Vier Spiele, die du in 5 Minuten selbst basteln kannst
Wenn das Wetter mal nicht so mitspielt oder man aus anderen Gründen nicht mit dem Hund nach draußen gehen kann oder man einfach zwecks Abwechslung.
Spiele für drinnen oder auch für den Garten sucht, dann müssen es nicht immer teure, gekaufte Spiele sein.
Mit vielen Dingen, die man im Haushalt hat, lassen sich wunderbar kleine Spiele zur Beschäftigung und zur geistigen Auslastung basteln. In diesem Beitrag stellen wir vier Spiele vor, die man in ein paar Minuten selbst basteln kann.
WARUM SPIELE SELBST BASTELN?
Das Tolle an vielen Spielen ist, dass sie abwechslungsreich sind und einfach mal eine Alternative zu den „Standardspielen“ wie Ball werfen usw. darstellen. Zudem kann man viele dieser Spiele immer wieder variieren und leicht abändern oder Schritt für Schritt aufbauen und etwas erschweren. Viele der Spiele sind so ausgelegt, dass Halter und Hund zusammen spielen. Anders als zum Beispiel bei Spielzeug, bei denen der Halter aus Auffüller (es werden z.B. Leckerlies in ein Spielzeug gefüllt) dient und der Hund dann mit dem Spielzeug allein gelassen wird und im Grunde genommen vom Spielzeug belohnt wird. Dies sind natürlich absolut legitime Spiele und auch diese Spiele haben ihre Daseinsberechtigung und können sehr nützlich sein. Es hat aber auch viele Vorteile, wenn Halter und Hund zusammen spielen und der Hund vom Halter belohnt wird.
VORTEILE DER HIER AUFGEFÜHRTEN SPIELE:
- Sorgfältigkeit: Der Hund muss die Aufgabe korrekt ausführen und lernt Sorgfältigkeit.
- Nachdenken: Der Hund wird zum Nachdenken angeregt, um die Aufgabe in unserem Sinne zu erledigen. Nur bei korrekter Ausführung wird er vom Halter belohnt. Spielt der Hund allein mit einem Spielzeug, kann er so spielen wie er möchte.
- Bindung: Gemeinsames Spielen fördert die Bindung zwischen Hund und Halter, was sich auch auf alle anderen Bereichen des Zusammenlebens auswirken kann.
- Partnerschaft: Mensch und Hund fungieren beim gemeinsamen Spielen als Partner und der Hund orientiert sich mehr an uns Menschen.
1. Schachtel mit Leckerchen
- Schachtel z.B. Käseschachtel
- ein Band
- kleine Leckerli wie diese hier
Vorbereitung
Für dieses Spiel benötigt man eine kleine Schachtel mit Deckel. Sehr gut eignen sich Pappschachteln. Diese können groß oder klein sein, gern kann man auch verschiedene Schachteln nutzen, um das Spiel abwechslungsreicher zu gestalten. Die Schachteln können auch auf die Größe des Hundes angepasst werden, wobei die meisten Hunde mit fast jeder Größe zurechtkommen. Schuhkartons, kleine Käseschachteln von bspw. Camembert eignen sich sehr gut.
Die Schachtel umdrehen und zwei Löcher in den Boden bohren. Durch diese eine Schnur ziehen und innen zusammen binden, sodass eine Schlaufe entsteht.
So geht das Spiel:
In den Deckel legt man nun ein Leckerli und schließt die Schachtel. Der Hund soll den Boden an der Schlaufe wegziehen und so die Schachtel öffnen, um an das Leckerchen zu kommen. Zu Beginn hält man dem Hund die Schachtel einfach nur hin ohne Hilfestellung und völlig ohne Kommentar. Der Hund soll selbst zum Ausprobieren und Denken angeregt werden. Der Deckel kann am Anfang auch nur ganz leicht aufliegen, damit euer Hund schnell ein Erfolgserlebnis hat und an die Leckerli kommt. Stück für Stück schließt man die Schachtel dann.
