Getreide im Hundefutter – ja oder nein? Wir klären auf!
Getreide ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Oder könntest du auf knusprige Pizza, schmackhafte Pasta-Gerichte oder ganz einfach das leckere Brötchen am Sonntagmorgen verzichten? Während die meisten Menschen Getreide bewusst oder unbewusst immer wieder auf ihren Speiseplan setzen, haben die Hunde keine Wahl. Sie essen das, was wir ihnen in den Napf schütten. Aber wie ist es mit Getreide im Hundefutter? Können unsere Vierbeiner Getreide verstoffwechseln oder führt es stattdessen zu Verdauungsproblemen? Von allen Seiten in der Hundefutterbranche hört man andere Dinge über Weizen, Roggen und Co. Wir nehmen uns die Getreidekörner vor und erklären dir, warum Getreide im Hundefutter ein stetiges Streitthema ist.
Getreide im Hundefutter: Was ist eigentlich Getreide?
Schon seit mehreren Jahrtausenden zählt Getreide zu einem der Grundnahrungsmittel für uns Menschen. Ganz oben auf unserer Liste stehen unter anderem Reis, Weizen, Roggen, Dinkel und Mais. Aber was ist Getreide eigentlich und was ist das Besondere daran?
Bei Getreide handelt es sich um Gräserpflanzen, deren Samen zur Ernährung weiterverarbeitet werden. In der Regel wird ein reifes Korn geerntet, zu Mehl gemahlen und dann als Zutat für viele Lebensmittel genutzt. Grundsätzlich gilt Getreide als eine hervorragende Energiequelle und liefert darüber hinaus wertvolle Nährstoffe. Die Energie wird unter anderem aus der enthaltenen Stärke gewonnen. Sobald wir Menschen Getreide essen, startet der Verdauungsprozess. Der Körper schüttet das Enzym Amylase aus. Sein Job ist es, die Stärke aus dem Getreide in Zuckermoleküle umzuwandeln. Diese Zuckermoleküle werden dann vom Blut aufgenommen und dienen dem Körper als Energiequelle.
Und was hat das mit dem Hund zu tun?
Getreide im Hundefutter – das Problem
Im Grundsatz gehört der Hund zu den Karnivoren und ist Fleischfresser. Deshalb stellt Getreide im Gegensatz zu uns Menschen in der natürlichen Umgebung des Wolfes einen eher geringen Anteil der Nahrung dar. Schließlich würde ein Wolf von selbst vermutlich nicht auf die Idee kommen, im Feld ein paar Halme Weizen zu schlemmen. Und auch dein Hund fängt nicht an zu sabbern, sobald ihr an einem Maisfeld vorbeigeht. Kein Wunder – denn Hunde verdauen anders als wir Menschen.
So wird Getreide im Hundefutter verdaut
Damit Getreide im Verdauungstrakt deiner Fellnase gut verwertet werden kann, braucht es einerseits etwas Zeit und andererseits das Enzym Amylase. Der Darm deines Hundes ist kürzer als der von uns Menschen. Deshalb kann das Getreide nicht so gut aufgespalten werden. Das Problem entsteht also im Darm: Aufgrund einer niedrigeren Amylaseproduktion und einer geringeren Verweildauer des Futters im Verdauungstrakt kann Getreide nicht von jedem Vierbeiner gut verdaut werden.
Trotzdem haben Hunde einen weitaus angepassteren Magen-Darm-Trakt als Wölfe. Während der Domestizierung haben sich die Fellnasen immer mehr an die Ernährungsweise von uns Menschen gewöhnt. So kann sich der Organismus deines Hundes ebenfalls nach den Futtermitteln ausrichten. Erhält ein Vierbeiner besonders stärkehaltiges Futter, wird die Amylaseproduktion gepusht. Dank dieser Eigenschaft gibt es einige Hunde, die Getreide im Hundefutter ausgezeichnet vertragen. Andere wiederum reagieren darauf mit einer Allergie. Zu welcher Gruppe gehört dein Flauschpelz?
