Hund frisst schlecht – Tipps und Gründe bei Appetitlosigkeit

Normalerweise tut deine Fellnase alles für ein köstliches Leckerchen. Aber seit ein paar Tagen hebt sie nicht mal mehr das Köpfchen, wenn du mit einem Snack vor der Nase herumwedelst. Der Hund frisst schlecht. Da wird einem als Hundebesitzer schnell mulmig. Wenn der Hund nicht fressen möchte – dann stimmt etwas nicht. Statt Futterverweigerung steht normalerweise betteln auf dem Programm. Was nun? Wir zeigen dir mögliche Ursachen für Appetitlosigkeit und geben dir Tipps, wie du deinem Vierbeiner beim Futterstreik wieder auf den Hunger bringst.


Hund frisst nicht


Liebe ist … der Hund und sein Futter

Ein Hund sein Futter – das ist normalerweise ein Duo, zwischen das kein Blatt Papier passt. Die Fellnasen lieben es einfach zu schlemmen. Egal, ob Trockenfutter, Feuchtfutter oder Snacks – jeder Hund lässt sich gerne Fisch oder Fleisch auf der Zunge zergehen. Obwohl eigentlich alle Hunde gerne essen, gibt es sogar Rassen, denen besonders großer Appetit nachgesagt wird: Beagle und Labradore etwa haben einen wahnsinnig großen Hunger und verschlingen manchmal mehr, als ihnen guttut. Aber woran liegt das? Hat der Hund kein Sättigungsgefühl? Doch! Wie wir Menschen auch, besitzen ebenfalls Hunde ein Sättigungsgefühl, das bei steigendem Blutzuckerspiegel im Zwischenhirn ausgelöst wird. Deine Fellnase kann also sehr wohl zwischen satt und hungrig unterscheiden.


Dein Hund frisst schlecht – Fressverhalten deines Vierbeiners richtig kennenlernen

Damit du immer schnell auf mögliche Probleme rund um Verdauung und Gesundheit reagieren kannst, ist es wichtig, dass du das Fressverhalten deiner Fellnase kennst. Bei noch neu eingezogenen Vierbeinern können frisch gebackene Hundebesitzer häufig nicht einschätzen, was normal ist und was nicht. Damit du den Appetit deines Lieblings unter Kontrolle hast, ist Beobachtungsgabe gefragt. Du als Hundehalter solltest die Fressgewohnheiten deines besten Freundes kennen, denn nur dann merkst du, wenn mal etwas nicht stimmt. Wie oft hat deine Fellnase Hunger? Frisst sie immer ganze Portionen oder teilt sie sich das Trockenfutter über den Tag auf? Ist sie mäkelig, was das Futter angeht?


Der Hund frisst schlecht – Ursachen: Woran kann es liegen?

Jeden Morgen wartet dein Vierbeiner schwanzwedelnd darauf, dass du den Napf füllst. Aber heute… regt sich gar nichts. Dein Hund bleibt einfach teilnahmslos im Körbchen liegen, schnüffelt einmal am Napf und zieht die Nase kraus. Was stimmt nicht mit dem sonst so unersättlichen Flauschpelz?

Wenn dein Hund einmalig keinen Appetit hat, musst du dir keine Gedanken machen. Vielleicht hat er heute bereits einen ordentlichen Schinkenknochen verzehrt und deshalb einfach keinen Hunger mehr. Falls diese Appetitlosigkeit aber anhält, solltest du dich an die Ursachenforschung begeben …


Hund verweigert Futter – mögliche Gründe

Für die Appetitlosigkeit beim Hund gibt es viele unterschiedliche Ursachen. Dazu gehören unter anderem Erkrankungen, psychische Probleme, zunehmendes Alter oder ein unpassendes Hundefutter. Wenn du herausfinden möchtest, warum dein Hund sein Fressverhalten plötzlich ändert, kannst du einige Maßnahmen ausprobieren.


MEIN HUND FRISST SCHLECHT – IST ER KRANK?

Wenn der Hund schlecht frisst, kann das viele weniger schlimme Gründe haben. Natürlich darf man jedoch bei anhaltender Appetitlosigkeit auch körperliche Beschwerden nicht ausschließen. Für den Hunger deines Hundes ist nämlich eines besonders wichtig: sein Magen-Darm-Trakt. Wenn der nicht richtig funktioniert, wird das Futter nicht korrekt verdaut. Bauchschmerzen, Verstopfung und Ähnliches sind die Folge. So entwickelt sich das eigentliche Lieblingsessen schnell zum Klotz im Magen. Hier ein paar körperliche Ursachen für Appetitlosigkeit:


