Toben, Jagen, Klettern und einfach mal Katze sein. Der Alltag deines Stubentigers kann ein echtes Abenteuer werden und erfordert einiges an Energie. Denn genau wie wir, sollte eine Katze genügend schlafen, hochwertiges Futter zu sich nehmen und viel trinken, um Kraft für spannende Erlebnisse zu haben. In diesem Blogbeitrag wollen wir uns aber nicht mit dem Thema Schlaf oder Ernährung befassen, sondern darauf eingehen, wie viel eine Katze am Tag trinkt. Eine interessante und meist unterschätzte Frage, denn den Flüssigkeitsbedarf seiner Katze zu kennen und dafür zu sorgen, dass dieser täglich gedeckt wird, ist nicht immer leicht.


Es einfach laufen zu lassen, können wir beim Thema Wasserhaushalt von Katzen nicht empfehlen. Hin und wieder einen Blick darauf zu werfen, wie viel deine Katze am Tag trinkt ist durchaus sinnvoll. Denn ein Mangel an Flüssigkeit kann schnell unschöne Folgen mit sich bringen. Wie viel eine Katze am Tag trinkt, welches Wasser das richtige ist und ob eine Katze zu viel trinken kann – all diese Fragen wollen wir im Folgenden klären.


Wasserhaushalt einer Katze: Warum Trinken wichtig ist

Damit deine Katze so lange wie möglich gesund und munter bleibt, kannst du einiges tun. Dazu zählt, auf die Flüssigkeitszufuhr deiner Katze zu achten. Normalerweise haben Stubentiger einen natürlichen Instinkt, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Doch wie viel eine Katze am Tag tatsächlich trinkt, kann von dem, was sie trinken sollte, stark abweichen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Folgen bei einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme können jedoch verheerend sein. Aus diesen Gründen ist Trinken so wichtig für kleinen und großen Samtpfoten:


Flüssigkeitshaushalt: Katzen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Funktion verschiedener Organe. Ein Mangel an Wasser kann zur Austrocknung führen und ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Neben Schwindel wird eine Katze, die nicht genügend trinkt, schlapp und energielos sein.


Nierenfunktion: Katzen sind empfindliche Tiere, insbesondere was die Gesundheit ihrer Nieren betrifft. Ausreichendes Trinken hilft, die Nierenfunktion zu unterstützen und die Bildung von Nierensteinen oder anderen Nierenerkrankungen zu reduzieren.


Harnweggesundheit: Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist darüber hinaus wichtig, um die Harnwege der Katze gesund zu halten. Durch das Trinken wird die Konzentration des Urins verdünnt, was das Risiko von Harnwegerkrankungen wie Blasenentzündungen oder Harnsteinen verringern kann.


Verstopfung: Ein Mangel an ausreichender Flüssigkeitszufuhr kann bei deinem Stubentiger zur Verstopfung führen. Der Darm kann trocken werden und der Stuhl wird hart, was zu Schwierigkeiten beim Stuhlgang führt. Dies kann zu Unwohlsein und Schmerzen führen.


Dehydratation: Eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme kann zu Dehydratation führen, was bedeutet, dass der Körper nicht genügend Wasser hat, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Dehydratation kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, wie z. B. Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, niedrigem Blutdruck und verminderter Durchblutung. Besonders kleine Katzen können bei warmem Wetter schneller dehydrieren als gedacht. 

Wasser Marsch: Wie viel trinkt eine Katze am Tag?

Die Folgen einer geringen Flüssigkeitszufuhr bei unseren Stubentigern sollten also vermieden werden. Doch wie viel trinkt eine Katze eigentlich am Tag? Du kannst es dir sicher bereits denken: Der Flüssigkeitsbedarf hängt in erster Linie von dem Körpergewicht der Katze ab. Man sagt, dass eine Katze je Kilogramm ca. 60 - 80 ml Flüssigkeit am Tag zu sich nimmt. Das ist nur ein Richtwert, der durch weitere Faktoren beeinflusst wird.

Das beeinflusst den Flüssigkeitsbedarf deiner Katze:

  • Nassfutter oder Trockenfutter? Du fragst dich, was Futter mit der Trinkmenge einer Katze pro Tag zu tun hat? Die Antwort ist ganz einfach. Nassfutter beinhaltet einiges an Flüssigkeit, im Gegensatz zu Trockenfutter. Dein Stubentiger nimmt über die Nahrung so bereits einen Teil des täglichen Wasserbedarfs auf. Unser Nassfutter gibt es auch in praktischen Probierpaketen.
  • Aktive Arya oder gemütlicher Gerry? Je aktiver deine Samtpfote ist, desto mehr Flüssigkeit braucht der Körper. Wie viel eine Katze an einem aktiven Tag trinkt, ist schwer einzuschätzen und hängt vom Aktivitätsniveau ab.
  • Eine Hitzewelle oder warme Perioden können nicht nur uns zu schaffen machen. Auch für Katzen kann es zu warm werden. Je wärmer es ist, desto mehr sollte deine Katze trinken, um den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten.
  • Krankheiten verlangen einiges ab von einem kleinen Katzenkörper. Genügend Wasser ist immer eine gute Idee. Das weiß deine Katze und trinkt deshalb in der Regel mehr, wenn sie krank ist.