Unverträglichkeiten und Allergien durch Getreide im Hundefutter
Verträgt deine Fellnase Getreide im Hundefutter? Wie wir Menschen können auch unsere Vierbeiner im Laufe ihres Lebens Allergien und Unverträglichkeiten entwickeln. Beim Menschen sind zum Beispiel Gluten- oder Laktoseintoleranz verbreitet. Insbesondere Hunde mit einem sensiblen Verdauungstrakt neigen ebenfalls zu solchen Unverträglichkeiten.
Bei einer Glutenunverträglichkeit kann der Körper das in den meisten Getreidesorten vorhandene Gluten nicht verarbeiten. Der Darm reagiert mit einer Entzündungsreaktion auf das Getreide im Hundefutter.
Hat ein Hund eine Allergie gegen Getreideeiweiß, zeigt sich das meist durch Juckreiz, Blähungen oder Durchfall.
Eiweißallergie bei Getreide im Hundefutter
Eine Allergie gegen Eiweiß tritt nicht nur im Zusammenhang mit Getreide im Hundefutter auf, sondern gleichermaßen durch Fleisch. So reagieren manche Vierbeiner etwa auf die Proteine in Fisch oder Rindfleisch allergisch. Überwiegend hilft bei einer solchen Allergie nur eine Ausschlussdiät, um den jeweiligen Auslöser zu finden. Aber: Nicht immer ist das Getreide im Hundefutter dafür verantwortlich. Für eine Futtermittelallergie sprechen folgende Symptome:
- Juckreiz
- Haarausfall
- Hautprobleme
- Ohrenentzündung
- Appetitlosigkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Pfotenlecken
Wenn es um Getreide im Hundefutter geht, werden die meisten Allergien durch Weizen, Mais, Roggen, Dinkel und Hafer ausgelöst. Das liegt jedoch nicht unbedingt daran, dass dieses Getreide im Hundefutter ein besonders hohes Allergierisiko besitzt. Stattdessen handelt es sich dabei einfach um die am häufigsten verwendeten Getreidesorten.
Löst das Getreide im Hundefutter eine Allergie bei deinem Hund aus?
Wenn du dir diese Frage stellst, ist eine Ausschlussdiät wohl die beste Möglichkeit, um sie zu beantworten. Die Diät funktioniert so:
Für ca. 8 Wochen fütterst du deinem Vierbeiner ein Futter, das nur eine einzige Proteinquelle beinhaltet, ein sogenanntes Monoproteinfutter. Diese Proteinquelle sollte deine Fellnase zuvor noch nicht aufgenommen haben, damit du allergische Reaktionen ausschließen kannst. Innerhalb dieser Phase klingen Symptome wie Hautirritationen und Juckreiz in der Regel ab. Danach fütterst du deinem Vierbeiner nacheinander jeweils eine andere Proteinquelle. So kannst du zielgerichtet beobachten, bei welchen Proteinen Probleme auftreten. Dadurch kommst du der allergieauslösenden Substanz schnell auf die Schliche und kannst sie aus dem Speiseplan streichen.
Wenn Getreide im Hundefutter für allergische Reaktionen bei deinem treuen Gefährten sorgt, solltest du schnell handeln und auf ein Hundefutter ohne Getreide umsteigen. Nicht vergessen: Auch in Snacks kann Getreide enthalten sein. Deshalb sollten diese bei einer Ausschlussdiät ebenfalls angepasst werden. Wie wäre es mit einem Stück unwiderstehlichem Fisch für zwischendurch?
Glutenunverträglichkeit: Alternativen oder bestes getreidefreies Hundefutter
Leidet deine Fellnase an einer Glutenunverträglichkeit, sind Futtermittel mit Weizen oder Hafer ein No-Go. Tatsächlich ist in vielen Getreidesorten Gluten enthalten. Deshalb ist es am einfachsten, deinem Vierbeiner nun getreidefreies Hundefutter zu geben. Wenn du auf die praktische Energiequelle nicht verzichten möchtest, gibt es Getreide ohne Gluten:
- Amaranth
- Hirse
- Kartoffeln
- Mais
- Reis
Aber warum ein Risiko eingehen, wenn du deiner Fellnase stattdessen ein hochwertiges Hundefutter ohne Getreide geben kannst? Schau dir unsere Trockenfutter an. Sie schmecken köstlich und glänzen mit einer einzigen, tierischen Proteinquelle. Fisch oder Lamm – was mag dein Hund am liebsten?
