Was hat es mit dem Rohasche-Gehalt auf sich?

Rohasche - noch so ein Fachbegriff, der einem beim Lesen der Rückseiten von Trockenfutter früher oder später begegnet: Rohasche. Klingt erstmal wie ein Überbleibsel aus dem Kamin. Und das ist es im Grunde auch - allerdings nur in der Theorie.

Ihr fragt uns oft, was der Rohasche-Anteil in unserem Futter zu bedeuten hat und wie er zu Stande kommt. Wir wollen den Begriff deshalb einmal genauer unter die Lupe nehmen und etwas Licht ins Dunkel bringen.


Rohasche im Hundefutter


Was genau ist Rohasche?

Schonmal eine kleine Entwarnung vorab: Rohasche bedeutet nicht, dass im Futter tatsächlich Asche enthalten ist. Es geht hier vielmehr um die theoretische Frage: Was wäre, wenn man das Hundefutter bei 550 Grad Celsius im Ofen verbrennen würde? Wieviel % von der ursprünglichen Masse würden am Ende als Asche übrig bleiben? Dieser Prozentsatz gibt exakt den Rohaschegehalt des Futters an. Er liegt bei Hunde-Trockenfutter meist zwischen 5 und 8 %. Bei unserem soften Trockenfutter „Noch ganz Fisch im Kopp“ liegt er bei 7,9 %.

Das bedeutet konkret: Wenn man 100 g von unserem Trockenfutter verbrennen würde, blieben 7,9 g als Asche übrig.

Die Menge der Rohasche gibt an, wie viele anorganische Substanzen – also Mineralien und Spurenelemente - im Futter enthalten sind. Würde man also Futter im Ofen verbrennen, bedeutet das: Wasser verdunstet. Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße verbrennen zu 100 %. In der Rohasche bleiben deshalb nur Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Kalium, Kupfer, Zink, Mangan, Iod und Eisen übrig. Diese sollten in einem ausgewogenen Hundefutter – und in einem Alleinfutter wie unserem „Noch ganz Fisch im Kopp“ in gesetzlich streng vorgegebenen Verhältnissen - zwingend enthalten sein. Die Rohasche beschreibt also, wie viele dieser lebenswichtigen Spurenelemente im Futter zu finden sind. In unserem soften Trockenfutter ist der Anteil im Vergleich zu den meisten Trockenfuttern anderer Anbieter eher im oberen Bereich. Das bedeutet, das relativ viele Mineralien im Futter enthalten sind, die jedoch in einem sehr ausgewogenen Verhältnis stehen und sich absolut im üblichen Bereich und unter den Grenzwerten befinden. Aber dazu gleich mehr.


Je mehr, desto besser?

Mineralien sind doch super. Dann könnte man ja sagen: je mehr Rohasche, desto hochwertiger und gesünder ist das Futter, oder?

Jein. Ganz so einfach ist das leider nicht. Abgesehen davon, dass hier ja gar nicht mit betrachtet wird, welche Art und Wertigkeit und welches Verhältnis von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten im Futter enthalten sind.

Zu viele Mineralien und Spurenelementen können genauso ungesund für den Hund sein, wie zu wenige. Welpen, ältere Hunde oder spezielle/aktive Rassen können einen wesentlich höheren Bedarf an bestimmten Mineralien haben als durchschnittliche Hunde.

Wichtig ist: Der Rohaschegehalt ist ein sehr grober Wert, der erst durch die genaue analytische Zusammensetzung der Mineralstoffe bewertet werden kann. Man sollte diesen sehr groben Wert nicht zu streng beurteilen, sondern vielmehr die Mengen der einzelnen Mineralstoffe und deren Verhältnis zueinander – insbesondere Calcium und Phosphor - betrachten, denn jeder Hund hat hier seinen individuellen Bedarf.

Hier findet ihr die genauen analytischen Bestandteile – auch die der Mineralstoffe - in unserem Trockenfutter. 