Vieles beeinflusst den Wasserbedarf deiner Katze. Die Frage "Wie viel trinkt eine Katze am Tag?" zu beantworten, ist aus diesem Grund pauschal nicht möglich. Mach dich also nicht gleich verrückt, wenn deine Katze nach dem oben angegeben Richtwert mal zu viel oder zu wenig trinkt. Ein Dauerzustand mit großen Abweichungen sollte das aber nicht sein.  


Das richtige Wasser für deine Katze

Dürfen Katzen stilles Mineralwasser trinken oder Wasser aus dem Wasserhahn? Wenn es um den Durstlöscher für Katzen geht, dann wird oft über die Frage "Wie viel trinkt eine Katze am Tag?" geredet und auch darüber, wie viel Kitten trinken sollten. Dabei ist es erst mal ebenso banal wie wichtig zu klären, welches Wasser du deinem Stubentiger geben kannst. Denn Wasser ist nicht gleich Wasser. Das Wichtigste zuerst: Das Wasser sollte stets frisch und sauber sein. Damit es hygienisch bleibt, ist es ratsam, das Wasser aus dem Napf alle paar Tage zu erneuern. Der Napf sollte in diesem Zuge auch gewaschen oder ausgetauscht werden. Kommen wir aber nun zu der Frage, welches Wasser du deiner Katze geben kannst.

Leitungswasser ist für Stubentiger vollkommen in Ordnung. Es ist praktisch und leicht verfügbar. Allerdings kann die Wasserqualität je nach Standort variieren. Wenn du Bedenken bezüglich der Qualität oder Härte des Leitungswassers hast, kannst du es durch einen Wasserfilter oder Abkochen verbessern. Das gibt dir die Gewissheit, dass deine Katze sauberes Wasser erhält.

Stilles Mineralwasser kann ebenfalls eine Option sein. Achte jedoch darauf, dass das gewählte Wasser für den Verzehr von Haustieren geeignet ist. Mineralwasser kann nämlich einen höheren Mineralstoffgehalt haben, der für Katzen nicht empfohlen wird. Mineralwasser mit Sprudel ist hingegen nicht für Haustiere geeignet. Es führt bei Katzen zur Gasansammlung im Darm.

Auf gekauftes Wasser mit Geschmack solltest du auch verzichten. Es enthält oftmals unnötige Zusätze, die deiner Katze Schaden zufügen können. Damit deine Katze am Tag genügend trinkt und die Nährstoffe bekommt, die sie für die Gesundheit braucht, ist also stilles Wasser ohne Zusätze am besten geeignet. 

Interessanter Fakt: Viele glauben immer noch, dass Katzen grundsätzlich Milch trinken. Dabei vertragen ausgewachsene Stubentiger die klassische Kuhmilch aufgrund der darin enthaltenen Laktose eher selten.

Katze oder Kamel – trinkt deine Katze zu viel?

Deine Katze trinkt viel? Wie wir oben schon geklärt haben, ist es wichtig und gesund, dass deine Katze ihren Flüssigkeitsbedarf deckt. Wie viel deine Katze am Tag trinkt, hängt dabei von einigen Faktoren ab, das weißt du auch bereits. Doch können Katzen zu viel trinken? Erst einmal können wir für Entwarnung sorgen. Trinkt deine Katze plötzlich mehr als sonst, muss das nichts Schlechtes sein und kann temporäre Gründe, wie warmes Wetter, haben. Zeigt deine Katze allerdings weitere ungewöhnliche Verhaltensweisen oder hält der neue starke Durst über einen längeren Zeitraum an, dann kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. In diesem Fall ist es ratsam, deine Samtpfote beim Tierarzt vorzustellen. Der Tierarzt wird dann einige allgemeine Untersuchungen durchführen, um festzustellen, was die Ursache ist. Liegt nur eine Infektion oder Erkältung vor, dann wird der starke Durst sicherlich bald vorübergehen.  


Ein Kitten ist los – wie viel trinken Katzenbabys?

