Blähungen beim Hund – pupsegal oder ein Problem?

Wenn du einen flauschigen Vierbeiner in deinem Leben hast, dann weißt du, was Liebe ist. Die feuchte Hundenase, die dich morgens aufweckt – die überschwängliche Freude, wenn du nach der Arbeit nach Hause kommst. Aber jeder Hundebesitzer kennt auch die schwierigen Seiten der Vierbeiner. Dazu gehören leider auch Krankheiten. Und wenn unsere Fellnase leidet, dann leiden wir immer mit – heilende Kuscheleinheiten inklusive. Nur bei einem Thema hört häufig das Knuddeln auf: Blähungen beim Hund. Manche Vierbeiner lassen ganz unbewusst hier und da mal einen stinkenden Pups auf ihre Lieblingsmenschen los. Wenn daraus aber Blähungen entstehen, wird es für den Hund anstrengend, denn damit können Schmerzen und andere körperliche Beschwerden einhergehen. Wir erklären dir, wann du die Flatulenz ernst nehmen solltest und welche Ursachen sie haben können.


Blähungen beim Hund – wie viel Hundepups ist normal?

Kennst du es auch? Du liegst abends ganz gemütlich mit deinem Vierbeiner auf dem Sofa und genießt einen Film. Für den Menschen gibt es Popcorn, für den flauschigen Freund liegen Leckerlis bereit. Was gibt’s Schöneres? Aber plötzlich riecht es überhaupt nicht mehr nach frischem Popcorn, sondern … puh! Das ist eindeutig Hundepups! Obwohl die tierischen Darmwinde manchmal ganz schön stinken, ist das noch kein Grund zur Sorge. Dass dein Hund gelegentlich mal pupst, ist vollkommen normal. Schließlich entstehen bei den Verdauungsvorgängen durch die Darmbakterien in seinem Darm Gase – und die müssen entweichen. Das ist beim Menschen genauso. Wenn deine Fellnase aber besonders häufig pupst, spricht man von Blähungen beim Hund oder Flatulenzen.


Blähungen beim Hund


Symptome: daran erkennst du Blähungen bei deinem Hund

Meistens sind akute Blähungen bei Hunden nicht übersehbar – oder eher überriechbar. Aber die entweichenden Darmgase sind nicht das einzige Symptom, das du bei deinem Vierbeiner beobachten kannst. So gesellt sich zum Geruch häufig auch noch ein gluckernder Bauch hinzu. Die Darmgeräusche beim Hund kannst du teilweise sogar schon hören, ohne den Kopf an den Bauch zu legen. Außerdem wirkt der Bauch aufgebläht und der Vierbeiner leidet unter Bauchschmerzen. Manche Vierbeiner sind dann berührungsempfindlich. Sie sind unruhig und finden keine Ruheposition. Im Körbchen wird sich dann herumgewälzt.


Wenn der Vierbeiner zum Pupstar wird – woher kommen Blähungen beim Hund?

Dass mal hier und da ein Hundepups entweicht, hat seinen Ursprung in der Regel im Magen-Darm-Trakt. Während das Hundefutter verdaut wird, entstehen dort Gase. Ein Teil davon wird durch die Darmwände in die Blutbahn aufgenommen – der Rest wird durch die Darmbewegungen weitergetragen und entwickelt sich zum Pups. Treten vereinzelt Blähungen auf, kann das etwa an einer für den Hund untypischen und schwer verdaulichen Mahlzeit liegen. Auch eine Futterumstellung kann für Blähungen beim Hund verantwortlich sein. Denn Magen und Darm müssen sich zunächst an das neue Futter gewöhnen. In der Regel sollten die Blähungen dann jedoch nach kurzer Zeit verschwinden. Wenn das nicht der Fall ist und deine Fellnase immer wieder an Flatulenzen, vielleicht sogar in Kombination mit anderen Problemen, leidet, dann könnten ernsthaftere Ursachen dahinterstecken. Dazu gehören unter anderem


  • eine Futterunverträglichkeit oder eine Allergie,
  • fehlerhafte Ernährung oder schlecht verdauliches Futter,
  • die Gabe von Medikamenten (z. B. Wurmkuren),
  • die Aufnahme fremder Substanzen (etwa Wasser mit Chlor oder Pestiziden),
  • eine Infektion durch Parasiten,
  • eine Viruserkrankung oder
  • chronische Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom.


Blähungen beim Hund – was ist mit dem Futter?