  • Generell sorgen Verdauungsstörungen in Verbindung mit Durchfall für Schlappheit und hemmen das Hungergefühl.
  • Wenn ein Hund an Bauchschmerzen leidet, beispielsweise weil er etwas gefressen und nicht vertragen hat, zügelt dies seinen Appetit und der Hund frisst schlecht. 
  • Achtung: Auch Giftköder verursachen starke Verdauungsprobleme sowie apathisches Verhalten. Hast du gesehen, dass dein Hund etwas Derartiges gefressen hat, geht's in Windeseile zum Tierarzt.
  • Knabbert deine Fellnase gerne an Spielzeugen oder sogar Schuhen? Wenn Hunde Fremdkörper verschlucken, kann es gefährlich werden. Deshalb solltest du bei einem Verdacht direkt deinen Tierarzt aufsuchen.
  • Wie wir Menschen auch können Hunde an Magen-Darm-Infektionen erkranken. So ein Infekt sorgt dafür, dass der Hund schlecht frisst und dauert meist ein paar Tage an.
  • Ein weiterer Auslöser dafür, dass der Hund schlecht frisst, können andere Organe sein. So wirkt sich etwa eine Schilddrüsenfehlfunktion negativ auf das Hungergefühl aus.
  • Der Hund verweigert Trockenfutter? Schaust du ihm gelegentlich ins Maul? Leidet ein Vierbeiner an Zahnschmerzen, kann das den eigentlichen Hunger schnell vertreiben. Bereits nach ein paar Bissen des Trockenfutters sind die Schmerzen groß und das Futter wird nicht mehr angerührt. Hier kann der Tierarzt am besten helfen. Außerdem hilfst du deinem Vierbeiner, indem du ihm statt Trockenfutter einfach Nassfutter anbietest.


Hund frisst schlecht

Wenn die Probleme über mehrere Tage anhalten und dein Hund schlecht frisst und zudem unter Erbrechen oder Durchfall leidet, solltest du mit ihm zum Tierarzt. Insbesondere bei Welpen und Junghunden kann anhaltender Durchfall schwere Folgen haben und zur Dehydration führen.


Weniger Appetit im Alter – Hund frisst schlecht

Ältere Hunde sind überwiegend weniger aktiv und verbrauchen dementsprechend weniger Energie. Das kann sich auf den Hunger auswirken. Denn wer keinen hohen Kalorienverbrauch mehr hat, der muss auch nicht viel aufnehmen. Wenn deine Fellnase bereits ein Senior ist, kannst du seinen Ernährungsplan einfach anpassen. Solange sie ansonsten fit ist, musst du dir keine Sorgen machen.


Hund frisst schlecht – Hormone sorgen für Appetitlosigkeit

Ein weiterer körperlicher Grund dafür, dass dein Hund schlecht frisst, sind seine Hormone. Hast du eine Hündin oder einen Rüden? Ist ein Hund nicht kastriert, spielen ihm die Hormone manchmal einen Streich. Hündinnen fressen häufig weniger, wenn sie läufig oder scheinträchtig sind.

Gleichermaßen sind manche Rüden davon betroffen, wenn in der Nachbarschaft eine läufige Hündin wohnt. Ist dein Flauschpelz gerade in der Flegelphase? Während der Pubertät stellt sich bei Hunden vieles um. Da kann es mal vorkommen, dass der Appetit nachlässt. Kein Grund zur Sorge – bald kehrt wieder Normalität ein.


Der Hund frisst schlecht: Liegt es am Futter?

Die Wahl des Futters ist für manche Hundehalter gar nicht so einfach. Denn einige Fellnasen sind besonders sensibel oder mögen nur bestimmte Fleischsorten. Während die einen sich liebend gerne über Trockenfutterbrocken hermachen, sind andere überzeugte Feuchtfutter-Fans. Wenn dein Hund schlecht frisst, kann dies also auch am Futter liegen. Vielleicht riecht es unangenehm oder bereitet deiner Fellnase Rumoren im Magen:


  • Eine Futtermittelunverträglichkeit kann dazu führen, dass der Hund schlecht frisst. Viele Hunde benötigen daher ein getreidefreies Hundefutter.
  • Falls dein Vierbeiner zuvor krank war, kann es vorkommen, dass er das während der Erkrankung gefütterte Futter nicht mehr fressen möchte. Er bringt das Futter mit der vorangegangenen Krankheit in Verbindung. Hier ist ein Futterwechsel angesagt.
  • Gleichzeitig kann ein zu häufiger Futterwechsel dafür sorgen, dass der Hund nicht mehr frisst. Viele Fellnasen sind Gewohnheitstiere. Ihr Verdauungstrakt kommt mit ständig wechselnden Mahlzeiten nicht klar.
  • Tatsächlich kannst du deinem Hund die Mäkeligkeit anerziehen. Das geschieht beispielsweise, wenn du zu häufig Snacks und Leckerlis (unabhängig von normalem Hundefutter) fütterst. Wer frisst schon gerne sein täglich Brot, wenn es zwei Stunden später etwas viel Interessanteres gibt?