Getreide im Hundefutter: Was ist mit den Kohlenhydraten?
Hunde können Kohlenhydrate in Form von Stärke verdauen, denn ihre Bauchspeicheldrüse produziert das Enzym Amylase. Der Vorteil, den Hunde etwa gegenüber Katzen haben, ist die Erhöhung dieser Produktion. Erhält ein Hund stärkehaltiges Futter, schüttet die Bauchspeicheldrüse infolgedessen mehr Amylase zur Verdauung aus. Allerdings muss die Kohlenhydratzufuhr durch Getreide im Hundefutter trotzdem begrenzt sein. Sind mehr als 60 % Getreide im Hundefutter, nützt selbst die beste Verdauung den Vierbeinern nichts mehr – das ist einfach zu viel. Die große Menge Stärke kann nicht vollständig verdaut werden und zieht Wasser. Hallo, Durchfall!
Viele Hunde vertragen Getreide im Hundefutter – besteht dieses jedoch zu mehr als 60 % aus Weizen oder Haferflocken, ist für unsere Fellnasen der Futterspaß vorbei.
Wie hoch ist der Anteil von Getreide im Hundefutter?
Kaum ein Hersteller würde die Grenze von 60 % Getreide im Hundefutter überschreiten – denn kein Vierbeiner würde diese Mahlzeit vertragen. Selbst wenn dein Flauschpelz Weizen, Hafer und Co. mag, ist es sinnvoll, den Getreidegehalt im Hundefutter zu kontrollieren. Du erkennst ihn an der Zutatenliste. Die Zutaten mit dem höchsten Gewichtsanteil stehen vorne, die anderen Inhaltsstoffe folgen in einer absteigenden Reihenfolge. Auch ein Blick auf die analytischen Bestandteile lohnt sich: Besitzt ein Futter einen ausgeprägten Anteil an Kohlenhydraten, weist dies auf eine größere Menge Getreide hin. Ein Trockenfutter mit einem besonders hohen Eiweißanteil hingegen enthält meist viel Fleisch.
Warum getreidefreies Hundefutter gut für deinen Vierbeiner ist
Für die artgerechte Ernährung deines flauschigen Freundes ist Getreide einfach nicht notwendig. Obwohl dein Hund vielleicht eher ein Schmusebär ist als ein wilder Wolf, stammt er dennoch von ebendiesem ab. Wölfe ernähren sich nur zu einem sehr geringen Teil von Getreide, denn sie nehmen es lediglich durch den Mageninhalt ihrer Beutetiere auf. Fleisch und tierische Fette mag vermutlich jeder Vierbeiner lieber als pures Getreide. Auch das Verdauungssystem deines Hundes ist vorwiegend auf Fleisch ausgelegt und kann tierische Proteine in der Regel hervorragend verdauen. Aber warum ist dann teilweise so viel Getreide im Hundefutter? Ganz einfach: Weizen und Haferflocken für Hunde sind günstiger als Fleisch. Deshalb können die Hersteller ihre Produktionskosten mithilfe von Getreide im Hundefutter senken und den Ertrag steigern. Das ist nicht unbedingt gut für die Vierbeiner. Stattdessen kann Getreide im Hundefutter Allergien, Unverträglichkeiten, Darmentzündungen oder Durchfall auslösen. Mit einem Nassfutter für Hunde, das getreidefrei ist, gehst du solchen Problemen aus dem Weg.
Getreidefreies Hundefutter für kleine Rassen und große Fellnasen
Ein weizenfreies Hundefutter ohne andere Getreidesorten ist die perfekte Lösung für deinen Vierbeiner. Damit schüttest du kein gesundheitliches Risiko in den Napf und gehst stets auf Nummer Sicher. Egal, ob Senioren- oder Welpenfutter – getreidefrei geht für jedes Alter. Hältst du Ausschau nach einem gesunden Trockenfutter für deinen Vierbeiner? Dann bist du bei Tales & Tails genau richtig. Getreide im Hundefutter – das kommt uns nicht in die Tüte. Dein Flauschpelz hat gesunde, ausgewählte Zutaten verdient.