Es gibt viele Gründe für Blähungen. Einer davon liegt nicht beim Hund selbst, sondern vielleicht bei dir als Frauchen oder Herrchen. Natürlich möchtest du nur das Beste für deinen Flauschpelz – trotzdem kann es insbesondere bei der Fütterung zu Fehlern kommen. Bekommt dein Vierbeiner manchmal Essensreste von dir? Je nach Verträglichkeit können diese nämlich für Blähungen beim Hund verantwortlich sein. So lösen beispielsweise besonders ballaststoffreiche Lebensmittel Blähungen aus. „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, jede Erbse einen Knall“ – kommt dir dieser Spruch bekannt vor? Tatsächlich sind Hülsenfrüchte für den Hundemagen eine schwere Aufgabe. Denn durch die schwer verdaulichen Kohlenhydrate bilden sich während des Verdauungsvorgangs im Magen mehr Gase als üblich. Die müssen raus – und du bekommst die fehlerhafte Fütterung deines Hundes durch Blähungen unter die Nase gehalten.


Milchzucker, Gluten und Co. – Unverträglichkeiten lösen bei Hunden Blähungen aus

Bestimmt hast du schon einmal etwas von einer Gluten- oder Laktoseintoleranz gehört. In solch einem Fall können einzelne Bestandteile in der Nahrung vom Verdauungssystem nicht richtig verarbeitet werden. Es kommt zu Magen-Darm-Problemen – das macht sich durch Magengeräusche bemerkbar und auch Blähungen sind mit von der Partie. Solche Allergien und Unverträglichkeiten kommen nicht nur beim Menschen vor, sondern auch bei unseren tierischen Freunden. Viele Hundehalter denken, mit einem großen Löffel Hüttenkäse auf dem Futter tun sie ihrem Vierbeiner einen Gefallen. Wenn er jedoch keine Laktose verträgt, ist genau das Gegenteil der Fall.


Aber nicht nur in unseren Lebensmitteln, sondern auch im Hundefutter können Zutaten enthalten sein, auf die der Hundemagen mit Blähungen reagiert. Meist sind die Proteinquellen, also das Fleisch im Futter, der Ursprung einer Futtermittelallergie. Falls du also feststellst, dass deine Fellnase nach dem Fressen des Hundefutters Blähungen bekommt, solltest du dir die Inhaltsstoffe einmal genauer ansehen. Neben dem Fleisch spielen bei einer möglichen Glutenunverträglichkeit die enthaltenen Kohlenhydrate eine Rolle. Mithilfe einer Eliminationsdiät kannst du herausfinden, auf welche Substanzen im Futter dein Hund mit Koliken und Blähungen reagiert. Damit dabei nichts schiefläuft, solltest du vorher jedoch mit deinem Tierarzt sprechen.


Wurmbefall sorgt für dicke Luft – Blähungen beim Hund

Sie sind eine Horrorvorstellung sämtlicher Hundebesitzer: Darmparasiten. Giardien, Spulwürmer und Co. verursachen bei so manchen Frauchen und Herrchen Gänsehaut. Kein Wunder, denn der Ekel vor solchen Parasiten sowie die Angst vor einer Ansteckung durch das geliebte Haustier sind groß. Anhaltende Blähungen sind in Verbindung mit weiteren, ernst zu nehmenden Symptomen ein wichtiges Anzeichen einer möglichen Parasiteninfektion. Wenn dein Flauschpelz


  • (blutigen) Durchfall hat,
  • häufiger Kot absetzen muss als üblich,
  • abgeschlagen wirkt,
  • sein Futter nicht mehr anrühren möchte und sogar erbricht,


...solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Anhand einer Stuhlprobe kann der schnell feststellen, ob deine Fellnase einen Darmparasiten in sich trägt. Sobald die Diagnose sicher ist, könnt ihr mit entsprechenden Mitteln gegensteuern und deiner Fellnase geht es schnell besser.

Sorgst du in regelmäßigen Abständen dafür, dass dein Vierbeiner entwurmt wird? Falls du nach so einer Wurmkur Blähungen bei deinem Hund beobachtest, könnte der Ursprung in dem Medikament liegen. Auch die langfristige Gabe von Antibiotika kann Flatulenzen verursachen.


Hungrige Mäuler und Blähungen – hängt das zusammen?

