Deklaration von Hundefutter - So blickst du durch den Dschungel bei der Zutatenliste

Die Deklarationen auf Hunde- und Katzenfutterverpackungen sind mindestens genauso schwer zu verstehen wie die auf Lebensmitteln für uns Menschen. Die Hersteller – egal ob Lebens- oder Futtermittel – verwenden Fachbegriffe, die keiner versteht und Abkürzungen, die niemand nachvollziehen kann. Trotzdem soll man nun das für sein Tier passende und geeignete Futter finden. Gar nicht so einfach.


Zutatenlisten bei Hundefutter verstehen - die Deklaration

Was bedeutet Deklaration

Fangen wir mal ganz vorne an: Deklaration. Als Deklaration bezeichnet man alle Informationen, die dem Käufer anhand der Verkaufsverpackung übermittelt werden. Pflichtangaben auf der Verpackung sind: die Zusammensetzung (sprich: Zutatenliste), die Nährwerte, der Name und die Anschrift des Herstellers/Inverkehrbringers, das Nettogewicht, die Futtermittelbezeichnung sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum oder Herstellungsdatum. Zudem der Feuchtigkeitsgehalt bei Nassfutter.


Die Zutatenliste

Anhand der Zutatenliste wird über die Zusammensetzung des Lebensmittels informiert. Bei verpackten Lebensmitteln müssen alle enthaltenen Zutaten, auch Aromen und Zusatzstoffe, angegeben werden – und zwar in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtanteils. Sprich: enthält das Produkt am meisten Fleisch, dann steht Fleisch an erster Stelle. In der Zutatenliste wird man also fündig, wenn man prüfen möchte, ob das Produkt ungewünschte Zutaten enthält.


Was bedeutet offene und geschlossene Deklaration?

Leider bietet unsere Gesetzgebung der Futtermittelindustrie die Möglichkeit zwischen offener und geschlossener Deklaration zu wählen. Während bei der offenen Deklaration die wertgebenden Komponenten einer Rezeptur mit ihrem prozentualen Anteil ausgewiesen werden (also z.B. Wild (25%), Reis (20%), etc.) erlaubt die geschlossene Deklaration die Nennung von Futtermittelgruppen (z.B. „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“). Bei der geschlossenen Deklaration wird also nicht über die prozentuale Zusammensetzung informiert und auch keine Angaben zu den Rohstoffen gemacht. Ein Phänomen der geschlossenen Deklaration sind die Sammelbegriffe „tierische Nebenerzeugnisse“ oder „pflanzliche Nebenerzeugnisse“, die man sehr häufig auf Futtermittelverpackungen liest.


Tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse

Als tierische Nebenprodukte bezeichnet man Fleischreste und Innereien sowie sämtliche Produkte, die bei der Verarbeitung des Tieres anfallen können wie Knorpel und Sehnen, aber auch Haare, Hufe oder Federn. Es ist nicht erkennbar, von welchem Tier das Fleisch kommt.

Pflanzliche Nebenerzeugnisse umfassen sämtliche Erzeugnisse, die bei der Verarbeitung von Pflanzen abfallen können. Die Bandbreite ist hier entsprechend hoch. Beispiele für pflanzliche Nebenerzeugnisse sind Getreideschalen und –hülsen oder auch nicht mehr verwertbares Stroh. Besonders bei Hunden mit Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten sollte man bei diesem Begriff also hellhörig werden und besser die Finger davon lassen.


Wie erkenne ich eine gute Zutatenliste?

Hersteller von gutem Hundefutter verwenden in der Regel eine offene Deklaration oder sind auf Anfrage bereit, diese zur Verfügung zu stellen. Im Folgenden siehst du den Unterschied zwischen einer offenen und einer geschlossenen Deklaration. Du kannst hier sehr gut erkennen wie schwierig es ist bei der geschlossenen Deklaration herauszufinden was und wie viel davon wirklich im Futter ist. 

Beispiel für eine geschlossene Deklaration

Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (14%, u.a. 4% frisches Geflügel), Kartoffel, Zucker, Öle und Fette, pflanzliche Eiweißextrakte, Glycerin, Mineralstoffe, Propylenglycol, Gemüse, Hefe, Mariendistel, Artischocke, Rosmarin, Thymian, Molkereierzeugnisse.


Beispiel für eine offene Deklaration

Forelle (30%), Hering (20%), Lachs (getrocknet, 10%), Pastinake (getrocknet, 10%), Maniok (getrocknet, 10%), Kichererbsen (getrocknet, 6%), Erbsen (getrocknet, 5,5%), Lachsöl (2,5%), Proteinhydrolysat (vom Hering, 1,5%), Flohsamenschalen (0,16%), Chicorée (getrocknet), Seealgen (getrocknet, 0,15%), Blaubeeren (getrocknet), Karotten (getrocknet).

Offene und geschlossene Deklaration von Zutaten im Hundefutter

Fazit

Insbesondere wenn du einen Hund hast bei dem du darauf achten musst was er frisst, weil er beispielsweise eine Allergie oder Unverträglichkeit hat, ist es ratsam ein Futter mit einer offenen Deklaration zu füttern. Denn nur so kannst du wirklich erkennen, welche Inhaltsstoffe genau im Futter verwendet werden.


Hier findest du unser softes Trockenfutter mit offener Deklaration. Selbstverständlich kannst du dich jederzeit an uns wenden, wenn du weitere Fragen hast oder Informationen zum Futter benötigst.