Der Hund frisst nicht mehr – Stress als Auslöser

Wusstest du, dass auch Hunde mit verschiedenen Symptomen auf Stress reagieren? Der Umzug in eine andere Gegend, ein neuer tierischer (oder menschlicher) Mitbewohner oder die Trennung von einer Bezugsperson – all das sind Dinge, die einen Vierbeiner nicht kaltlassen. Schließlich ist ihr Herz größer als der Hunger. Und das spiegelt sich im Fressverhalten wider. Stress kann deinem Flauschpelz auf den Magen schlagen. Eine mögliche Folge: Der Hund frisst nicht mehr. In solchen Fällen solltest du den Stressfaktor ausfindig machen und deiner Fellnase helfen, damit klarzukommen.


Welpe frisst schlecht: Hallo Zahnwechsel!

Machst du dir Sorgen, weil dein junger Hund schlecht frisst? Dass Welpen ihr Futter nicht immer herunterschlingen, ist keine Seltenheit. Ein häufiger Grund für den geringen Appetit ist der Zahnwechsel. Der beginnt etwa ab dem 4. Lebensmonat. Bei manchen Welpen bekommt man als Hundehalter gar nichts davon mit. Andere wiederum haben Probleme durch das Ausfallen der Milchzähne: Zahnfleischentzündungen, schmerzende Zähne und mehr können deinem kleinen Flauschpelz ganz schön den Appetit verderben. Vielleicht kannst du deinen Hund zum Fressen animieren, indem du sein Futter einweichst. Wenn die Zahnprobleme nicht nachlassen und sich zusätzlich starker Mundgeruch bemerkbar macht, könnte beim Zahnwechsel etwas schiefgegangen sein. Dein Tierarzt hilft dir weiter.


Appetitanreger für Hunde – was tun, wenn der Hund schlecht frisst?

Grundsätzlich kann ein ausgewachsener Hund knapp 7 Tage ohne Nahrung auskommen. Aber so lange solltest du deinen Liebling nicht hungern lassen, sondern ihn stattdessen zum Fressen animieren. Wie das klappt? Wir haben ein paar Tipps für dich:


  • Wenn deine Fellnase ihr Trockenfutter nicht fressen möchte, weiche es ein. Ein besonderer Appetitanreger ist ungesalzene Fleischbrühe. Köstlich!
  • Mische ein paar Löffel Hüttenkäse oder Magerquark unter das Futter.
  • Du kannst Trockenfutter und Nassfutter miteinander kombinieren. Das sorgt bei mäkeligen Hunden für größeren Appetit.
  • Verzichte auf Leckerlis zwischendurch, wenn deine Fellnase mäkelig wird. Bleib stark und lass dich von dem Hundeblick nicht überlisten!
  • Halte dich an feste Fütterungszeiten. Tatsächlich kann der Verdauungstrakt deines Lieblings sich darauf einstellen und den Zeiten entsprechend Enzyme bereitstellen.
  • Bei mäkeligen Fellnasen kann es helfen, das Futter rarzumachen. Das bedeutet nicht, dass du weniger fütterst, sondern es nicht mehr zur freien Verfügung stehen lässt. Wenn der Hund nicht innerhalb von 2 Minuten beginnt zu fressen, stellst du den Napf wieder weg.
  • Ein neuer Fütterungsort kann einem unsicheren Hund mehr Sicherheit bieten. Manche Vierbeiner benötigen viel Ruhe am Napf, um genüsslich zu fressen.
  • Der Hund frisst nicht aus dem Napf, nur aus der Hand? Probiere es mal mit einem neuen Napf. Manche Hunde mögen Aluminiumnäpfe nicht, da sie sich darin spiegeln. Außerdem macht Trockenfutter im Napf beim Fressen Geräusche, die stören können. Sind Näpfe aus Kunststoff lange in Benutzung (insbesondere mit heißem Inhalt), können Weichmacher den Geschmack vom Hundefutter verfälschen.
  • Bei manchen Hunden hilft etwas Abwechslung. Du kannst verschiedene Sorten des Futtermittels füttern. Achte aber darauf, nicht zu schnell das Futter zu wechseln.


Der Hund frisst schlecht – kein Grund zur Verzweiflung

Dein Flauschpelz hat zurzeit keinen großen Appetit. Da macht man sich schnell Sorgen. Kannst du andere Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Apathie feststellen? Dann raten wir dir, deinen Tierarzt aufzusuchen. Er kann deine Fellnase unter die Lupe nehmen und dir bei der Ursachenforschung für die Appetitlosigkeit weiterhelfen. Bei Zahnproblemen und Krankheit ist er dein bester Ansprechpartner. Wenn du Krankheiten ausschließen kannst, probiere unsere Tipps aus – vielleicht ist der Hunger deines Lieblings schon bald wieder da. Stress, hormonelle Umstellungen und einige andere Faktoren tragen dazu bei, dass dein Hund schlecht frisst. All das sind Dinge, die sich von selbst wieder regulieren. Und mit ein paar cleveren Ideen kannst du deine Fellnase vielleicht auch einfach austricksen. Und jetzt: Ran ans gesunde Nassfutter für Hunde!