2. Flaschendrehen
Was brauche ich?
- eine Flasche
- einen Stab oder Stock
- Trainingsleckerli, die nicht kleben. Wir empfehlen diese Leckerli:
Vorbereitung
Du nimmst die leere Plastikflasche und bohrst am Hals zwei Löcher auf der gleichen Höhe in die Flasche. Durch diese beiden Löcher schiebt man einen kleinen Holzstab. Der Holzstab sollte etwas unterhalb der Öffnung sein, sodass er die Öffnung nicht versperrt. Die Flasche sollte sich am Stab leicht drehen lassen.
So geht das Spiel
Nun füllt man einfach ein paar Leckerchen in die Flasche und hält die Flasche außen an den Stäben fest. Der Hund muss mit seiner Nase oder Pfote gegen die Flasche stupsen, um diese so weit zu drehen, dass ein Leckerchen aus der Öffnung herausfällt.
3. Teebeutelsuchspiel
Was brauche ich?
- zwei Teebeutel der gleichen Sorte
- kleine Trainingsleckerli
So geht das Spiel
Man lässt den Hund in einem Raum warten und begibt sich in einen anderen Raum. Dort versteckt man einen der beiden Teebeutel. Zunächst sollte es ein sehr einfaches Versteck sein. Der Teebeutel kann zu Anfang auch einfach sichtbar in den Raum gelegt werden, damit der Hund zu Beginn möglichst schnell zum Erfolg kommt.
Nun geht es zurück zum Hund. Man lässt diesen an dem zweiten Teebeutel der gleichen Sorte schnüffeln und schickt ihn dann mit einem Kommando wie z.B. „Such“ in den anderen Raum. Zeigt er den zweiten Teebeutel an oder nimmt ihn sogar auf und bringt ihn, gibt es direkt eine Belohnung.
Im weiteren Verlauf kann der Teebeutel natürlich schwieriger versteckt werden. Diese Übung sollte zu Beginn nur ca. drei bis vier Mal pro Übungseinheit gemacht werden. Sie fordert die meisten Hunde sehr, vor allem, wenn der Teebeutel etwas schwieriger versteckt ist. Es empfiehlt sich lieber zwei oder drei Mal am Tag eine kurze Einheit einzubauen anstatt zu oft hintereinander während einer Übungseinheit.
4. Formen aus Pappe
Was brauche ich?
Vorbereitung
Bei diesem Spiel schneidet man verschiedene Formen wie Viereck, Dreieck, Kreis, Halbkreis etc. aus Pappe aus und sucht sich für jede Form eine Handlung oder einen Trick aus. Dies kann z.B. folgendermaßen aufgebaut sein: Viereck bedeutet die Form mit der Pfote berühren, Dreieck bedeutet Hinlegen, Kreis bedeutet eine Drehung machen, Halbkreis bedeutet Sitz usw.
Es ist ganz egal welche Form was bedeutet, nur sollte dies immer gleich bleiben, wenn man es einmal festgelegt hat.
Tipp:
Zur Erinnerung und falls man das Spiel mal eine längere Zeit nicht spielt, kann man die Bedeutungen einfach auf die Rückseite der Pappe schreiben.
So geht das Spiel:
Anfangen sollte man zunächst nur mit einer oder zwei Formen. Die anderen Formen können später hinzugefügt werden. Auch empfiehlt es sich zunächst mit einer leichten Übung anzufangen wie bspw. Sitz oder Platz.
Wichtig bei dieser Art des Spielens ist es dem Hund erst einmal keine Tipps zu geben. Dies ist meist schwieriger als gedacht. Man neigt sehr schnell dazu dem Hund einen Hinweis zu geben. In diesem Fall geht es aber darum, dass der Hund selbst zum Nachdenken angeregt wird. Manchmal fühlen sich 10 Sekunden dann wie eine Ewigkeit an.