Fast jeder Hund hat rund um die Uhr Hunger. Kaum raschelt die Tüte mit dem Lieblingsfutter, steht der Flauschpelz vor dir und schaut dich mit einem intensiven Blick an. Sobald das Futter im Napf liegt, taucht der Kopf ab und im Nu ist alles verschwunden. Kommt dir das bekannt vor? Natürlich ist es super, wenn das Hundefutter deiner Fellnase so gut schmeckt. Aber durch das hastige Fressen wird nicht nur die Mahlzeit aufgenommen, sondern auch Luft. Der Hund schluckt die Luft mit dem Futter herunter. Aber wohin damit? Genau – sie wird später wieder aufgestoßen oder ausgepupst. Die sogenannte Aerophagie kann also der Grund für Blähungen bei deinem Hund sein. Außerdem wird beim Schlingen teilweise zu wenig gekaut. Der Vierbeiner hat also größere Futterstücke im Magen, die schwerer zu verdauen sind. Der Hund pupst viel und die Verdauung wird stark belastet. Zum Glück ist das hastige Fressen ein Aspekt, den du einfach beheben kannst. Ein Anti-Schling-Napf beispielsweise ist mit kleinen Barrieren versehen, um die der Hund herumschlabbern muss.


Dein Hund hat starke Blähungen – wann du zum Tierarzt gehen solltest

Pupst der Hund gelegentlich, ist das normalerweise kein Problem. Falls deine Fellnase jedoch neben den Flatulenzen weitere Symptome zeigt, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen. Insbesondere mit gesundheitlichen Beschwerden wie anhaltendem Durchfall ist nicht zu spaßen. Ganz im Gegenteil: Er kann ein Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen sein. Der Tierarzt kann gemeinsam mit dir auf Ursachensuche gehen. Mit der richtigen Behandlung geht es deinem Flauschpelz bestimmt schnell wieder besser.


Hund hat Blähungen


Keine dicke Luft mehr – was hilft, wenn der Hund Blähungen hat?

Du hast keine Lust mehr auf Hundepups? Das können wir verstehen. Deshalb haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt, die gegen etwaige Blähungen bei deinem Hund helfen können:

  • Hast du das Gefühl, deine Fellnase verträgt ihr Futter nicht richtig, ist eine Futterumstellung angebracht. Bei einer Allergie hingegen solltest du unbedingt eine Eliminationsdiät durchführen, um die auslösenden Stoffe herauszufinden. Sie sollten von nun an nicht mehr auf dem Speiseplan stehen.
  • Sorge bei deinem Vierbeiner für ausreichend Bewegung. Durch die körperliche Aktivität können Darmgase schneller entweichen.
  • Ein Hausmittel gegen Blähungen beim Hund ist Kräutertee. Fenchel beispielsweise kann den Magen-Darm-Trakt beruhigen.
  • Auch Bauchmassagen können dem Hund helfen und dafür sorgen, dass die Darmgase schneller entweichen.
  • Achte auf ein hochwertiges Futter. Es sollte aus natürlichen Bestandteilen bestehen und wenn möglich keine Zusatzstoffe enthalten.
  • Je nachdem, warum ein Hund Blähungen hat, sind Pro- und Präbiotika eine Möglichkeit. Sie können die Darmflora wieder stabilisieren und dadurch eine gesunde Verdauung unterstützen. Bevor du deiner Fellnase solche Mittel gibst, solltest du aber mit dem Tierarzt darüber sprechen.
  • Der Hund hat Blähungen – welches Futter ist dann angebracht? Leidet deine Fellnase unter den akuten Blähungen, kannst du ihr Schonkost kochen. Reis, Möhren und Geflügel sind hier eine gute Wahl.


Behalte deinen Hund bei Blähungen genau im Blick. Wenn diese lange anhalten, immer wieder auftreten oder weitere Symptome hinzukommen, solltest du auf jeden Fall mit ihm zum Tierarzt gehen.


Blähungen bei deinem Hund – von jetzt an wieder pupsfidel

Natürlich sind Blähungen beim Hund keine dufte Angelegenheit. Gerade, wenn der Vierbeiner beim Kuscheln auf dem Sofa die ein oder andere Überraschung auf seine Lieblingsmenschen loslässt, kommen ihm böse Blicke entgegen. Wenn dein Hund vereinzelt Blähungen hat und pupsen muss, ist das vollkommen normal. Falls das jedoch in regelmäßigen Abständen der Fall ist, solltest du dir Gedanken über die Ursachen machen. Häufig entstehen Blähungen durch Fütterungsfehler oder eine Futtermittelunverträglichkeit. Mit ein paar Tricks kannst du deiner Fellnase helfen, die Darmwinde schnell wieder zu vergessen.