Katzenwelpen trinken im Gegensatz zu ausgewachsenen Katzen in den ersten 3–4 Wochen ausschließlich Muttermilch oder Aufzuchtmilch. Diese enthält wichtige Nährstoffe, die dem Kitten bei der Entwicklung hilft. Bei einem neugeborenen Kitten wäre der Begriff "trinken" dabei schon fast übertrieben. Die Milch wird erst mal alle paar Stunden tröpfchenweise aufgenommen, bis die Katzenwelpen anfangen, tatsächlich zu trinken. In der Übergangsphase von Milch zu Wasser ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass die kleinen Samtpfoten genügend Wasser zu sich nehmen. Denn in dieser Phase lernen sie noch, sich aus dem Wassernapf zu bedienen. Nur so kann der Wasserhaushalt im Gleichgewicht gehalten werden. Doch wie viel trinkt ein Katzenbaby am Tag?


Kitten ab 100 g bis 600 g benötigen etwa 50 ml bis 180 ml Milch am Tag. Der Wasserbedarf wird ähnlich dem von ausgewachsenen Katzen berechnet. Eine junge Katze sollte knapp 50 ml Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen. Wobei auch dieser Wert durch das Wetter, das Aktivitätsniveau und weitere Punkte beeinflusst wird. 

So bekommst du deine Katze zum Trinken

Du weißt bereits, wie viel eine Katze am Tag trinkt und wie viel dein Stubentiger trinken sollte. Nach einigen Beobachtungen stellst du jedoch fest, dass deine Katze nicht genügend trinkt. Wenn du ihr etwas anbietest, dann rümpft sie aber nur mit den Schnurrhaaren? Dann probiere doch unsere Tricks aus – der Durst deiner Katze wird schnell zurückkehren. 

  • Stelle sicher, dass deiner Katze immer frisches, sauberes Wasser zur Verfügung steht. Achte darauf, die Wasserschale regelmäßig zu reinigen und das Wasser ständig zu wechseln, um es frisch zu halten. Meistens mögen Stubentiger frisches Wasser lieber. Die ein oder andere Katze lässt sich stattdessen eher für 1-2 Tage altes Wasser begeistern. Probiere beides aus. Mehr als 3 Tage sollte das Wasser aber nicht stehen gelassen werden.
  • Mische ein wenig Lachsöl oder Thunfischsaft in das Wasser. Beachte nur beim Thunfischsaft, dass der Fisch in eigenem Saft eingelegt ist. Der Geruch wird deine Katze vermutlich ziemlich schnell dazu bewegen, einen großen Schluck zu nehmen.
  • Nutze einen Wasserbrunnen. Stubentiger lieben Katzenbrunnen und trinken besonders gerne aus ihnen. Stilles Wasser ist einfach ziemlich langweilig und eher etwas für Hunde. Die Bewegung des Wassers kann deine Samtpfote deshalb dazu verleiten, doch noch einen Schluck mehr zu nehmen.
  • Nassfutter enthält einen höheren Wassergehalt als Trockenfutter und kann daher zur Flüssigkeitsaufnahme beitragen. Daher ist es am Besten, Katzen mit Nassfutter zu füttern.
  • Manche Katzen finden es interessant, mit Wasser zu spielen. Experimentiere mit verschiedenen Wasserquellen und Spielzeugen, um deine Katze dazu zu ermutigen, sich mit Wasser zu beschäftigen und dabei Flüssigkeit aufzunehmen.

Und wenn alles nicht hilft und der Flüssigkeitsbedarf deines Stubentigers nicht gedeckt wird? In diesem Fall solltest du deine Katze beim Tierarzt vorstellen. Achte außerdem auf verändertes Verhalten bei deiner Samtpfote. Ist sie vielleicht ruhiger unterwegs als üblich oder zeigt sogar Anzeichen für Schmerzen? Eine Krankheit könnte die Ursache für das Verweigern von Wasser sein. Der Tierarzt kann in diesem Fall Klarheit schaffen oder Bedenken, darüber, wie wenig oder wie viel deine Katze am Tag trinken soll, aus dem Weg räumen. 


Fazit: Wie viel trinken Katzen am Tag?

Wie viel eine Katze am Tag trinkt, ist nicht pauschal zu beantworten und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der Richtwert von 60 - 80 ml am Tag dient als gute Orientierung. Bekommt deine Katze Nassfutter, dann wird sie mit dem Futter bereits einen Teil des Flüssigkeitsbedarfs decken. Der Wasserbedarf schwankt zudem je nachdem wie aktiv dein Stubentiger ist. Wasser aus dem Napf finden Katzen außerdem oftmals uninteressant. Ein Wasserbrunnen kann hier Abhilfe schaffen und für die nötige Action sorgen. Machst du dir Sorgen, dass deine Katze zu wenig oder zu viel trinkt, dann such das Gespräch mit dem Haustierarzt. Leichte Abweichungen vom Richtwert sind jedoch mehr als normal und kein Grund zur Sorge.