Unser Futter „Noch ganz Fisch im Kopp“ ist ein Alleinfuttermittel. Das bedeutet, dass ihr es eurem Hund täglich füttern könnt, ohne noch weiteres Ergänzungsfutter oder andere Lebensmittel zusätzlich zu füttern. Alle Bestandteile im Futter – ob Proteine, Fette, Kohlenhydrate oder Mineralien - decken den täglichen Bedarf des Hundes. Wir halten uns als Hersteller an die anerkannten empfohlenen Grenzwerte für Alleinfuttermittel der renommierten Orgianisation fediaf – der European Pet Food Industry Federation - die du hier nachlesen kannst.


So kannst du sicher sein, dass dein Hund – vorausgesetzt er hat keine besonderen Krankheiten oder ganz spezielle Bedürfnisse - niemals zu viel oder zu wenig an Nährstoffen zu sich nimmt und somit immer bestens versorgt ist. Das gilt auch für die Mineralien, also die Bestandteile der Rohasche.

Übrigens: Bei einer Ernährung mit B.A.R.F. bzw. in Natur-Kauartikeln sind zum Teil sehr hohe Rohasche-Gehalte die Regel. Getrocknete Hühnerhälse enthalten beispielweise 28% Rohasche, Rinderdörrfleisch rund 18%. Alles kein Problem, solange die Ernährung insgesamt abwechslungsreich und somit das Verhältnis der Mineralstoffe ausgewogen ist.


Rohaschegehalt in Hundefutter


Ist ein hoher Rohaschegehalt nicht gesundheitsschädlich und schlecht für die Nieren?

Kritiker befürchten, dass ein Rohaschegehalt von mehr als 10% für den Hund schädlich sein kann.

In einer Studie der TiHo Hannover konnte dies allerdings nicht belegt werden.[1] Selbst bei einem Rohascheanteil von 31,7% kam es zu keinerlei gesundheitlichen Auswirkungen auf die an der Studie beteiligten Hunde, da überschüssige Mineralstoffe einfach wieder ausgeschieden werden. Es konnte lediglich festgestellt werden, dass es bei einem sehr hohen Rohaschegehalt zu festerem Stuhlgang kommen kann.

Um Verstopfungen vorzubeugen, halten sich die meisten Hersteller von Trockenfutter – und auch wir - an die Empfehlung von Meyer-Zentec [2], unter dem Wert von 10% zu bleiben.


Sand oder Erde in der Rohasche? 

Bei minderwertigem Tierfutter können Verunreinigungen durch Sand oder Erde ein Grund für einen erhöhten Rohaschegehalt sein.

Wir können euch versichern, dass in unserem soften Trockenfutter keinerlei solcher Verunreinigungen enthalten sind. Wir achten als Premium-Anbieter bei der Auswahl der Zutaten auf eine hohe und reine Qualität und selbstverständlich mengen wir den Produkten auch keine Stoffe wie Sand oder Erde bei.


Fazit: Ein zweiter und dritter Blick lohnt sich.

Rohasche ist ein wichtiger Baustein in der Hundeernährung. Sie sollte aber niemals das Hauptkriterium beim Kauf eines guten Hundefutters sein, sondern immer im Zusammenhang betrachtet werden.

Um den Rohaschegehalt besser beurteilen zu können, sollten Hundebesitzer vielmehr auf die Zusammensetzung der Mineralien und Spurenelemente achten. Wenn sich ein Hersteller nach den Leitlinien der fediaf richtet, ist das ein gutes Zeichen und ihr könnt davon ausgehen, dass euer Hund mit einer ausgewogenen Mischung an Mineralstoffen genau richtig versorgt ist.

Habt ihr weitere Fragen zur Zusammensetzung unseres Futters? Schreibt uns gerne an.


Sieh dir unser Futter an...

[1] Schaepe, Katrin (2011). Untersuchungen an Hunden zur Rohnährstoffverdaulichkeit sowie Kot- und Harnzusammensetzung bei Variation der Rohaschegehalte im Futter durch unterschiedlich knochenreiche Schlachtnebenprodukte [online]. Gießen: DVG. Verfügbar unter: https://elib.tiho-hannover.de/receive/etd_mods_00001012

[2] Meyer, H., Zentek, J. (2013). Ernährung des Hundes: Grundlagen – Fütterung – Diätetik. Enke Verlag, Stuttgart.