Ein Reisebericht von Inga: mit Hund und Herrchen für ein paar Tage in den Harz.
Dieses Mal kommen wir zu einem Reisebericht aus dem wunderschönen und vielfältigen Harz und möchten euch an unseren Eindrücken teilhaben lassen und Impressionen und Erfahrungen mit Freude weiter geben.
So manches Mal überlegen wir, welche Orte wir mit unserem Vierbeiner in Deutschland erkunden können und was uns dort erwarten wird. Es muss nicht immer gleich ein langer Urlaub sein, denn auch ein verlängertes Wochenende kann eine erholsame Auszeit für uns und unseren geliebten Hund bedeuten.
Nicht weit entfernt von unserer Heimat im Norden Deutschlands verbirgt sich hinter der Lüneburger Heide der beeindruckende Harz, der sehr vielfältig ist und eine wunderschöne Natur bietet.
Prima Idee dachten wir und konnten wieder ein Häkchen in unserer „To-Do-Reiseliste“ setzen und machten uns im April auf den Weg dorthin.
Ankunft in Goslar:
Nach einer 3 stündigen Autofahrt mit Hagel, Sturm und Sonnenschein kommen wir endlich hungrig im wunderschönen und alten Goslar an!
Uns erwartet eine tolle Altstadt mit netten Cafés, Restaurants und einer gemütlichen Atmosphäre. Es war nicht schwierig eine passende Unterkunft zu finden, denn unser kleiner Hund wurde überall freundlich empfangen und auch wir fühlten uns schnell wohl in der kleinen gemütlichen Stadt, umgeben von Bergen und Wäldern.
Bewusst haben wir eine kleine Stadt ausgewählt, welche sich mitten im Harz befindet, damit wir an den folgenden Tagen schnell in die schöne Natur gelangen, um Wanderungen zu unternehmen.
Es war übrigens überhaupt kein Problem den Hund mit in Restaurants und Cafés zu nehmen, ganz im Gegenteil, das Personal hat sich immer gefreut und eine große Schale mit frischem kaltem Wasser bereit gestellt.
UNTERNEHMUNGEN IM HARZ
Tag 1: Granestausee
Nicht weit von Goslar entfernt befindet sich der Granestausee mit der beeindruckenden Granetalsperre.
Er lädt zu einem tollen Rundwanderweg ein, welcher insgesamt 14,5 km lang ist und ca. 4,5 Stunden dauert.
Die Wanderung beginnt an einem ausgeschilderten Parkplatz in der Nähe der Staumauer und führt dann im Uhrzeigersinn über breite Forstwege und Forststraßen mit nur geringen Steigungen um die fjordähnlichen Verzweigungen des Granestausees.
Unterwegs gibt es mehrere Schutzhütten, die zu einer kleinen Rast einladen. Nach der Hälfte der Strecke kommt man automatisch an einen wunderschönen und idyllischen Bach, welcher zum Pausieren einlädt.
Unser Hund nutze den Bach direkt zum Schwimmen und freute sich sehr über die Abkühlung. Auch wir nutzen das gemütliche Plätzchen zum Picknicken und um neue Kräfte zu sammeln.
Da der Granesee der Trinkwasserversorgung dient und es sich somit um ein Wasserschutzgebiet handelt, ist es an keiner Stelle erlaubt an das Ufer der Granetalsperre heranzugehen. Zwischendurch, entlang der Strecke gibt es aber immer mal Aussichtspunkte, um die traumhafte Aussicht zu genießen.
Die Strecke ist wunderschön und erinnert so manches Mal an Skandinavien. Nach ca. 5 Stunden Wanderung inklusive Spiel- und Ruhepausen kehrten wie wieder zum Auto zurück und fuhren auf die naheliegende Steinbergalm um uns zu stärken.
Die Steinbergalm bietet einen traumhaften Ausblick auf Goslar und es gibt deftige Küche zum Stärken. Absolut empfehlenswert, denn die rustikale Bauweise und das Ambiente erinnern an eine typische Alm und das umliegende Gelände lädt zum weiteren Spazierengehen ein.
Tag 2: Liebesbankweg am Hahnenklee
Einer der wohl schönsten Wanderwege im Harz ist der Liebesbankweg, denn er ist kein Wanderweg wie jeder andere, sondern ein ganz besonderer.
Er führt einmal rund um den Bocksberg und startet vom Großparkplatz an der Stabkirche. Der Wanderweg ist 7 Kilometer lang und entlang der Strecke befinden sich zahlreiche „Liebesbänke“, welche zu einem gemütlichen Picknick einladen und ganz besonders sind.
Jede Bank ist anders und führt einen chronologisch von der „Rendezvous-Bank“ bis zur „Diamanten-Hochzeit Bank“.
Die Strecke beinhaltet zum Teil etwas größere Steigungen hinauf zum Bocksberg, welche aber ohne Probleme bewältigt werden können und einen tollen Ausblick auf Hahnenklee bieten. Hält man sich an den Rundwanderweg, so kommt man durch tolle und dichte Wälder und wandert an den Teichen des UNESCO-Weltkulturerbes „Oberharzer Wasserwirtschaft“ vorbei.
Nach dieser Wanderung kamen wir glücklich zum Auto zurück, spürten aber unsere Beine, denn die Strecke führte uns über Stock und Stein. Auch unser Hund genoss ein ausgiebiges Schläfchen nach dieser aufregenden Wanderung und träumte von seinen Begegnungen mit anderen Wanderfreunden.
Tag 3: Okertalsperre
Der letzte Tag unserer Kurzreise führte uns an die Okertalsperre. Eingebettet in die idyllische Harzlandschaft ist sie die größte Talsperre Niedersachsens und ein Rundwanderweg bietet ein abwechslungsreiches Spiel aus Wasser, Wald und frischer Luft.
Aufgrund des kühlen und windigen Wetters, mussten wir unsere warmen Sachen raus holen und begaben uns auf die Wanderung ab der Staumauer Okertalsperre.
Da der Rundwanderweg ca. 19 km lang ist und somit eine lange Strecke für Herrchen und Hündchen darstellt, ist an die Versorgung zu denken, um zwischendurch Kräfte zu sammeln.
Die Strecke bietet viele Aussichtspunkte und Bänke, welche zu Pausen einladen. Die Autofahrt von Goslar bis dorthin war wunderschön und dauerte nicht lange. Große Felsen ragten zur Straße und schöne Bäche flossen entlang der Straßen. Wie wir feststellen durften, war der Harzurlaub genau das Richtige für uns und unseren Hund!
Dass es so eine tolle und abwechslungsreiche Natur direkt in unserer Nähe gibt, hätten wir nicht gedacht. Wir haben die Tage in vollen Zügen genossen und auch unser Hund lag nach den Wanderungen müde in seinem Körbchen.
Wir können den Harz für Hundefreunde absolut empfehlen, denn es gibt viel zu sehen und zu erleben. Wart ihr schon einmal mit eurem Hund im Harz und habt andere Orte in der wunderschönen Gegend erkundet? Vielleicht habt ihr noch tolle Tipps für weitere Orte und Wanderungen im Harz