Spiele für deinen Hund - Do it yourself - ganz einfach selbstgemacht
Heute möchten wir uns wieder einmal mit dem Thema Beschäftigung und Auslastung zu Hause befassen. Der Ansatz des selbständigen Lernens und Anregen zum Nachdenken gefällt uns sehr und so sind auch diesmal wieder ein paar Spiele dabei bei denen wir dem Hund Zeit geben möchten, selbst zu einer Lösung zu kommen und nicht als Befehlsempfänger zu fungieren.
1. FLASCHE MIT SCHRANKEN
Was benötige ich?
Vorbereitung und Ablauf
In die Flasche schneidet man drei oder vier Schlitze hinein. Die Pappe schneidet man so zurecht, dass sie sich auf einer Seite an die Rundung bzw. Form der Flasche anpasst und man die Pappe bequem durch die Schlitze hineinschieben und hinausziehen kann. Nun lässt man ein Leckerchen in die Flasche fallen und schiebt zu Beginn eine der Pappscheiben durch einen Schlitz und dreht die Flasche um. Man kann den Hund gern dabei zuschauen lassen wie das Leckerchen in die Flasche fällt. Die Pappe sollte nun verhindern, dass das Leckerchen hinausfällt. Der Hund muss die Pappscheibe mit den Zähnen vorsichtig herausziehen, um an das Leckerchen zu gelangen. Diese Übung eignet sich sehr gut um den Hund selbst ausprobieren zu lassen.
2. KARTEN SPIELEN
Was benötige ich?
1. Ein Kartenspiel
2. Kleine Leckerli zum Trainieren. Klicke dich hier zu unserem Probierpaket mit kleinen Leckerli, die super für diese Spiele geeignet sind.
Vorbereitung und Ablauf
Man sucht sich zunächst eine beliebige Karte aus, die der Hund anzeigen soll. Dann nimmt man eine zweite Karte hinzu. Zu Beginn empfiehlt es sich zwei möglichst unterschiedliche Karten auszusuchen. Bspw. könnte dies der Herz König sein, den der Hund anzeigen soll und die Kreuz Sieben als zweite Karte. Diese sehen sich nicht besonders ähnlich.
Nun hält man dem Hund beide Karten hin. Berührt er den Herz König mit der Nase, bekommt er dafür eine Belohnung. Dies wiederholt man so oft bis der Hund sicher verstanden hat, dass es genau diese Karte ist, die er mit der Nase berühren soll. Dabei sollten die Karten zwischen den Händen ab und zu wechseln, damit der Hund versteht, dass es nicht immer die Karte in der rechten oder immer die Karte in der linken Hand ist. Die Karten können zwischendurch auch auf dem Boden abgelegt werden und der Hund zeigt dort die richtige Karte an.
Im nächsten Schritt tauscht man die Kreuz Sieben gegen eine andere Karte aus und lässt den Hund weiter den Herz König anzeigen. Dies sollte man über einen längeren Zeitraum immer wieder mit verschiedenen Karten üben solange bis man sicher ist, dass der Hund verstanden hat, dass immer der Herz König angezeigt werden soll.
Nach und nach können dann mehr Karten hinzugenommen werden, solange bis der Hund aus einem ganzen auf dem Boden verteilten Kartenspiel sicher die richtige Karte anzeigt.
3. Korkenwechsel
Was benötige ich?
1. Zwei Korken
2. Zwei Teller
3. Kleine Leckerli zum Trainieren.
Vorbereitung und Ablauf
Für dieses Spiel benötigt man zwei Korken und wahlweise zwei Teller. Es reichen aber auch einfach die Handinnenflächen.
Die Aufgabe für den Hund ist es den Korken von einer Hand in die andere Hand bzw. von einem Teller auf den anderen Teller zu legen. Zu Beginn ist es meist mit den Händen etwas einfacher als mit Tellern. Das hängt aber natürlich ganz von den Vorlieben des Hundes ab und kann einfach ausprobiert werden.
Man legt den Korken also in eine Hand und hält die Hände möglichst nah beieinander. Nun wird wie bei vielen dieser Spiele abgewartet was der Hund anbietet. Dies ist wieder ein Spiel bei dem die Geduld gefordert ist und man seinen Vierbeiner sehr gut zum Nachdenken und eigenständigen Handeln animieren kann. Die Hände (bzw. Teller) sind zunächst sehr dicht zusammen, damit die Distanz möglichst gering ist und ein schneller Erfolg erzielt werden kann. Nach und nach kann man die Hände weiter auseinander nehmen oder die Teller weiter auseinander stellen. Der Korken kann sowohl von der linken Hand in die rechte als auch andersrum gelegt werden. Den meisten Hunden fällt zu Beginn eine Richtung deutlich leichter als die andere.
Solange der Hund unterschiedliche Handlungen anbietet und ausprobiert, sollte man noch nicht helfend eingreifen. Es lohnt sich zu warten und den Hund allein herausfinden zu lassen, was er in diesem Fall tun soll. Legt er den Korken in die andere Hand wird er natürlich sofort belohnt. Nach ein paar Mal, wird er verstanden haben, um was es geht. Wenn es überhaupt nicht klappt, dann darf natürlich mit kleinen Tipps geholfen werden. Aber auch hier empfiehlt es sich lieber etwas geduldiger zu sein und zu Beginn wirklich nur kleine Hilfestellungen zu geben.
Der selbständige Lernansatz bei Hunden
Wie haben euch diese Spiele gefallen? Funktioniert der Ansatz des selbständigen Lernens bei eurem Hund und merkt ihr dadurch Fortschritte in anderen Bereichen des täglichen Alltags oder im generellen Zusammenleben mit eurem Hund? Wie oft übt ihr Spiele wie diese mit eurem Vierbeiner?