig ist außerdem, dass du die Frucht schälst. Die Bananenschale ist zwar nicht giftig, aber unverträglich. Bananen sind, zusammen mit Haferflocken, eine Top-Frucht, um für deinen Hund gesunde Kekse zu backen.


Welches Obst dürfen Hunde nicht essen?

Viele verschiedene Obstsorten darf dein Vierbeiner ohne Probleme essen und verträgt sie gut. Es gibt jedoch auch einige Früchte, die für deinen Hund ungeeignet sind und die du auch in kleinen Mengen nicht verfüttern solltest. Dazu gehören:


  • Sternfrucht (unverträglich, nicht giftig)
  • Stachelbeeren (unverdauliches Nachtschattengewächs)
  • Holunderbeeren (sind im rohen Zustand giftig)
  • Weintrauben (können toxisch wirken)


Tipp: Falls du allgemein noch wissen möchtest, was Hunde eher nicht essen sollten, haben wir noch einen Blogbeitrag für dich. 


Welches Obst und Gemüse dürfen Hunde essen, um den Speiseplan abwechslungsreich zu gestalten?

Oben findest du bereits die Aufzählung der gängigsten Obstsorten, die für deinen Hund auf dem Speiseplan stehen dürfen. Doch es gibt sogar noch mehr, womit du das Essen deines Tieres abwechslungsreich gestalten kannst. Ebenfalls erlaubte Früchte sind:


  • Aprikosen (nur ohne Stein füttern)
  • Brombeeren (in kleinen Mengen)
  • Himbeeren (in kleinen Mengen)
  • Johannisbeeren (nur ohne Stiel)
  • Granatapfel (Achtung, hoher Zuckergehalt)


Welche Gemüsesorten sind für den Hund gesund?

Jetzt haben wir fast den gesamten Bestandteil an Obst im Supermarkt für deinen Hund aufgelistet, aber wie sieht es eigentlich mit all den leckeren Gemüsesorten aus, die es so gibt? Auch hier kann dein Vierbeiner profitieren. Wichtig zu wissen ist, dass Nachtschattengewächse wie Tomaten für Hunde nur bedingt geeignet sind, denn sie enthalten Solanin, was für den Hund unverträglich ist. Auch Kartoffeln dürfen aus dem gleichen Grund nur geschält und gekocht gefüttert werden.

Gut geeignet für den täglichen Bedarf sind:


  • Brokkoli
  • Blumenkohl (bei vorher getesteter Verträglichkeit)
  • Erbsen
  • Karotten
  • Sellerie
  • Kohlrabi (in kleinen Mengen, gern auch die Blätter)
  • Kürbis
  • Zucchini


Hiermit hast du eine Menge Möglichkeiten, den Speiseplan deines Hundes abwechslungsreich zu gestalten. Verzichten solltest du allerdings auf Pilze, sämtliche Nachtschattengewächse (Paprika, Tomate, Aubergine, rohe Kartoffel) und Bohnen, da sie sehr schnell zu Blähungen führen können. Kohlsorten sind in kleinen Mengen meist gut verträglich, einige Hunde können auch größere Portionen gut verwerten.


Fazit: Obst darf auf dem Speiseplan des Hundes nicht fehlen

Welches Obst dürfen Hunde essen? Wie verträglich sind einzelne Gemüsesorten? Fragen über Fragen, die sich Hundehalter immer wieder stellen. Bei jeder neuen Obst- und Gemüsesorte empfehlen wir dir, vorher einen Verträglichkeitstest mit deinem Hund zu machen. Gib ihn zunächst nur kleine Portionen und teste, wie er Äpfel, Bananen, Birnen und Co. verträgt. Manche Hunde reagieren sensibel auf hohe Anteile an Fruchtsäure, dann sind zum Beispiel Ananas oder Orange eher problematisch.